Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 1/2010
Januar 2010
Müggelheimer Bote

Inhalt
Knochenmarkspender für Benny gefunden
BBI: Lassen Sie sich nicht erst durch Flugzeuge in der Nacht wachrütteln!
Der falsche Hauptmann von Köpenick
Eine Stadt in Berlin wird 800
Das Geheimnis ayurvedischer Schönheitspflege
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Polizeibericht
Neues aus Treptow-Köpenick
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Kleinanzeigen
Heimatverein
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Müggelheimer Bote
 

Gedanken aus Müggelheim

von Michael Wohlfarth, Pfarrer i.R.


Dieses beginnende runde Jahr 2010 hat - wie auch das vergangene Jahr - ein Bibelwort zum Geleit:

Jesus Christus spricht: „Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“ (Johannesevangelium Kapitel 14, Vers 1).

Euer Herz erschrecke nicht! - Jeden Tag werden wir zugedeckt mit einer Flut von Informationen und Nachrichten, die sehr oft, zu oft, Negativmeldungen zum Inhalt haben. Ob es sich dabei um das Klima handelt, um den Krieg in Afghanistan oder im Irak, um nur einige Beispiele zu nennen, ob es um den Hunger in der Welt geht, oder um Korruption gigantischen Ausmaßes.

Nur eine schlechte Nachricht ist eine gute Nachricht, weil sie sich gut verkauft!? So einfach ist es sicher nicht. Die Welt wird nicht einfach dadurch besser, dass wir die schlechten Nachrichten weg lassen und nur die guten zu unserer eigenen Erbauung zur Kenntnis nehmen. Das Leben ist wie es ist, es gibt gute Zeiten und schlechte Zeiten, gute Nachrichten und schlechte Nachrichten. Alles hat seine Zeit. Das Grauen, das Erschrecken, das Davonlaufen. Das Hierbleiben, die Freude, die Dankbarkeit.

Wir sollten aber nicht wie gelähmt auf die Katastrophen in der Gesellschaft und in unserem ganz privaten Leben schauen, vergleichbar dem Kaninchen, das auf die Schlange starrt, sondern uns erinnern, dass Gott uns ein Grundvertrauen mitgegeben hat in unser Leben und einen Vor-Läufer in allem was geschieht, sei es zum Heulen oder Zähneklappern, zum Lachen oder Triumphieren: Jesus Christus. In seiner Nachfolge sind wir gut aufgehoben in allen Verwirrspielen, die das Leben so bereit hält für uns, in allen Täuschungen, die uns von der Wahrheit des Lebens ablenken sollen, in Freud und Leid.

Denn wir wissen ja nicht auf unserem Weg, was wirklich hinter der nächsten Biege kommt. Deswegen ist es gut, wenn wir dieses Vertrauen nicht vergessen, sondern im Gegenteil damit wuchern. Weil es stärker ist als das Entsetzen und weil es uns bewahren kann hochmütig zu werden gegenüber unserem Nächsten, wenn es uns gut geht.

Ein gesegnetes neues Jahr! Und einen guten Stern!