Müggelheimer Bote
8. Jahrgang, Ausgabe 05/2002
Mai 2002

Inhalt
Sparmaßnahmen schweben wie ein Damoklesschwert über dem Dorfclub
Neu-Helgoland: "Jetzt wird kräftig in die Hände gespuckt..."
Kita-Pläne vom Denkmalamt gekippt
Neuer Umweltstadtrat positioniert sich gegen den Flughafen
Müggelheimer Angerfest in bewährter Tradition
Unzureichende Protokollierung der Schönefeld-Erörterung
Menschenkette gegen Flughafen Schönefeld
Gelbe Welle soll Wassertouristen nach Müggelheim bringen
Die etwas andere Geschichte
Fest wurde zum treff umfunktioniert
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Leserbrief
Aus der BVV
Aus den Vereinen
Kleinanzeigen
Aus Gosen
Kirchenseite
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Müggeclub
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2002
Müggelheimer Bote
 

Gedanken aus Müggelheim

von Ingrid Zweiniger

Gedanken sind Gedanken. Sie sind frei, sagt man in einem Lied und außerdem sind sie das Eigentum desjenigen, der sie in seinem Kopf produziert. Ich habe mich schwer getan einige von meinen Gedanken an dieser Stelle zu äußern. Nicht dass ich sie als mein Eigentum für mich behalten möchte. Das nicht. Aber welche Gedanken von mir könnten auch Sie interessieren. Es können ja auch Gedanken sein, die Sie provozieren, oder Gedanken, die Sie einfach zum Nachdenken anregen, weil Sie selber diese Gedanken auch schon hatten. Oder Gedanken, die Sie überhaupt nicht kennen. Also treten wir in einen Gedankenaustausch. Das würde mir am besten gefallen. Zum Beispiel Gedanken über die Agenda 21. Gedanken zur Erd-Charta. Das sind Gedanken, die mich im Moment sehr stark beschäftigen. Sie auch? Oder sind Ihnen diese beiden Themen fremd? Es sind Themen, die in der breiten Öffentlichkeit wenig Beachtung finden, weil sie grundlegende Dinge unseres Lebens ansprechen. Dinge, die den Erhalt unserer Erde an die erste Stelle setzen. Dinge, die von uns Menschen fordern, unsere Einstellung zu vielen Dingen unseres Lebens zu ändern, damit unsere Kinder und Kindeskinder oder besser ausgedrückt, nachfolgende Generationen auf dieser unserer Erde auch noch leben könne. Und das ist verdammt schwer. Ich greife nur zwei Dinge heraus, die die Agenda 21 und die Erd-Charta auf ihre Fahnen geschrieben haben. Das ist zum einen die Armutsbegrenzung und zum anderen der Umweltschutz. Weltweit natürlich. Zum Umweltschutz fällt uns einfachen Bürgern bestimmt eine Menge ein, aber Politik und Kapital haben hier manchmal eine Blickrichtung, die wir nicht nachvollziehen können und die mehr zerstört, als erhält. Zur Armutsbekämpfung fällt mir nichts ein, wie ich dazu beitragen könnte, dass es auf dieser unserer Erde für alle Menschen gerechter zugeht. Ich fand in meinen Tagebuchaufzeichnungen eine Passage, die mein damals fünfjähriger Sohn Stefan 1968 von sich gegeben hat. Der Vietnamkrieg war zu dieser Zeit in vollem Gange und natürlich auch ein Thema in unserer Familie. Stefan sagte: „Mama, wir müssen ein Brot nach Vietnam schicken, nein, viele, viele Brote, weil die doch Hunger haben. Mama, vielleicht schießen sie dann nicht mehr.” Wenn es so einfach wäre, Armut und Krieg mit Brot zu bekämpfen. Aber jetzt kommt mir doch noch ein Gedanke, wie ich dazu beitragen könnte, damit es gerechter auf unserer Erde zugeht. Ich glaube, man muss sich einmischen, man muss präsent sein, sich kümmern, auch, oder gerade um Dinge wie den Agenda 21-Prozess und die Erd-Charta. Mein Tipp: Besorgen Sie sich Material und beschäftigen Sie sich mit diesen Themen. Es lohnt sich. Wir treten in nächster Zeit an dieser Stelle wieder in einen Gedankenaustausch.