Entschieden – aber keineswegs beendet!
BVBB-Versammlung in Müggelheim
zum aktuellen Stand um Schönefeld
Ich hatte einen Traum. Es war ein schöner Traum. Es ging um Berlin und Brandenburg, um Müggelheim und seine Bürger und um ihre Liebe zur Natur, um Lebensqualität und um die Bewahrung der Schöpfung.
Immer wenn ich nicht träumte, sah ich, dass profilneurotische Polittechnokraten, die an den Schalthebeln der Macht sitzen, konträre Ziele hatten. Wir waren gezwungen, uns dagegen zu wehren. Nun gibt es ein Urteil, doch wer hat gesiegt?
Am 16. März hat der 4. Senat des Bundesverwaltungsgerichtes in Leipzig sein Urteil im Prozess um den geplanten Großflughafen Schönefeld gesprochen. Auch wenn die schriftliche Urteilsbegründung bis heute nicht vorliegt, die Kernaussagen dieses Urteils sind Ihnen inzwischen aus den Medien gut bekannt. Sehr verkürzt: Der Planfeststellungsbeschluss vom August 2004 ist bestätigt worden (der Single-Airport „Berlin Brandenburg International“ darf alsWirtschaftskreio mitten in das Siedlungsgebiet hinein mit der geplanten Kapazität gebaut werden), aber es wurden erhebliche Auflagen erteilt. Im letzten „Müggelheimer Boten“ vom April 2006 hat sich unser BVBB-Vorstandsmitglied Gunnar Suhrbier sehr sachlich mit diesen Auflagen (Nachtflugverbot, erweiterte Lärmschutz- und Entschädigungsmaßnahmen durch die Flughafenbetreiber) auseinandergesetzt und deutlich gemacht, dass sich die Vorhabensträger mit ihrem Beharren auf dem Standort Schönefeld auf Sicht keinen Gefallen getan haben – ein internationales Luftdrehkreuz mit den angeblichen wirtschaftlichen Effekten für die Region (Stichworte „Jobmaschine“, „Maschine zum Gelddrucken“ und andere genauso plakative wie alberne Beschreibungen für die vermeintlichen segensreichen Begleiterscheinungen des Flughafenneubaus) wird es nicht geben! Im Gegenteil: Es steht zu befürchten, dass der Flughafen, der im Vorfeld schon 1,5 Milliarden Euro verschlungen hat, auf Dauer ein Problemfall für den deutschen Steuerzahler wird.
Andererseits zeigte der sehr emotional gehaltene Beitrag unserer rührigen Mitbürgerin Ingrid Zweiniger das Maß an Betroffenheit, das für viele von uns das Urteil mit sich bringt. Mit der Inbetriebnahme von BBI (vorgesehen für November 2011) wird in Müggelheim wie in den anderen betroffenen Gemeinden im Südosten Berlins und Brandenburgs trotz des Nachtflugverbots nichts mehr so sein wie zuvor!
Doch wie geht es nun weiter? Müssen wir das Leipziger Urteil tatsächlich als endgültig hinnehmen? Gibt es weitere Klagemöglichkeiten und wie Erfolg versprechend sind sie? Können die Flughafenbetreiber das Nachtflugverbot aufweichen? Wer hat Anspruch auf Lärmschutzmaßnahmen und Entschädigungszahlungen? Was wird aus dem vom BVBB für den Kampf gegen den „Plan C“ erhobenen Betrag?
Zu diesen und vielen anderen Sie interessierenden Fragen gibt es erste Antworten, denn der BVBB war in den zurückliegenden Wochen natürlich nicht untätig. Wir wollen Sie informieren und mit Ihnen Strategien für die Zukunft besprechen. Deshalb laden wir Sie herzlich zur öffentlichen Versammlung der BVBB-Ortsgruppe Müggelheim ein.
Termin: Donnerstag, den 11. Mai, um 19.30 Uhr
Ort: Dorfklub Müggelheim
Neben den Mitgliedern des Ortsgruppenvorstandes wird Ihnen als offizieller Vertreter des BVBB-Vorstandes Gunnar Suhrbier Rede und Antwort stehen.
Dr. Dietrich Werner
BVBB-Ortsgruppe Müggelheim
Bitte lesen Sie auch die aktuelle Mitgliederinformation auf der web-Seite des BVBB unter www.bvbb-ev.de Dort werden in der Mitgliederinformation vom 1. Mai die Hintergründe für die verschiedenen Verpflichtungserklärungen erläutert.
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