Zaunklau und weggeschmissene Häuser auf Werkstein-Areal
Große Augen machte Lothar Eschenbach, als er am 11. September seinen Rundgang über das ehemalige Werksteingelände machte. Das Gelände, auf dem er selbst ein Spaßbad plant. Er stand plötzlich einem neuen, großen Schuttberg gegenüber. Ein Abrissunternehmen hat sich auf diese Weise einen preiswerten Entsorgungsplatz für einige Lkw-Fuhren Bauschutt gesucht.
Etwa 4 Lkw-Ladungen voll, schätzt der unmittelbare Nachbar Eschenbach. Und er weiß auch schon, von wo der Schutt kommt. An das ehemalige Werkstein-Areal angrenzend befindet sich ein kleines Grundstück an der Straße 635 - und dort stand bis Anfang der Woche noch ein kleines massives Haus. Auch die zurückverfolgten Lkw-Spuren zeigten eindeutig in diese Richtung. Lothar Eschenbach und Peter Schwarz, die beiden Geschäftsführer der geplanten Müggeltherme, haben jetzt die Kripo eingeschaltet.
Doch das ist nicht das erste Mal, das so etwas passiert ist. Bereits vor etwa zwei Monaten hat eine Firma auf dem Gelände ihre beiden alten, transportablen Baubüros entsorgt. Inzwischen sind sie schon wieder ohne Dächer - denn die benötigte anscheinend jemand anders. Auf diese Weise verschwand auch der Zaunan der Straße 635. In einer Nacht und Nebel-Aktion war das Grundstück plötzlich grenzenlos, ein Bauzaun schließt jetzt die Lücken vor Vandalen. Nacht für Nacht haben die Eschenbachs auch das leise pick-pick eines Meißels gehört, der die Klinker einer alten Zaunsäule herausbrach. Auch alte Fliesen und Farbeimer sind bereits weg. Der Bedarf an ausrangierten Baustoffen scheint in Müggelheim hoch zu sein - oder entstammt das noch der alten Eichhörnchen-Menthalität? Lothar Eschenbach und Peter Schwarz gehen jedenfalls gegen Vandalismus und illegales Schuttabladen rigoros mit der Polizei vor. sip
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