Schlechte Wahlbeteiligung in Müggelheim
Alle Ergebnisse der Bundestagswahl im Überblick
von Simone Jacobius
Deutschland hat gewählt - Müggelheim auch. Allerdings nicht ganz so stark, wie der Rest der Deutschen. Wir hatten eine Wahlbeteiligung von 70,1% in unserem Ort, Deutschlandweit lag sie bei 77,7%, in Berlin bei 77,4 % und in Treptow-Köpenick sogar bei 78,8 %.
Um ein Bezirksergebnis vorweg zu nehmen. In Treptow-Köpenick wurde die SPD mit 36,6% zur stärksten Partei gewählt, mit deutlichem Abstand zur Linkspartei (28,4%). Allerdings ging die Erststimme mehrheitlich an Gregor Gysi von der Linkspartei, der damit das Direktmandat gewonnen hat (40,4%). Das heißt, 60.459 Treptow-Köpenicker haben sich für Gysi als Direktkandidaten ausgesprochen. Erstmals ist es somit einem Kandidaten der ehemaligen PDS gelungen, den langjährigen Bundestagsabgeordneten Siegfried Scheffler (SPD) aus dem Sattel zu heben. Er lag 7,1% hinter Gysi.
Im Vergleich zu den letzten Bundestagswahlen 2002 sind in Müggelheim vor allem die beiden großen Parteien die Verlierer. Sie haben in den vier Müggelheimer Wahllokalen jeweils bis zu 8,9% verloren. Alle anderen Parteien konnten dagegen zulegen. Auch die NPD hat leider deutlich hinzugewonnen von einem Durchschnitt von 0,9% vor drei Jahren auf 3,2%. Damit liegt Müggelheim auch über dem Bezirksdurchschnitt (2,4). Abgenommen hat auch die Zahl der „Sonstigen Wähler“. Die Müggelheimer zeigten sich weniger experimentierfreudig als 2002 und stellten ihre Stimme lieber den etablierten Parteien zur Verfügung.
Im Vergleich gesehen, kann Müggelheim schon fast als schwarz-gelbe Hochburg gesehen werden, schnitten CDU und FDP doch hier deutlich überdurchschnittlich zu den anderen Ortsteilen ab. SPD und Die Linke.PDS haben dagegen in Müggelheim weniger Punkte sammeln können, als im übrigen Bezirk.
In unseren Tabellen haben wir nicht nur die Ergebnisse der vier Müggelheimer Wahllokale (628-631) zusammengefasst, sondern auch die Vergleichszahlen zum Bezirk, zu Berlin und zum Bund aufgelistet.
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