Advent – ein Zeichen für unser Leben
Gedanken zur Weihnacht
von Pfarrerin Regina Schulz
Die erste Kerze brennt. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – der Advent hat begonnen. Es geht mit Riesenschritten auf Weihnachten zu. Und damit beginnt auch eine Zeit der Hektik für uns.
Eigentlich bin ich noch gar nicht so weit. Eigentlich bin ich noch gar nicht richtig eingestellt auf diese Zeit des Stillwerdens und Hoffens, der Musik, der Lieder, des Duftes von Kaffee und Gebäck. Wenn’s nicht jedes Jahr so überraschend käme, Advent ist eigentlich eine schöne Zeit! Trotz aller Hektik, trotz allen Geschenkewahns, trotz aller Friede-Freude-Eierkuchen-Stimmung: Es ist eine schöne Zeit. Ich möchte sie nicht missen. Die Heimlichkeiten nicht, das Plätzchenbacken nicht, das Naschen schon gar nicht, das Schenken nicht und das Beschenk-Werden und das Vorbereiten von allem. Advent ist eine schöne Zeit. Ich mag Geschichten. Und der Advent ist die Zeit der Geschichten. In vielen steckt Weisheit drin und Güte, ein Hauch des Lebens gegen die Kälte.
Ich denke auch an die Kinder. Sie öffnen das erste Türchen am Adventskalender. Und dann wieder und wieder – jeden Tag. Ich denke an Flöte-Spielen und Basteln. Und die Lieder, auch das ist so schön im Advent. Es stimmt schon, das ewige Gedudel von „Jingle Bells“ im Kaufhaus geht mir auf die Nerven. Aber die ganze Weihnachtsmusik, die Lieder, das Weihnachtsoratorium vom alten Bach, auch „Leise rieselt der Schnee“, wenn er’s denn tut, ist schön.
Wir Christen feiern zu Weihnachten eine Geburt, die ewig lange her ist. Wir feiern eine Geburt der wunderbaren Art. Wir sehen im neugeborenen Jesus den Glanz und die Gegenwart Gottes. Gott kommt uns nah. Und wir knüpfen daran Hoffnungen. Denn aus dem Kind in der Krippe wurde ein Erwachsener – und zwar einer, dessen Lebensweise andere in den Bann zog. Sie gaben alles auf für ihn und folgen ihm. Aber warum? Es heißt, sie seien ihm gefolgt, weil er sie verändert hat. Es heißt weiter, sie hätten seine Autorität gespürt, hätten spüren können, dass er im Namen Gottes wirkte, heilte und redete. Es heißt weiter, dass er auch heute noch Menschen bewegt. Vielleicht, weil er daran erinnert, dass wir alle auf Güte und Nächstenliebe angewiesen sind. Vielleicht, weil wir im Advent stärker als sonst nach Sinn und Ziel, nach dem, was wirklich wichtig ist und zählt, fragen. Vielleicht, weil wir alle uns nach Frieden und Würde sehnen.
Machen wir also „die Tore weit“ – wie es in einem Adventslied heißt und die Türen unseres Herzens hoch, damit Gott darin einziehen kann. Denn er kann nur da wirken, wo man noch etwas von ihm erwartet. Sie werden staunen, welche Freude Sie erfahren und welche Freundlichkeit in Ihr Herz zurückkommt, wenn sie Ihre Freude weiterverschenken.
Kirchentermine
im Dezember
Gottesdienste
Sonntag, 3.12., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Vergens
Sonntag, 10.12., 10 Uhr: Abendmahlsgottesdienst - Pfarrer Menthel (Fürbittgottesdienst für die Partnergemeinde in Chanka/Äthiopien)
Sonntag, 17.12., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Schmidt
Sonntag, 24.12., Heiligabend
14 Uhr: Familiengottesdienst mit Krippenspiel - Pfarrerin Schwedusch-Bishara
15 Uhr: Familiengottesdienst mit Krippenspiel - Pfarrerin Schwedusch-Bishara
16.30 Uhr: Christvesper - Pfarrer Menthel
22 Uhr - Musik zur Christnacht - Holger Höring
25.12., 1. Christtag, 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Schmidt
26.12., 2. Christtag, 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Menthel
Sonntag, 31.12., 10 Uhr: Abendmahlsgottesdienst - Pfarrer Menthel
Montag, 1.1., Neujahr, 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrrer Menthel
Gemeindekirchenrat: 4.12., 19.30 Uhr
Seniorenadventfeier: Mittwoch, 13.12., 14 Uhr, Dorfklub
Junge Gemeinde: montags 19 Uhr, Kirchstraße 4 in Köpenick (außer in den Ferien)
Umweltkreis: Dienstag, 19.12., 20 Uhr bei Familie Dr. König, Darsteiner Weg 38
Adventliches Chorkonzert: Samstag, 2.12., 18 Uhr Kirche Müggelheim; anschließend Adventfeier im Dorfklub.
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