Müggelheimer Bote
6. Jahrgang, Ausgabe 01/2000  
Januar 2000 Home  |  Archiv  |  Impressum


Inhalt

Müggelheimerin erhielt das Bundesverdienstkreuz

Ernsthaft und doch voller Lebensfreude: Veronika Fischer in concert

BVBB eröffnet Informationsbüro in Müggelheim

Ausstellung zum 60. Geburtstag des Karikaturisten Martin Jahn

Das war 1999!

Persönlichkeiten: Ein schweres Leben - ein schönes Leben ?!

Grußwort des Bezirksbürgermeisters Dr. Klaus Ulbricht

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Zuletzt aktualisiert am 08.11.1999

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Waltraud Blanck, hier im Gespräch mit Köpenicks Bürgermeister Klaus Ulbricht, beim Besuch der Partnergemeinde Odernheim. Auch dort stellte sie wieder ihr Engagement unter Beweis.


Müggelheimerin erhielt das Bundesverdienstkreuz

Mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland wurde am 6. Dezember erstmals auch eine Müggelheimerin geehrt: Waltraud Blanck. Bundespräsident Johannes Rau würdigte damit ihren ehrenamtlichen Einsatz zum Wohle Müggelheims - ihr Wirken im Heimatverein, ihr Engagement für die Ortschronik und die Denkmalpflege, aber auch ihre emsige Kontaktpflege zur Partnerstadt Odernheim. Insgesamt wurden 31 Menschen aus ganz Deutschland für ihren ehrenamtlichen Einsatz gewürdigt, nur zwei kamen aus Berlin, darunter auch Frau Blanck. „Durch diese Auszeichnung sollen andere angeregt werden, ebenfalls ehrenamtlich tätig zu werden”, erläuterte Rau.
Vorgeschlagen wurde Waltraud Blanck von Martin Jahn, dem Vorsitzenden des Heimatvereins. „Waltraud Blanck ist gebürtige Müggelheimerin und hat sich ihr Leben lang für das Allgemeinwohl eingesetzt, nicht nur im Heimatverein”, begründet Jahn seinen Vorschlag. Die Meinung der vierfachen Mutter (drei Töchter, ein Sohn) wurde schon immer von den Müggelheimern geschätzt, meint er. Trotz der dreifach Belastung als Mutter, Hausfrau und Berufstätige (sie arbeitete bei der Neuen Zeit in der Anzeigenabteilung), hatte sie immer Zeit, sich um das gesellschaftliche Leben zu kümmern und daran teilzunehmen. So gehörte sie auch 1990 zu den Gründungsmitgliedern des Heimatvereins, ist allerdings erst seit zwei Jahren im Vorstand.
Kulturstadtrat Dirk Retzlaff, der Waltraud Blanck als einzige Kandidatin seines Bereichs an das Bundespräsidialamt „weiterreichte”, freut sich: „Ich finde es toll, dass mal jemand ganz normales solch eine Auszeichnung bekommen hat, jemand, der es auch wirklich verdient hat.” sip


Grußwort vom Bezirksbürgermeister Dr. Ulbricht:

Sehr geehrte Frau Blanck,

als der italienische Dichter Dante Alighieri im 13. Jahrhundert sein Credo so formulierte „Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an und handelt”, waren seine Intentionen auf Menschen gerichtet, wie Sie es sind.
Persönlichkeiten, die mit Tatkraft, individuellem Gestaltungsvermögen und Uneigennützigkeit befähigt sind, hervorragendes für das Gemeinwesen zu leisten. Ohne sie wäre unsere Welt um vieles ärmer.
Wie wirkungsvolles Handeln auch in Zeiten der Bedrängnis immer eine Nische findet, ist in ihrer Biografie ablesbar - besonders mit Ihrem Engagement in der Kirchengemeinde.
Trotz eines ausgefüllten, arbeitsintensiven Lebens mit vier Kindern, haben Sie viel Kraft und Zeit gefunden, sich in Ihrem Heimatort zu engagieren. Ihre Betätigungsfelder waren und sind der Heimatverein, die Denkmalpflege und der Aufbau der Partnerschaft mit Odernheim, dem Ursprungsort Müggelheimer Entwicklung. Sicher auch mit persönlichem Interesse, gehört Ihre Familie doch zu den Urmüggelheimern, die das Kiezbewusstsein und die Bodenständigkeit mitgeprägt haben.
Für Ihre Aktivität braucht es einen Nährboden und unermüdliche Partner, die Sie sicher im Heimatverein gefunden haben. Diese Partner schätzen Ihre sachliche Art, die Dinge zu betrachten und anzupacken. Dadurch haben Sie die Hochachtung und Zuneigung vieler Menschen gewonnen. Ihre Auszeichnung ist auch eine Ehrung für den Müggelheimer Heimatverein und eine Anerkennung für alle rührigen Müggelheimer.
Meinen persönlichen Glückwunsch für diese hohe Auszeichnung durch den Bundespräsidenten Johannes Rau. Die Ehrung eines Amtes, das durchaus nicht zu den Selbstverständlichkeiten in unserem Land gehört. Reichtümer sind dabei nicht zu erwerben, weil man dort die Frage „was bringt mir das” nicht kennt.
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie Glück und Wohlergehen und dem Kreis Ihres Wirkens viele Erfolge zum Wohl von Müggelheim und seinen Bewohnern - verbunden mit meinem persönlichen Wunsch:
Bleiben Sie Müggelheim treu! Ihr Dr. Klaus Ulbricht

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