Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 1/2008
Januar 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Der Müggelturm ist verkauft
Kulturwochenende startet durch
Wirtschaftskreis unterstützt die Kita
Feuerwehr: Grausiges und Abenteuerliches
Parksituation an S-Bahnhöfen bleibt Problem
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
Leserbrief
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Geschichten aus dem Müggelwald
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Grausiges und Abenteuerliches

Das Jahr aus Sicht der Müggelheimer Feuerwehr

Wie im vergangenen Jahr wirft die Freiwillige Feuerwehr Müggelheim (FF) auch in diesem Jahr einen Blick zurück – diesmal auf das Jahr 2007.

Zum Personellen: Zurzeit sind in der FF 18 Kameraden, es gab einen Austritt und zwei Neuzugänge. Aus der Jugendfeuerwehr konnte der Kamerad Nico Thurm aufgenommen werden. Er absolvierte die Grundlehrgänge und ist nun einsatzbereit. Beim Fahrzeugbestand hat sich nichts geändert.

Insgesamt wurde unsere FF bis zum 26. Dezember 2007 367 Mal gerufen, davon allein 284 Mal zu medizinischen Einsätzen. Es sind aber auch einzelne Einsätze erwähnenswert.

Wer von uns glaubte, das Jahr 2007 würde ruhig beginnen, wurde eines Besseren belehrt. Im Januar mussten wir aufgrund des Unwetters zu 21 Einsätzen ausrücken, die im sogenannten Blockverfahren – also hintereinander – abgearbeitet wurden. Im März unterstützten wir ein Kinderfest auf dem Bauernmarktgelände.

Im April löschten wir ein Lagerfeuer, das „weglief“, wie wir es ausdrücken, und sich auf 75 Quadratmetern ausbreitete. Bedauerlich war auch das Feuer auf unserem Sportplatz, das 1500 Quadratmeter des Trockenrasens erheblich schädigte. Der Monat endete wieder mit unserem „Tanz in den Mai“. Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich bei unserem Förderverein für die gute Zusammenarbeit im gesamten Jahr bedanken.

Im Mai musste unser Tanklöschfahrzeug in Schöneiche aushelfen. Denn anlässlich eines Waldbrandes musste im Pendelverkehr Wasser aus drei Kilometer Entfernung zum Brand herangeholt werden. Im selben Monat musste eine eingeklemmte Katze aus einem Klappfenster befreit und nach einem heftigen Regenguss zwei große vollgelaufene Keller in Friedrichshagen leer gepumpt werden.

Der Juni war eher ruhig. Eine vermeintliche Rauchentwicklung wurde lange vergeblich gesucht – Fehlalarm. Doch es gab auch einen sehr schönen Moment in diesem Monat. Nämlich als die Jugendfeuerwehr zum 10-jährigen Bestehen eine eigene Fahne in einem Festakt überreicht bekam.

Im Juli musste ein Schwan aus einer Angelsehne befreit werden, was sich als äußerst schwierig erwies, da sich die Sehne mit jedem Fluchtversuch mehr und mehr zuzog.

Im August gab es erneut einen Fehlalarm. Anwohner hatten aus weiter Entfernung Funkenflug gesehen. Doch er war nur durch das Verbrennen von Astwerk im Gartenkamin entstanden. Bei einem eigentlich alltäglichen Einsatz „Öl Land“ musste das Landeskriminalamt nachalarmiert werden, weil sich das vermeintliche Öl als unbekannte, ätzende Flüssigkeit heraus stellte. Eine Polizeibeamtin wurde beim Berühren derselben verletzt. Außerdem gab es in diesem Monat noch einen Verkehrsunfall mit einem Schwerverletzten in unserer berühmten Kurve am Gosener Damm. Außerdem noch einen Blitzeinschlag in einen Baum.

Der September brachte dann den bisher unangenehmsten Einsatz mit sich: Eine Wasserleiche musste aus dem Müggelsee geborgen werden. Es ist nicht immer einfach, bei der Freiwilligen Feuerwehr tätig zu sein.

Im Oktober sank ein 10 Meter langes Kajütboot am Steg an der Großen Krampe. Zum Glück direkt hinter unserer Wache. So konnte den Kollegen von der Berufsfeuerwehr schnell mit dem Errichten einer Ölsperre geholfen werden. Dann eines Morgens, ich komme gerade aus der Nachtschicht und bin auf dem Weg ins Bett, springt mein Alarmpieper mopsfidel über den Wohnzimmertisch. Ein Blick aufs Display lässt mir die Schweißperlen übers Gesicht rinnen – Rauchentwicklung Reifenwerk Schmöckwitz.. Nichts mit schlafen, ab zur Wache. Den Kameraden braucht man kaum etwas zu sagen, jeder erinnert sich an das letzte Jahr. Beim Eintreffen in Schmöckwitz dann die Erleichterung: Es war nur ein Haufen Holzspäne. Das Ausströmen von Gas nach einer angebohrten Leitung erforderte jedoch unsere höchste Aufmerksamkeit. Und ein Bagger auf einem Ponton in der Müggelspree, der umzukippen und zu sinken drohte, forderte unsere gesamtes Können. Außerdem mussten wir im Oktober noch einen Pkw wieder aufrichten, der gegen einen Baum gefahren und umgekippt war.

Im November gab es erneut einen Unfall mit einem Schwerverletzten in unserer berühmt-berüchtigten Kurve.

Der Dezember war bislang ruhig. Kein einziger Adventskranz, kein Tannenbaum brannte. Wir sind stolz auf unsere Müggelheimer! Weiter so.

Wie Sie sehen, gab es viel zu tun für die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, die auch im neuen Jahr rund um die Uhr für Sie da sein wird. Wir wünschen allen Müggelheimern für das Jahr 2008 alles Gute. Alfons Thurm, Wehrleiter der FF Müggelheim