Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 6/2006
Juni 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Schippert F21 bald nach Müggelheim?
Angerfest: Gaudi für Jung und Alt
25 Jahre Partnerschaft mit Rottevalle
Die Feuerwehr sagt danke!
Sind wir im Paradies gelandet?
Oldtimer im Anrollen
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Schippert F 21 bald nach Müggelheim?

Fördermittel für Steg-Planung sind bereits beantragt

von Petra Zoepf

Müggelheim wird Fährhaltestelle! „Warum sind wir nicht schon eher auf die Idee gekommen?“, diese Frage stellt sich nicht nur Patrick Leher. „Wenn wir an der Großen Krampe einen neuen Steg bekommen, könnte die Fährelinie F 21 von Schmöckwitz bis zu uns verlängert werden“, so die Vision des Vorsitzenden vom Müggelheimer Wirtschaftskreis. Auch Udo Franzke, Mitglied der PDS-Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung in Treptow-Köpenick und Vorsitzender des Stadtplanungs- und Verkehrsausschusses ist ganz begeistert von dieser Idee. Geboren wurde sie bei einem Rundgang, den einige Bezirksverordnete und Vertreter Müggelheims kürzlich durchs Dorf unternahmen.

Trauriges Bild: Bootssteg mit abgefaulten Pfosten an der Krampe. Foto: Jacobius

Michael Schneider, Bezirksstadtrat für Umwelt und Natur bestätigt, dass bei der Senatsverwaltung für Arbeit und Frauen die Fördermittel für die Planung von neuen Steganlagen im Bezirk schon beantragt wurden. Insgesamt 1,3 Millionen Euro würden zur Verfügung stehen, um die Wasser-Wander-Rastplätze in Berlin auszubauen und zu erneuern, so der Dezernent. „In Treptow-Köpenick haben wir Geld für zwölf Standorte beantragt, darunter sind Steganlagen für Schmetterlingshorst, das Jugenddorf in Rahnsdorf und die Große Krampe in Müggelheim.“ Mit einer Entscheidung rechnet Schneider aber erst im Spätsommer. „Baustart könnte dann Anfang 2007 sein“, prognostiziert der Stadtrat. Auch er würde einen Ausbau des Steges in Müggelheim als Fähranleger sehr begrüßen.

„Vorher gilt allerdings noch zu klären, ob die Wassertiefe an der Spitze der Großen Krampe für die BVG-Fähren ausreicht“, gibt Udo Franzke zu bedenken. Auch den Bedarf für die Verlängerung der Fährlinie gelte es festzustellen. Erste Sondierungsgespräche mit den Verkehrsbetrieben sollen in den kommenden Wochen stattfinden.

Patrick Leher ist überzeugt, dass die Weiterführung der Fähre bis Müggelheim sehr sinnvoll ist. „ Für Wanderer und Radfahrer wird im Südosten Berlins eine Lücke geschlossen. Touren vom Langen See zum Müggelsee sind dann attraktiver und verändern auch Touristenströme“, so seine Vision. Für die Camper der Plätze „Kuhle Wampe“ und „Große Krampe“ würde eine gute Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr entstehen. „Die Linien X69 und 369 haben unweit des Stegs eine Haltestelle“, bestärkt Leher seinen Optimismus. Außerdem würde diese Verbindung den Gewerbetreibenden in Müggelheim zusätzliche Käufer und Gäste bescheren.

Die Fährelinie F 21 der BVG schippert zur Zeit von Schmöckwitz zum Campingplatz Große Krampe und Krampenburg zurück nach Schmöckwitz. Sie verkehrt seit Mitte April bis 3. Oktober täglich im Stundentakt.