Serie für den Natur- und Gartenfreund |
Zukunft der Erde unsicher?
von Marianne Schäfer
Tagelang haben wir, Ende Dezember, die Verhandlungen beim Klimagipfel in Kopenhagen in den Medien verfolgt. Die Enttäuschung ist riesengroß!
Allen ist wohl klar, dass das Problem der Klimaerwärmung eines ist, was auf unserer wunderbaren Erde erstmalig, von uns Menschen gemacht wurde. Betroffen sind alle Lebewesen auf der Erde! Alle Menschen, Tiere und Pflanzen. Eine unvorstellbare Katastrophe würde sich anbahnen. Ich weiß von Zweiflern, welche meinten, „Klimaschwankungen hat es immer gegeben, und die Klimaberichte in den Zeitungen sind auf ungenauen Daten aufgebaut.“ Andere meinen: „Der Mensch tut so, als ob er das Klima managen könne, als ob er das Klima schützen könne, das scheint eine Illusion zu sein.“
Ich habe immer interessiert die wissenschaftlichen Sendungen zur Klimasituation verfolgt, besonders die Erkenntnisse und Darstellungen von dem Kieler Klimaforscher Mojib Latif waren überzeugend.
Nun hat der, mit so viel Hoffnung erwartete Klimagipfel, stattgefunden. Man kann wohl davon ausgehen, dass nicht Uninformiertheit, sondern momentane Expansionspläne und eventuelle Taktiken für größere Milliardenbeträge als Unterstützung, der Grund für das geringe Engagement waren. Das Problem ist, das die Folgen sich zunächst langsam einstellen. Aber, wir stellen ja schon jetzt einige Auffälligkeiten fest, wie stärkere Stürme, Starkregen, zunehmende, bisher unbekannte Pilzerkrankungen an Pflanzen, Einwanderung von Insekten, welche uns mit exotischen Krankheiten infizieren. Harmlos sind dagegen die einwandernden Weichtiere wie die Spanischen Wegschnecke. Die Veränderung der Ökologie in unserer Landschaft sorgt dafür, dass die Aufzucht von Jungvögeln stark geschwächt ist. Unsere Wälder erleben zunehmend „Stresssituationen“ durch Trockenheit in der Wachstumszeit und Nässe in der Ruhezeit.
Durch das nicht zu Stande kommen des Abkommens könnte es passieren, das der so genannte „Kipp-Punkt“, Wissenschaftler sprechen vom „Tipping-Point“, schnell näher rückt. Das ist der Punkt, an dem die fortschreitende Erwärmung mit ihren gravierenden Auswirkungen, nicht mehr rückgängig zu machen ist.
Überflutungen ganzer Küstenregionen, anderseits Dürre in weiten Teilen Asiens und das großflächige Absterben des tropischen Regenwaldes sind die Folge. Wenn es dazu kommen sollte, dass das Eis der Arktis und das auf Grönland weiter schmilzt dann hätte das zur Folge, dass der Meeresspiegel um bis zu sieben Meter steigen würde. Schon bei einem Bruchteil wären die Küstengebiete überflutet. Außerdem, würde durch den großen Zufluss von Süßwasser von den getauten Gletschern und in Verbindung mit den gesteigerten Massen des Starkregens, der Golfstrom zum Erliegen kommen. Rings um den Atlantik würde sich das Klima ändern. Wenn die Gletscher in den Alpen verschwinden, werden die Steinmassive, welche Jahrtausende dem Druck der Eismassen ausgesetzt waren, bröckelig und instabil werden. Steinschläge und Erdrutsche sind die Folge. Inseln würden verschwinden, Land würde verloren gehen. Beispiele gibt es zur Genüge. Kurz: Unsere schöne Erde wäre nicht mehr so wie wir sie kennen.
Es waren extrem schwierige Verhandlungen in Kopenhagen und unsere Erwartungen waren hoch. Doch die Vertreter aus 193 Nationen konnten sich nicht geschlossen einigen, die globale Erderwärmung zunächst auf zwei Grad zu begrenzen.
Ich hatte besonders von Obama mehr Engagement erwartet. Noch habe ich Hoffnung, dass die Politiker der Welt mit Chinas bisher uneinsichtigen Politikern verhandeln, weil sie seit 1990 die Emissionen von Kohlendioxid beinahe verdreifacht haben und jetzt mehr freisetzen als die USA. Ohne China, Indien, Brasilien und die USA ist der globale Klimaschutz nicht mehr einzuleiten. Denn nur wenn alle Länder ihre Chance erkennen, wird dann auf den nächsten Klimakonferenzen in Bonn und in Mexiko Stadt der Weg für ein verbindliches Abkommen erfolgreich sein.
Ein kleines bisschen können wir in unserem täglichen Leben jedoch auch dazu beitragen. Denn jeder von uns verursacht jedes Jahr etwa elf Tonnen klimaschädliches Gas. Wenn man in der Wohnung die Raumtemperatur um nur ein Grad Celsius senkt, spart man 300 Kilo CO2 im Jahr. Wenn man statt die Wäsche im Trockner zu trocknen, sie auf die Wäscheleine hängt, spart man 280 Kilo CO2 im Jahr. Bei Urlaubsreisen im Zug, statt im Auto, spart man bei 1000 Kilometern, pro Jahr 110 Kilo CO2 . Außerdem: Nicht alle Räume hell erleuchten, wenn man sie nicht benutzt. Geräte nicht im „Stand by”-Modus stehen lassen, sondern richtig ausstellen.
|