Menschenkette gegen
Flughafen Schönefeld
Schulter an Schulter reihten sich etwa 10 000 Menschen am 14. April gegen den geplanten Großflughafen Schönefeld aneinander. Zu der mehr als drei Kilometer langen Menschenkette auf der Bundesstraße 96 zwischen Dahlewitz und Glasow hatte der BVBB aufgefordert.
Mit Kind und Kegel rückten Menschen aus den betroffenen Gemeinden an, besonders stark vertreten waren die Müggelheimer.
Auf Transparenten forderten die Standortgegner einen Verzicht auf das Großprojekt und stellten besonders die seit Wochen diskutierte Dioxinbelastung im Bereich Diepensee heraus. „Es ist ein Skandal, dass diese Vergiftung von der brandenburgischen Landesregierung einfach vertuscht wird. Das zeigt die ungeheure Verantwortungslosigkeit der Politik gegenüber den Menschen”, sagte BVBB-Chef Ferdi Breidbach. Er forderte die brandenburgischen Strafermittlungsbehörden auf, endlich zu ermitteln. Hintergrund dieser Vorwürfe sind eigene Messungen des BVBB, nach denen die zulässigen Grenzwerte um ein Hundertfaches überschritten sein sollen. Die Flughafen-Planungsgesellschaft sieht die Belastung dagegen als weitaus geringer.
Angesichts der leichten Resignation im jahrelangen Kampf gegen das Mammutprojekt appellierte Breidbach an die Demonstranten, den Kampf weiterzuführen. Damit stieß er bei den Anwesenden, die um ihre und ihrer Kinder Gesundheit fürchten, auf offene Ohren. sip
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