Müggelheimer Bote
13. Jahrgang, Ausgabe 12/2006
Dezember 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Hausschwamm verzögert Kita-Umbau
Junge Försterin hat Dienst aufgenommen
Tragisches Unglück in Spreewiesen
Überhangliste für drei Kita-Erzieherinnen
Von Netzwerken der Frauen und Flecken der Männer
Das Freilandlabor Kaniswall - immer auf dem neuesten Stand
Weihnachtlich - Buntes zu den Festtagen
Tägliche "Psychohygiene" hält gesund
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Kommentar
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Tragisches Unglück in Spreewiesen

Haus ausgebrannt - Besitzer tötet sich selbst

von Simone Jacobius

Ein Beziehungsdrama spielte sich am 20. November in Spreewiesen ab. Ein Mann brannte sein Haus bis auf die Grundmauern nieder und schoss sich anschließend selbst mit einer Pistole in den Kopf. Er starb kurz darauf im Krankenhaus an seinen schweren Kopfverletzungen. Hintergrund soll die anstehende Trennung von seiner Frau gewesen sein, heißt es.

Löschfahrzeuge, Kripo, Fernsehteams und Schaulustige bevölkerten mehrere Tage lang die Straße 35 in Spreewiesen. Inzwischen ist es wieder ruhig geworden. Ab und zu scheppert und klirrt etwas leise. Es sind Freunde der hinterbliebenenen Ehefrau, die mit Aufräumarbeiten auf dem Grundstück beschäftigt sind. Nur noch ein schwarzes Gerippe streckt sich in den blauen Himmel. Das einst idyllische Grundstück an der Müggelspree ist eine Schuttwiese. Wie ein Mahnmal zeugen die unbeschadet gebliebenen Sträucher von einer schöneren Zeit.

An dem „schwarzen Montag” waren etwa 40 Feuerwehrmänner dort im Einsatz. Am laufenden Band rasten Einsatzfahrzeuge mit Martinshorn und Blaulicht durch das Dorf die Odernheimer Straße entlang. Nach rund zwei Stunden war das Feuer gelöscht. Die Nachbarhäuser waren nicht in Gefahr. Das Feuer habe sich explosionsartig ausgebreitet, sagte ein Feuerwehrsprecher. Inzwischen wurde festgestellt, dass der Mann einen Gasherd aufgedreht und die Jalousien geschlossen hatte. Schon kurz nach dem Notruf brannte das Haus lichterloh, die Fenster waren rausgeflogen, das Dach offen. Den schwerverletzten Hauseigentümer fanden die Einsatzkräfte im hinteren Teil des Gartens. Seiner 51-jährigen Ehefrau hatte der Mann kurz vorher per SMS angekündigt, was er vorhatte. Die Frau steht nun am Rande ihrer Existenz. Von ihrem einst schönen Haus mit edler Einrichtung ist nichts mehr übrig geblieben. Es fehlt ihr an allem. Freunde und Nachbarn haben für sie eine Hilfsaktion organisiert. Gebraucht werden Sachspenden oder Gutscheine dafür, Geld und Handwerksleistungen als Spende oder per Gutschein. Wer die arme Frau unterstützen möchte, meldet sich bitte unter Tel. 241 40 38 oder per mail an nelke45@gmx.de.