Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 5/2011
Mai 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Fahlenberg-Brücke zu marode für eine Sanierung
Angerfest verspricht wieder jede Menge gute Laune
BVBB beharrt auf Baustopp
Kochbuch rund um die Müggelspree
Das waren Osterferien auf dem Kaniswall
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Das waren Osterferien auf dem Kaniswall

Zwei Wochen Ferienprogramm, das waren für die Mitarbeiter des Freilandlabors Kaniswall vierzehn Tage voller täglicher Herausforderungen. Sie begannen schon bei der Ankunft der überwiegend Neun- bis Zehnjährigen: Kommen alle angemeldeten 30 Kinder? Können wir mit drei Gruppen Spaß haben oder müssen wir gar auf vier Stationen umsatteln? Wie ist das Wetter? Regen und herumtollende Kinder, das passt schlecht. Welche Alternativen haben wir? Und dann kamen gar 35...

Für die Osterplätzchen-Bäckerei erwiesen sich sechs bis acht Kinder als günstig, um den Mürbeteig herzustellen nach dem bewährten 3-2-1 Rezept - 300 g Mehl, 200 g Butter, 100 g Zucker – vermischt mit einer ganzen Tüte Vanillenzucker, einer halben Tüte Backpulver, einer Prise Salz und einem Ei. Beim Ausstechen, Garnieren und Verkosten der Plätzchen hatten alle ihre Freude. Ebenso beim Osterbasteln mit Naturmaterialien. Aus Weiden flochten die Kleinen – mit Hilfestellung – Osternester, in deren Polsterung eine halbe Eischale, gefüllt mit einem feuchten Wattebausch voller Kressesamen, gelegt wurde. Wer den Wattebausch feucht gehalten hat, der kann dieser Tage frische Kresse ernten und aufs Butterbrot legen.

Beim Osterspaziergang konnten unter herrlichen Sonnenstrahlen Frühjahrsblüher wie Blausternchen, Veilchen, Taubnessel oder auch blühende frisch grünende Birke entdeckt und bewundert werden; für Allergiker allerdings ein Graus, für die Bienen am Kaniswall eine Freude. Im Bienenstock konnten die Ferienkinder emsiges Treiben in den Waben beobachten und den regen Flugverkehr bestaunen, bei dem die Arbeitsbienen mit dicken Oberschenkeln voller Blütenstaub heimkehrten.

Dass der Frühling sich unaufhaltsam durchsetzt beobachteten die kleinen Besucher am Kaniswall auch im Kappgraben beim Keschern. Von Tag zu Tag wurden immer mehr Kleintiere gefunden und unterm Mikroskop beurteilt und bestimmt. Wasserflöhe und Hüpferlinge mit dicken Eipaketen waren ebens vorhanden wie verschiedene Eintagsfliegen-, Libellen- oder Mückenlarven. Und auch die ersten Kaulquappen gingen ins Netz.

Übrigens bietet der Grüne Lernort im Freilandlabor Kaniswall jede Menge Projekte für Kita- und Grundschulkinder, aber auch für Oberschüler an. Geöffnet ist Mo.-Fr. von 8 bis 16 Uhr und Sa./So. nach Vereinbarung. Tel. 03362-821376 und im Internet unter www.freilandlabor-kaniswall.de Dr. Peter Vollmann