Müggelheimer Bote
9. Jahrgang, Ausgabe 8/2003
August 2003
Müggelheimer Bote

Inhalt
Rettung des Jugendclubs möglich
Eiszeit in Müggelheim
Hochsaison für die Wasserretter
Prüfung für die Jugendfeuerwehren
Bomben und Manipulationen
Wie gut kennen Sie Müggelheim?
Ehemalige Sportlergrößen: Daniela und Kay Bluhm
Harter Schlag für den Müggelturm
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Heimatverein
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Prüfung für die Jugendfeuerwehren fanden in Müggelheim statt

Müggelheimer Crew absolvierte bravourös die Jugendflamme II

Prüfungen der etwas anderen Art fanden vom 20. bis 22. Juni an der Müggelheimer Grundschule statt: die Abnahme der „Jugendflamme II” für die Jugendfeuerwehrleute des Direktionsbezirks Süd. Und das kam so: Bei einer Jugendwartssitzung im Frühjahr stellte sich die Frage, wo die Jugendflamme abgenommen werden soll. Nach einigem Hin und Her guckten 12 Augenpaare in meine Richtung. Die Kommentare: „War cool bei euch im letzten Jahr. Das Zeltlager war super.” usw. Na gut, dann wollen wir mal sehen, ob das klappt.

Nach Absprache mit unserem Wehrleiter, mit der Schulleiterin Frau Samper, die von der Idee begeistert war und uns sehr unterstützt hat, sowie natürlich mit der Hausmeisterin Frau Nitschke, die, wieder einmal, ihre Freizeit für uns opferte, wurde uns die Schule vom Bezirksamt zur Verfügung gestellt.

Mein Stellvertreter Thomas Liebrenz, unsere Betreuerin für die Mädchen, Ramona Kolberg und ich stürzten uns in die Vorbereitungen. Weitere Unterstützung gaben uns auch der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr sowie Lutz Masche, der uns einen Teil seines Grundstücks zur Verfügung stellte, um die Feuerwehrfahrzeuge - wie im letzten Jahr - sicher unterstellen zu können. Anreisetag war also der Freitag. Es gab Abendbrot und danach fand eine Disco statt. Diese verlief allerdings etwas eigenartig, da sich der weibliche Anteil gerademal aus sechs Mädchen zusammensetzte (insgesamt waren es aber 95 Jugendliche).

Am Samstag nach dem Frühstück ging es dann los.

Zur Erklärung: Die Jugendflamme ist eine Prüfung, bestehend aus Theorie und Praxis, die die Jugendlichen ab dem 13. Lebensjahr ablegen können. Die Idee zur Jugendflamme kam, weil es vorher nur eine Leistungsspange gab, die die Jugendlichen mit 16 Jahren ablegen konnten. Das heißt vom 10. bis zum 16. Lebensjahr üben, üben, üben ohne Auszeichnung für ihr Engagement und Können. Die Jugendflamme ist unterteilt in drei Prüfungen: Jugendflamme I (Bronze), II (Silber) und III (Gold). Zuerst gab es einen Orientierungsmarsch. Dies war der praktische Teil der Prüfung. Die Jugendlichen mussten ihre Kenntnisse in der Ersten Hilfe zeigen; eine Wasserversorgung mit den Gerätschaften des Feuerwehrfahrzeugs herstellen; Muttern und Schrauben aufsetzen mit verschiedenen Gewinden (Linksgewinde, Feingewinde usw.) und Durchmessern; verschiedene Knoten herstellen und Feuerwehrgeräte einbinden. Natürlich wurden auch kleine, gemeine Fehler eingebaut. So hatten zum Beispiel die Eimer Löcher und das Linksgewinde bereitete auch Schwierigkeiten. Außerdem musste noch eine Baumscheibe abgesägt werden, die nicht mehr als 500 Gramm wiegen durfte (hier kamen die tollsten Ergebnisse zustande, denn 500 Gramm können richtig viel Baum sein). Aber Spaß muss sein. Den Baum spendierte übrigens Förster Majumder.

Zwischendurch mussten Fragen über Müggelheim beantwortet werden. An jeder Station wurde die Zeit gemessen.

Nach Rückkehr in der Schule wurde jedes Jugendfeuerwehrmitglied einzeln zur theoretischen Prüfung gebeten. Da war dann Schluss mit Lustig. Es ging um Fahrzeugkunde allgemein (welche Geräte befinden sich auf dem Auto, ihr Nutzen und die Einsatzmöglichkeiten, wo liegt was, wasserführende Armaturen und ihre Leistungen, Löschwasserfördermengen, welche Löschmittel gibt es und welche werden wofür eingesetzt) sowie allgemeine Fragen zur Unfallverhütung usw.

Alle unsere Müggelheimer Jugendlichen, die daran teilnahmen, haben ihre Jugendflamme bestanden. Und darauf sind wir sehr stolz, denn wir sehen daran, dass unsere Jugendarbeit sinnvoll ist und von unserer Jugend auch angenommen wird. Von allen teilnehmenden Jugendfeuerwehren der Direktion Süd kam für dieses Wochenende ein sehr positives Echo.

Am 2. August werden wir ins Zeltlager nach Hemslingen-Söhlingen (Niedersachsen) fahren. Wir fahren zusammen mit der Jugendfeuerwehr Rauchfangswerder, die zum ersten mal an einem Zeltlager teilnimmt. Darauf freuen wir uns sehr, auch wenn die Tage lang und die Nächte kurz werden. Alfons Thurm, Jugendwart