Müggelheimer Bote
12. Jahrgang, Ausgabe 5/2006
Mai 2006
Müggelheimer Bote

Inhalt
Bus zwischen Müggelheim umd Marzahn
Waldputz: Engagement für Müggelheim
Schönefeld: Entschieden - aber keinesfalls beendet!
Die Brillen-Aktion geht weiter!
Ungewöhnliche Ausstellung über Müggelheim
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Leserbriefe
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2006
Müggelheimer Bote
 
Kirchenseite

Kirchenkonzerte starten wieder

Geld fließt Schulprojekt in Chanka/Äthiopien zu

von Pfarrer Siegfried Menthel

Ab Mai ist es wieder so weit! Die Evangelische Kirchengemeinden Berlin-Müggelheim und -Schmöckwitz laden auch im Sommer 2006 zu einem Zyklus von Benefizkonzerten in ihre Dorfkirchen ein. Wir sind dankbar, dass uns wieder eine Reihe namhafter Musiker zugesagt haben, ohne Gage bei uns zu musizieren. Dafür schon an dieser Stelle herzlichen Dank!

Viel Betrieb beim ersten Spatenstich für den Schulneubau in Chanka. Foto: privat

Das ist der Beitrag der Künstler. Nun hoffen wir auf viele Zuhörer, die zu dem Geschenk der Künstler das ihre dazulegen. Mit dem eingenommenen Spendengeld wollen wir einen Schulneubau in Chanka/Äthiopien finanzieren helfen.

Von der Sinnhaftigkeit dieses Projekts konnte sich eine Reisegruppe aus Schmöckwitz/Müggelheim und Wassenaar (die niederländische Partnergemeinde der Schmöckwitzer Kirchengemeinde) bei einem Besuch in Chanka gerade überzeugen. Schon vor unserem Besuch im Februar/März schrieb uns die Kirchengemeinde Chanka, ob wir mithelfen könnten, zwei neue Schulgebäude zur Einrichtung der 9. und 10. Klasse zu bezahlen.

Chanka hatte zwar einen Antrag gestellt, die jetztige achtklassige Schule um zwei höhere Jahrgänge zu erweitern. Doch die Schulbehörde antwortete folgendermaßen: Wenn die Leute im Dorf es schaffen, aus eigener Kraft die komplett eingerichteten Schulgebäude vorzuhalten (Geld oder Baumaterial vom Staat bekommen sie nicht), dann ist die Behörde bereit, eine entsprechende Lizenz auszustellen und Lehrer zu schicken. Wohlgemerkt, es handelt sich nicht um eine kirchliche, sondern um eine staatliche Schule.

Was tun die Leute in Chanka? Sie fangen einfach an. Sie haben kein Geld. Also beginnen sie im Dorf zu sammeln.

Eine weiterführende Schule ist so wichtig, damit die heutigen Kinder möglichst viel lernen können und mehr Chancen haben, sich aus der Armut zu befreien. Die Leute im Dorf sind mit Feuereifer dabei. Auch die Kirchengemeinde engagiert sich. Sechs neue Klassenräume sollen gebaut und eingerichtet werden. Die Kosten sind mit 36.000 Euro veranschlagt - das ist für das Dorf eine riesige Summe, wenn man bedenkt, dass ein Lehrer 50-60 Euro Monatslohn bekommt und die allermeisten Menschen gar kein Einkommen haben.

10.000 Euro wollen sie durch eine Geldsammlung im Dorf und vor allem durch freiwillige Arbeitseinsätze selbst aufbringen. Woher der Rest kommen soll, wissen sie nicht. Aber sie fangen an. Afrikanische Mentalität.

Wir sind von dem großen Engagement der Menschen dort angesteckt worden und haben unsere Mithilfe zugesagt. Die besteht aus zweierlei: Einmal haben wir den Bewohnern einige Tipps geben können, bei welchen ausländischen Geldgebern sie mit Aussicht auf Erfolg noch anfragen könnten. Und dann haben wir versprochen, mit unseren eigenen Möglichkeiten zu helfen. Gefreut haben wir uns über das Angebot eines deutschen Entwicklungshelfers vor Ort, sich dieser Sache neben seiner eigentlichen Arbeit anzunehmen. Sozusagen auch ehrenamtlich.

Bei unserem Besuch haben wir uns vom Fortgang unseres Aids-Waisen-Projekts überzeugen können. Wir haben den betroffenen Familien versprochen, dass unsere Hilfe mittelfristig angelegt ist, sie also in den nächsten Jahren auch damit rechnen können. Erschreckt hat uns, wie schnell die Zahl der Aids-Waisen wächst.

Auch darum ist Bildung auf lange Sicht so wichtig. Denn wenn eine Bevölkerung zum größten Teil aus Analphabeten besteht, ist alles noch viel schwerer: Aufklärung, Vorsorge, Pflege der Betroffenen.

Trotz dieser und anderer bedrückender Probleme sind wir froh und dankbar zurückgekehrt. Denn uns ist so viel Freundlichkeit begegnet und wir spürten deutlich, wie die Vertrautheit wächst. Diese Freude möchten wir gerne mit Ihnen teilen - und miteinander erleben, wie sie sich verdoppelt. Kommen Sie zum Eröffnungskonzert am Samstag, 6. Mai, 18 Uhr in die Müggelheimer Dorfkirche. Orgelkonzert mit Michael Stöckigt.


Ausstellung übers Ehrenamt

"Kommunale Ökumene Treptow-Köpenick (Berlin) - Projekte christlicher Kirchen in der EINEN WELT" heißt eine Ausstellung im Rathaus Köpenick, die am 23. Mai um 17 Uhr eröffnet wird.


Kirchentermine im Mai

Gottesdienste:
Sonntag, 7.5., 10 Uhr: Gottesdienst - Pfarrer Schmidt
Sonntag, 14.5., 10 Uhr: Abendmahlsgottesdienst - Pfarrer Fredrich
Sonntag, 21.5., 10 Uhr: Gottesdienst - Pastorin Schwedusch-Bishara
Donnerstag, 25.5., Himmelfahrt, 10 Uhr: Vorstellungsgottesdienst der Konfirmanden
Sonntag, 28.5., 10 Uhr: Gottesdienst zum 25. Jubiläum der Partnerschaft mit der Gemeinde Rottevalle/Niederlande mit Gästen aus Rottevalle - Pfarrrer Menthel
Gemeindekirchenrat: Di., 9.5., 19 Uhr
Junge Gemeinde: montags 19 Uhr, Kirchstraße 4 in Köpenick (außer in den Ferien)
Umweltkreis: Dienstag, 16.5., 20 Uhr, bei Familie König, Darsteiner Weg 38
Fahrt in die Partnergemeinde Erndtebrück zum 700-jährigen Ortsjubiläum: 19.-21. Mai. Anmeldungen bitte umgehende bei Pfarrer Menthel
Kirchenkonzerte
Samstag, 6.5., 18 Uhr: Orgelkonzert mit Michael Stöckigt
Samstag, 20.5., 18 Uhr: Orgelkonzert mit Peter Kozeluh (Rothenburg)