Müggelheimer Bote
6. Jahrgang, Ausgabe 07/2000  
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Inhalt

Start frei zum großen Sommerereignis: 3. Spiel- und Spaß-Rallye für Jung und Alt

Ungetrübte Badefreuden: Wasserqualität in Ordnung

Erstes Resumée der Müggelheimer Flughafenproteste

Es geht voran: Lichtblick im Ringen um Müggelturm-Areal

Klaus Marciniak tödlich verunglückt

Großer Sieg für die Küken der Müggelland-Rallye

Das war das Angerfest 2000!

Spaß pur und volle Action beim diesjährigen Schulfest

In den Schatz alter Erinnerungen eintauchen

Komet am Nachthimmel

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© 2000 Müggelheimer Bote

Zuletzt aktualisiert am 02.07.2000

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Klaus Marciniak tödlich verunglückt

Die Nachricht von dem tödlichen Autounfall unseres Klaus Marciniak hat uns tief betroffen gemacht. Seit 1995 gehörte er zum Müggelheimer Heimatverein und war eines unserer aktivsten Mitglieder. Ob in der Revisionskommission oder als Helfer bei den unterschiedlichen Veranstaltungen, immer war er dabei, die Kultur in Müggelheim und das Vereinsleben zu fördern.

Der Heimatverein war ihm auch ein Stück Heimat gewesen und wir rechneten ihn zum festen Kern. Wegen seiner Lebenserfahrung und seines profunden Wissens wurde seine Meinung gefragt und geschätzt. Auch und gerade durch seinen besonderen Einsatz verfügt der Heimatverein seit dem Angerfest über eine eigene fahrbare Bühne, womit er unseren Finanzhaushalt erheblich entlastet hat. Als Mitstreiter für ein abwechslungsreiches Kulturangebot, für ein lebenswertes Miteinander in Müggelheim hinterlässt er eine spürbare Lücke.

Der Lebensweg von Klaus Marciniak war geradlinig und von seinem hohen Verantwortungsbewusstsein geprägt. Geboren am 9. September 1941 in Angermünde, wuchs er in den Kriegs- und Nachkriegsjahren in dieser Kleinstadt auf. Dort besuchte er auch die Oberschule, um in Stralsund den Beruf des Schiffbauers zu erlernen. Mit großer Hochachtung sprach er im Freundeskreis von seiner Mutter, die für die beiden Jungs alleine sorgen musste, weil der Vater bereits 1942 an der Ostfront gefallen war. Und sie hat sie mit der ganzen Hingabe einer Mutter zu tüchtigen Menschen erzogen. So bestand Klaus nach der Lehrzeit 1961 die Aufnahmeprüfung an der Universität Rostock, um Schiffbautechnik zu studieren.

Als Schichtingenieur und Abteilungsleiter der Volkswerft Stralsund sammelte er die Erfahrungen, die er als Produktionsdirektor der Köpenicker Yachtwerft von 1977 bis 1991 einbringen konnte. Auch danach hat er in verantwortlichen Positionen bis zum letzten Tag in verschiedenen Werften und Betrieben als leitender Ingenieur gearbeitet und war sich dabei nie zu schade, selbst handwerklich mit anzupacken. Man merkte ihm an, dass er auch stolz darauf war, seinen Beruf von der Pike auf gelernt und vollendet beherrscht zu haben. Der Schiffbau und das ganze maritime Umfeld waren seine Welt.

Aber auch sein Haus und seinen Garten hat er geliebt und gemeinsam mit Ehefrau Margitta gepflegt und ausgebaut. Gern hatte er Gäste bei sich gehabt und war ebenso ein gern gesehener Gast. Viel Freude bereiteten ihm seine Kinder und Enkelkinder, mit denen allen er gemeinsam ein ausgesprochen herzliches Familienleben führte.

Seit 1977 wohnte er in Müggelheim und ist nicht nur wegen seiner Hilfsbereitschaft bei den Nachbarn und Freunden beliebt gewesen. Selbstdisziplin und Zuverlässigkeit waren seine Markenzeichen und bei aller Anerkennung ist er ein bescheidener Mensch geblieben, der seine soziale Herkunft nie geleugnet hat.

Der Müggelheimer Heimatverein trauert mit den Angehörigen und Freunden um einen großartigen Menschen, der viel zu früh aus dem Leben gegangen ist, der noch viele Pläne hatte, der aber auch deutliche Spuren seiner Arbeit hinterlässt. An sein Wirken im Müggelheimer Heimatverein werden wir auch in Zukunft noch oft erinnert und wir werden uns in Dankbarkeit sein Andenken bewahren. Müggelheimer Heimatverein e.V., Der Vorstand

Kondolenzschreiben des Bezirksstadtrates

Ich habe mit Trauer zur Kenntnis bekommen, dass Klaus Marciniak, Mitglied des Müggelheimer Heimatvereins e.V. auf so tragische Weise und viel zu früh aus dem Leben geschieden ist. Den Angehörigen und dem Heimatverein, dessen Arbeit für die Kultur in unserem Bezirk ich sehr schätze, möchte ich auf diesem Weg mein aufrichtiges Beileid übermitteln. Dirk Retzlaff, Bezirksstadtrat für Kultur

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