So hat Müggelheim gewählt
von Simone Jacobius
Müggelheim hat gewählt - allerdings nicht viele. Die Wahlbeteiligung bei uns liegt mit 53,8 Prozent deutlich unter der Wahlbeteiligung des restlichen Wahlkreises 5 (61,4 %) und auch unter der im Bezirk (60,0%). Für Gesamt-Berlin lag die Wahlbeteiligung bei 57,4 Prozent.
Drei Kreuzchen durften gemacht werden, die Erststimme für den Direktkandidaten fürs Abgeordnetenhaus, die Zweitstimme für die favorisierte Partei im Abgeordnetenhaus und mit der Drittstimme wurde die Partei für die Bezirksverordnetenversammlung gewählt. Erstmals hatten wir nur drei Wahllokale in Müggelheim, 516 und 518 im Dorfklub, 517 in der Grundschule. Gerade im letzten sind sehr viele Zweitstimmen an die NPD gegangen, so viele, das das Wahllokal in der berlinweiten Statistik hervorgehoben wurde. Generell liegt die NPD in Müggelheim wieder deutlich über dem Berlin-Durchschnitt, sogar über dem Durchschnitt im Bezirk und im Wahlkreis 5.
Ansonsten machten auch bei uns vor allem die etablierten Parteien das Rennen.Abgesehen von der Piratenpartei, die auch - quasi als Gegenpol zur NPD - besonders stark vertreten war, stärker sogar als im Berlin-Ergebnis. Allerdings stellten die Müggelheimer wieder heraus, dass Sie etwas Besonderes sind und wählten erneut gegen den Trend. Eindeutig stärkste Partei ist bei uns bei allen drei Stimmabgaben die CDU - bei den Direktkandidaten sogar mit glatten 33 Prozent für Niels Korte, der jetzt auch als Nachrücker im Abgeordnetenhaus sitzt. Linke und SPD liegen fast gleichauf, beide Direktkandidaten, Norbert Pewestorff und Tom Schreiber (ebenfalls wieder im Abgeordnetenhaus, da er den Wahlkreis mit 30,9 % gewonnen hat), errangen 21,7 Prozent in Müggelheim. Die Piratenpartei schaffte es im Ranking sogar noch vor die Grünen (12,7 % bei den Zweitstimmen gegen 10,1% bei den Grünen).
Die FDP lag hingegen in Müggelheim noch unter dem berlinweiten Ergebnis und spielt so gut wie keine Rolle in der Wählergunst.
Wahlergebnisse in Zahlen
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