Neues aus Treptow-Köpenick |
Das Verwaltungsgericht hat die Pläne für eine Hafenanlage am Frauentog jetzt gestoppt. Schon seit 2000 geht das Hickhack um die Pläne für eine Steganlage. Mehrfach wurden die Pläne wieder überarbeitet, weil unter anderem Denkmalschützer sich beschwerten, dass die Sichtachse zum Schloss verschandelt würde. Zuletzt sollte ein 190 Meter langer und vier Meter breiter Schwimmsteg Platz für 30 Boote bieten.
Am 12. Februar hat das Gericht sein Urteil gefällt. In der Begründung heißt es, dass die wasserbehördliche Genehmigung erloschen sei, weil nicht innerhalb von zwei Jahren mit dem Bau begonnen wurde Eine Fristverlängerung hatte der Bezirk nicht beantragt. Wer Schuld an diesem Versäumnis ist, danach wird jetzt geforscht. Ob es am Frauentog nun überhaupt irgendwann einmal Anlegemöglichkeiten geben wird, steht in den Sternen. Der Tourismusverein hatte bis zum letzten Jahr einen Anlegesteg für acht Boote auf eigene Rechnung gemietet und Wassertouristen zur Verfügung gestellt. Daran wäre der Verein auch weiterhin interessiert, um mehr Touristen in die Altstadt zu locken.
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Eine neue Baustelle sorgt für Unmut bei Autofahrern. Im Sanierungsgebiet an der Schnellerstraße in Niederschöneweide sind die Berliner Wasserbetriebe zugange. Einspurige Straßen, Umleitungen, Baustellenampeln - am Anfang reichte der Stau bis zur Spindlersfelder Brücke zurück. 30-40 Minuten Passierdauer hieß es im Verkehrsfunk. Auf zwei Kilometer Länge werden Wasserleitungen und Schächte erneuert. Bis Ende April dauern die Arbeiten noch an.
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„Puerto verde” heißt ein Bauvorhaben am Ufer der Dahme in Grünau. Die deutsch-spanische Projektentwicklungsgruppe Meermann-Chamartin plant auf dem ehemaligen VEB Berlin-Chemie-Gelände unter anderem 400 Wohneinheiten in Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. Die Siedlung „Puerto verde” bekommt einen eigenen Hafen, eine Kita, Cafés und kleine Geschäfte. Baubeginn für den ersten Bauabschnitt mit 80-90 Wohneinheiten soll noch in diesem Halbjahr sein - dann beginnt auch der Vertrieb. Zwei weitere Bauabschnitte folgen. Die Projektentwicklungsgesellschaft arbeitet bereits seit 2007 auf dem Grundstück. Weil die Pläne nochmal geändert wurden, kam es zu Verzögerungen. Denn eigentlich sollten bereits 2009 die ersten Bewohner einziehen.
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Und noch mehr Bauvorhaben: Auf dem Gelände der Kodak AG an der Friedrichshagener Straße soll eine Siedlung mit 20 000 Quadratmeter Wohnfläche entstehen. In sieben denkmalgeschützten Gebäuden sind Eigentumswohnungen geplant. Außerdem sind Reihenhäuser vorgesehen. Insgesamt 60 Millionen Euro will die Berner Group dort investieren. Der Bauantrag ist bereits gestellt, noch für dieses Jahr wird die Genehmigung erwartet - und dann soll es losgehen.
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