Müggelheimer Bote
13. Jahrgang, Ausgabe 11/2006
November 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Verkehrsinfarkt am Dorfanger?
Original portugisische Stimmung im Dorfanger
Umfrage: So denken die Müggelheimer über ihren Boten!
Wasserretter ziehen Bilanz
Die neue Bauordnung für Berlin
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
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Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Einfach nur super…

Müggelheimer Kids gewinnen Pokal im Fernsehquiz vor Österreich und der Schweiz

In Siegerpose präsentieren sich die drei Müggelheimer Viertklässler. Foto: Werbellow

Unglaublich aber wahr, am 24. September fliegt eine gesamte Schulklasse der Müggelheimer Grundschule nach München um einen Tag später in der Quizsendung für Kinder „1, 2 oder 3“ anzutreten.

Die drei Kandidaten, darunter auch die 10jährige Initiatorin der Reise, die nach vielen Versuchen endlich von „1,2 oder 3“ nach München eingeladen wird, bekommen eigene T-Shirts und Schuhe und vertreten vor laufender Kamera Deutschland. Von Aufregung keine Spur: „Es war einfach nur super!“, so beschreiben unsere drei kleinen Müggelheimer ihren großen Auftritt.

Zur Beantwortung der Fragen müssen die drei Teams jeweils geschlossen nach kurzer Denkpause auf einem Antwortfeld stehen bleiben. Die Klassen aller Kandidaten bilden das Publikum und außerhalb des Studios fiebern Eltern und andere Erwachsene aufgeregt mit. Bis zum Schluss liegt das SchweizerTeam vorn, doch dann kommen die Masterfragen und unsere drei Kandidaten hüpfen sich buchstäblich zum Sieg. Am Ende gewinnen sie neben kleinen Preisen einen großen Legopokal und 300 Euro für die Klassenklasse. Noch am selben Tag geht es zurück nach Müggelheim.

Was geblieben ist: ein großer Legopokal. Er schmückt den Lehrertisch der 4. Klasse und lauter glückliche Kindergesichter, die beweisen, dass PISA nicht immer zutrifft. Da kann man nur sagen: Einfach super!

Die Fernsehübertragung dieser Sendung wird auf „KIKA“ am 2.Dezember früh am Morgen gebracht. ANNE


Advents-Spaziergang 2006 auf vier Pfoten

Wir, die Müggel-Beagle „Ellis“ und „Benny“ laden alle Müggel-Hunde wieder zu unserem traditionellen Adventsspaziergang durch den Müggel-Wald ein.

Wer also Zeit und Lust hat, kommt am 3. Dezember um 10 Uhr zum Parkplatz EDEKA. Alle Zwei- und Vierbeiner bringen natürlich gute Laune mit und können sich schon auf einige Überraschungen freuen.

Nach halber Strecke wird gerastet und entsprechend der Kondition aller Beteiligten gestalten wir die Länge der Strecke.

Für den großen Hunger hinterher haben wir uns in einer Gaststätte Plätze reserviert.

Dort machen wir wieder den Hundejulklapp für unsere Vierbeiner.

Wer daran teilnehmen möchte, bringt bitte ein Hundegeschenk im Wert von 2 bis 3 Euro mit.

Kommt jemand mit mehreren Hunden, dann bitte auch die entsprechende Anzahl der Geschenke, damit jeder Hund eine Überraschung erhält.

Bevor es wieder nach Hause geht, kann man sich auf dem Müggelheimer Weihnachtsmarkt ein bisschen Vorfreunde auf Weihnachten holen.

Also: Termin merken und bei Beagle „Ellis“ (Fam. Sauer) unter Tel. 659 50 72 anmelden: wieviele Personen, wieviele Hunde, Gaststätte: ja oder nein?

Der Beagleverein der Landesgruppe Berlin/Brandenburg ist auch wieder dabei, die melden sich aber bei „Benny“ an.

„Ellis“ (Foto) zu „Benny“: Vielleicht kommt ja der liebe große Hund mit seinen selbstgebackenen Hundekeksen wieder mit, die schmecken lecker.

Achso für unsere Langschläfer es ist eine andere Wanderstrecke als in den vergangenen Jahren.

Wir würden uns über eine große Meute zum Schnüffeln und Toben freuen. Tschüss sagen „Ellis“ und „Benny“


Trauer um Claus-Dieter Sprink (†)

Die Nachricht löst Bestürzung und Erschütterung aus. Claus-Dieter Sprink ist tot. Der langjährige Leiter des Köpenicker Heimatmuseums starb am 4. Oktober im Alter von nur 51 Jahren nach schwerer Krankheit. Alles Bangen und Hoffen, er möge sein mit Würde und Zuversicht ertragenes Leiden überwinden, hat am Ende nichts genützt. Der Bezirk Treptow-Köpenick verliert mit Claus-Dieter Sprink einen herausragenden und nicht zu ersetzenden Repräsentanten der Heimatgeschichte und des historisch-kulturellen Erbes. Er hinterlässt fachlich und menschlich eine große Lücke, die nur sehr schwer zu schließen sein wird.

Claus-Dieter Sprink und das Köpenicker Heimatmuseum bildeten immer eine untrennbare Einheit. Er baute seit 1991 mit unendlich viel Energie, Engagement, Fleiß und Kompetenz das Museum auf und widmete sich seit der Bezirksfusion 2001 ebenso mit viel Liebe und Sachverstand der Treptower Heimatgeschichte.

Eine hohe Wertschätzung erlangte Sprink auch im Bezirksamt und parteiübergreifend unter den Bezirksverordneten. Sein hoher Sachverstand und seine Fähigkeit, mit fachlichen Argumenten und persönlicher Integrität selbst verfahrene oder ideologisch aufgeladene Debatten zu entschärfen, hat stark dazu beigetragen, eine breit angelegte Erinnerungs- und Gedenkkultur im Bezirk zu ermöglichen.

Hervorzuheben sind auch die zahlreichen Ausstellungen, Vorträge, Veranstaltungen und Führungen, die Claus-Dieter Sprink fast alle selbst konzipierte und durchführte. Dabei hatte er stets beide deutsche Diktaturen im Auge gehabt. Die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus war ihm ebenso ein Anliegen wie die kritische Auseinandersetzung mit dem Erbe der SED-Diktatur, unter der er auch ganz persönlich zu leiden hatte. Seine Vorträge waren stets rhetorisch brillant und regten zum Nachdenken über geschichtliche Zusammenhänge an.

Auch Müggelheim lag Claus-Dieter Sprink sehr am Herzen. Die Geschichte des Kolonistendorfes mit seinem einmaligen Anger, die historische Entwicklung der Friedhöfe oder der Ausflugsgaststätten hat er in zahlreichen Veröffentlichungen und Aufsätzen thematisiert. Beim Grottewitz-Gedenken im letzten Jahr hielt er im Dorfclub den Hauptvortrag, der große Resonanz bei vielen Besuchern hervorrief. Seine anschließende Führung durch den Ortsteil ließ selbst alteingesessene Müggelheimer jede Menge Neues über ihr Dorf erfahren. Mit Claus-Dieter Sprink geht unschätzbares Wissen verloren. Manches davon für immer. Der Bezirk Treptow-Köpenick hat eine bedeutende Persönlichkeit verloren. Stefan Förster


Nehmt Rücksicht auf die Postzusteller!

Der Winter kommt und mit ihm Schnee und Eis. Grund genug für die Zusteller der Post, mit einem Appell an die Öffentlichkeit zu gehen. Auf Flugblättern weisen sie auf ein großes Problem der kalten Jahreszeit hin: nicht geräumte Straßen und Wege.

„In den Wintermonaten verunglücken viele meiner Kollegen, was kleinere und größere schmerzhafte Verletzungen zur Folge hat. Ein nicht unerheblicher Teil dieser Unfälle ist auf nicht geräumte oder gestreute Gehwege zurückzuführen“, heißt es in dem Flugblatt. Die Post-Zusteller appellieren an die Grundstücksbesitzer, die Verkehrsflächen zu und auf den Grundstücken von Schnee und Eis zu befreien; vereiste und glatte Wege zu streuen und generell für einen sicheren Zugang zu den Briefkästen zu sorgen. Tun wir ihnen den Gefallen!


Désirée Nick in Neu-Helgoland

Gibt es ein Leben nach vierzig? Das fragt sich die „Scandaleuse“ Désirée Nick, die am 23. November in einer Show-Lesung ihr neues Buch vorstellt.

Die deutsche Entertainerin und Kabarettistin, die immer wieder mit Äußerungen oder Aktionen in die Schlagzeilen gerät, hat sich Gedanken über uns Frauen gemacht. „Wir Frauen wollen vom Leben nicht mehr als einen treuen Ehemann, eine Karriere, Geld, Kinder, Freunde, Luxus, Bequemlichkeit, Unabhängigkeit, Freiheit, Respekt, Liebe, tollen Sex und eine Strumpfhose, die keine Laufmaschen macht. Ist denn das zuviel verlangt?“ fragt sie sich in ihrem Buch. Und weiter: „Die härtesten Jahre einer Frau sind nun mal die zwischen Zehn und Siebzig! Schaut mich an: Mit intaktem Humor und intakter Garderobe lässt sich jedes Elend meistern.“ Aha, daher also der Wunsch nach laufmaschenfreien Strumpfhosen...

Wer mehr aus und über die Gedankenspiele von Désirée Nick hören möchte, sollte sich den vermutlich amüsanten Abend am 23.11., 19.30 Uhr, im Restaurant Neu-Helgoland nicht entgehen lassen. Karten für 19 Euro gibt es im Vorverkauf.


Feuchtbiotop Thyrn wurde entschlammt

Reges Treiben am Rande des Großen Müggelsees: Mitte Oktober ist der Thyrn entschlammt worden. Das Feuchtbiotop am Südufer des Sees liegt rund 200 Meter östlich des Dolce-Hotels. Die Berliner Forsten befürchteten, dass der kontaminierte Schlamm auf Dauer das Trinkwasser gefährden könnte. Daher wurde er entfernt. Mit großen Baggern rückten die Arbeiter an. Der Uferwanderweg musste an der Stelle für knapp zwei Wochen gesperrt werden. Da aber eine Umleitung ausgeschildert war, stellte das für die Wanderer kein großes Problem dar. sip


Seniorenball im November

Unter dem Motto „Tausendundeine Nacht“ findet am 23. November im „Courtyard by Marriott Hotel Köpenick“ ein Ball für Senioren statt. Neben orientalischen Gaukeleien spielt eine Band zum Tanz auf und es gibt ein großes Buffet. Beginn ist um 17 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Karten für 15, ermäßigt 12 Euro gibt es in allen bezirklichen Seniorenfreizeitstätten und im Sozialamt, Hans-Schmidt-Str. 18, Infos unter Tel. 6172 6135.


Grundschule sagt Dankeschön

Wir bedanken uns herzlich bei den zahlreichen Sponsoren, Spendern und Helfern, die dazu beigetragen haben, dass das diesjährige Schulhoffest wieder ein ganz besonderes Fest für alle geworden ist. Auch das Wetter spielte mit - und man konnte bei herrlichem Sonnenschein spielen, toben, etwas lernen und auch viel gewinnen…..

Es unterstützte uns der Wirtschaftskreis Müggelheim, die Firma Nötzel sponsorte großzügig zahlreiche Preise für unser diesjähriges „Knopf-Schätz-Spiel“ (die Einnahmen fließen in unser Projekt ein), der Supermarkt Edeka sorgte dafür, dass das abschließende Wildschweinessen auch für die Erwachsenen eine Gaumenfreude wurde. Zahlreiche Gutscheine konnten wir auch vom Eis-Café in der Müggelscheune „unter die Leute“ bringen.

Das Glücksrad wurde freundlicherweise wieder vom Real-Markt aus Gosen ausgeliehen. Auch viele private Geld- u. Sachspenden trugen zum erfolgreichen Gelingen bei.

Vielen Dank auch den Organisatoren u. vielen fleißigen Helfern, die beim Auf- u. Abbau sowie bei der Durchführung des Festes geholfen haben.

Wir hoffen, mit den eingenommenen Geldspenden die Sitzgruppen aus Holz (wie bereits in der August u. September-Ausgabe berichtet), verwirklichen zu können.

Vielen vielen Dank dafür sagen die Eltern, Lehrer, Erzieher u. Schüler der Müggelheimer Grundschule


Nachbarn unter sich - Neue Broschüre des VDGN zum Nachbarschaftsrecht erschienen

Eigentlich sind wir alle Nachbarn. Daher sollten die Regeln für das nachbarliche Zusammenleben auch für uns alle von Bedeutung sein. Ein gutes Verhältnis mit seinen Nachbarn ist Grundvoraussetzung, sich auf seinem Grundstück uneingeschränkt wohl zu fühlen.

Durch den Verband Deutscher Grundstücksnutzer (VDGN) wurden die wichtigsten Regeln und gesetzlichen Grundlagen in einer Broschüre zusammengefasst. Diese kann man unter der Tel. Nr. 514888-0 bestellen und kostet 4,00 € zuzüglich 1,00 € Versandkosten.

Bei Unstimmigkeiten mit einem Nachbarn steht es jedem natürlich frei, sein Problem durch ein Gericht klären zu lassen. Man sollte aber bedenken, dass Anwalts- und Gerichtskosten recht teuer werden können.

Ich empfehle als ersten Schritt, mit dem Nachbarn zu reden. Dabei kommt es nach meiner Erfahrung nicht nur auf den Inhalt des Gespräches an, sondern vor allem auf den Ton. Ein freundlicher Hinweis auf das vorhandene Ärgernis sollte in den meisten Fällen ausreichen. Oft werden solche Sachen unbewusst verursacht ohne sich Gedanken über die Auswirkungen auf das Umfeld zu machen. Bleibt der Nachbar uneinsichtig oder wiederholt sich regelwidriges Verhalten, wie z.B. lange laute Feiern bis in die Nachtstunden, Nichteinhalten der gesetzlich vorgeschriebenen Sonntagsruhe, lang anhaltendes Hundegebell oder Grenzstreitigkeiten, kann als nächster Schritt eine Schiedsperson hinzugezogen werden. Für Müggelheim ist zurzeit Frau Marina Weiser, Tel. 65487444, zuständig. Die Schiedspersonen versuchen gegen eine Gebühr von 20 bis 30 Euro, je nach Aufwand, eine Schlichtung herbei zu führen. Dieses Verfahren ist bei bestimmten Privatklagedelikten wie z.B. Beleidigung oder Hausfriedensbruch einem Gerichtsverfahren zwingend vorgeschaltet.

Seit 2004 kann man sich auch direkt an das Ordnungsamt des Bezirksamtes Treptow-Köpenick wenden. Diese Mitarbeiter kommen vor Ort und sind unter anderem zuständig für die Einhaltung der gesetzlichen Ruhezeiten, für störenden Haus- und Nachbarschaftslärm und für die Aufnahme von Beschwerden zur Erhaltung der öffentlichen Ordnung. Erreichbar ist das Ordnungsamt unter der Telefonnummer 61724629.

Sollte es bei den Streitigkeiten in den Bereich von Straftaten kommen, ist natürlich der Ansprechpartner die Polizei. Besteht sofortiger Handlungsbedarf, rufen Sie die Ihnen bekannte 110 an. Andere Strafanzeigen nehmen auch wir Kontaktbereichsbeamte entgegen. Unsere Telefonnummer ändert sich ab November 2006 wegen der Zusammenlegung der Polizeiabschnitte 66 (Karlstraße) und 67 (Bölschestraße). Die Mügelheimer KoBB‘s sind dann unter 4664 666 850 oder während der Sprechstunden jeden 2. und 4. Donnerstag im Dorfklub von 16 bis 18 Uhr erreichbar. Bernd Zittlau Kontaktbereichsbeamter