Müggelheimer Bote
8. Jahrgang, Ausgabe 05/2002
Mai 2002

Inhalt
Sparmaßnahmen schweben wie ein Damoklesschwert über dem Dorfclub
Neu-Helgoland: "Jetzt wird kräftig in die Hände gespuckt..."
Kita-Pläne vom Denkmalamt gekippt
Neuer Umweltstadtrat positioniert sich gegen den Flughafen
Müggelheimer Angerfest in bewährter Tradition
Unzureichende Protokollierung der Schönefeld-Erörterung
Menschenkette gegen Flughafen Schönefeld
Gelbe Welle soll Wassertouristen nach Müggelheim bringen
Die etwas andere Geschichte
Fest wurde zum treff umfunktioniert
Weitere Meldungen
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Gelbe Welle soll Wassertouristen nach Müggelheim bringen

Die „Gelbe Welle“, das Hinweis- und Leitsystem für Wassertouristen, bringt Wirtschaftskraft. Das kann der Tourismusverein Berlin Köpenick-Treptow (TKT), „Erfinder“ der „Gelben Welle“, jetzt auch mit Zahlen belegen. So lassen Wassertouristen etwa 50 Euro pro Gast und Tag im innerstädtischen Bereich. Davon profitieren vor allem Handel, Gaststätten und Hotellerie. Ein Grund, aus dem der Wirtschaftskreis Müggelheim seit geraumer Zeit dafür kämpft, auch eine „Gelbe Welle“ nach Müggelheim zu bekommen. Jetzt ist es so weit: Sponsoren sind gefunden, die Vorbereitungen laufen.

Der Wirtschaftskreis wird ein Schild an der Einfahrt in die Große Krampe (Krampenburg) finanzieren - damit die Bootsführer überhaupt wissen, warum es sich lohnt in diese Sackgasse zu fahren. Es bekommt die Aufschrift „Angerdorf Müggelheim, 2,5 km”. Die Tankstelle kommt für eine zweite „Gelbe Welle“ direkt am Ende der Großen Krampe auf. Piktogramme sollen darauf hinweisen, was den Wassertouristen in unserem Angerdorf erwartet - beispielsweise Arzt/Apotheke, Einkaufsmöglichkeiten, Gaststätten, Bootsmotor-Reparaturen, Tankstelle und ähnliches.

Die „Gelbe Welle“ wurde als Leitsystem im Rahmen der Expo 2000 entwickelt und ist ein Zugeständnis an den jährlich steigenden Wassertourismus. Vielfach stehen Bootsführer vor der Frage, darf ich hier anlegen und was erwartet mich dort. Mit der „Gelben Welle“ hat der TKT dem Rätselraten ein Ende bereitet. Mit nunmehr 77 Schildern dieser Art wird den Wassertouristen signalisiert: Hier bin ich Willkommen! Die „Kapitäne“ sollen einfach wissen, dass sie an diesem Ort anlegen können. Mit dem Schild wird keine Aussage darüber getroffen, ob es sich um einen kostenlosen Liegeplatz handelt, oder ein Entgeld dafür zu entrichten ist. Anhand der Piktogramme werden die Bootsführer gleich darüber informiert, was es im nahen Umfeld noch gibt.

Das Leitsystem „Gelbe Welle“ ist mittlerweile in Berlin und Brandenburg schon weit verbreitet, auch in Hamburg, Köln und Suwalki/Polen stehen bereits einige. Mecklenburg Vorpommern hat sich inzwischen offiziell für die Einführung dieses Systems ausgesprochen.

Am Kleinen Müggelsee, signalisiert bereits die Gaststätte L&B ihre Gastfreundschaft in Form der „Gelben Welle“. Hoffen wir, dass die Initiative des Wirtschaftskreises Müggelheim von Erfolg gekrönt ist. sip