Original portugiesische Stimmung im Dorfklub mit dem Trio Fado
von Regine und Peter Augustinski
Waren Sie einmal in Portugal? Wenn ja, dann haben Sie „etwas“ versäumt, das Ihre Erinnerungen an Portugal sicher positiv aufgefrischt hätte. Wenn nein, dann haben Sie „etwas“ versäumt, das Ihnen das noch unbekannte Portugal sicher ein Stück näher gebracht hätte.
Worum handelt es sich bei diesem „Etwas“? Es handelt sich um einen portugiesischen Abend der am 7. Oktober, veranstaltet über unseren Müggelheimer Heimatverein. Und zwar von dem Grafikdesigner und Fotografen Frank Sydow der mit der Müggelheimerin Katrin Krause verheiratet ist.
Sein privates und berufliches Interesse an diesem Land, dieser „ältesten Nation Europas“, einschließlich anderer portugiesisch sprachiger Länder, hatte ihn auf die Idee gebracht, diese Veranstaltung zu organisieren. Der von Frank Sydow mit wunderbaren Farbfotos geschmückte Doppelraum in der Alten Schule war mit Interessierten reichlich gefüllt. Ein Buffett mit Spezialitäten aus Portugal (z. B. verschiedene Maultaschenarten mit unterschiedlichen Füllungen, gebrochenes Brot, Käse usw.) ließ den Takt unserer Mägen schneller schlagen.
Das Weinbuffet, mit Weinen aus allen Regionalweingebieten sowie auch Qualitätsweingebieten Portugals lud uns zum Verkosten, zum Trinken und auch zum Kaufen ein. Prospekte über das Land, den berühmten portugiesischen Weinanbau sowie Rezepte informierten jeden, entsprechend seinem Wissensdurst.
Ein weiterer Höhepunkt war die musikalische Seite des Abends, das Trio Fado, das eigentlich ein Quartett war. Denn neben der klassischen Gitarre und der portugiesischen Gitarre, gab es noch ein Cello. Die Sängerin Maria Carvalko, eine temperamentvolle Portugiesin bezauberte uns ebenso mit ihrem Gesang, wie der Gitarrist und Sänger Antonio de Brito, der es auch herrlich verstand, mit viel Spaß für alle Anwesenden, uns alle in einige Darbietungen einzubeziehen. Der Gitarrist Daniel Pircher (portugiesische Gitarre) zauberte neben seinem Gitarrenspiel aus seinem Mund einen Gesang (mit tibetanischer Oberkopfstimme) und gleichzeitig darüber liegenden melodiösen Tönen, die uns alle in Erstaunen versetzten. Benjamin Walbrodt (Cello) ergänzte gekonnt das Trio.
Viel Stimmung, Frohsinn und Ausgelassenheit bestimmten den Abend und das einzig Negative daran war, dass er wie immer, wenn es besonders schön ist, viel zu schnell zu Ende ging. Ein gründlich vorbereiteter vielschichtiger Abend, der Hoffnung macht auf weitere schöne Veranstaltungen. Vielen Dank den Organisatoren, vielen Dank dem Heimatverein. Wir freuen uns schon jetzt auf ein nächstes Mal.
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