6. Jahrgang, Ausgabe 07/2000 | |
Juli 2000 | Home | Archiv | Impressum |
Start frei zum großen Sommerereignis: 3. Spiel- und Spaß-Rallye für Jung und Alt Ungetrübte Badefreuden: Wasserqualität in Ordnung Erstes Resumée der Müggelheimer Flughafenproteste Es geht voran: Lichtblick im Ringen um Müggelturm-Areal Klaus Marciniak tödlich verunglückt Großer Sieg für die Küken der Müggelland-Rallye Spaß pur und volle Action beim diesjährigen Schulfest In den Schatz alter Erinnerungen eintauchen
Serie für den Natur- und Gartenfreund Geschichten aus dem Müggelwald
© 2000 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 02.07.2000
|
Ungetrübte Badefreuden: Wasserqualität in OrdnungDen Siebenschläfer-Weissagungen zum Trotz hoffen wir auf einen badefreundlichen Sommer. Und baden gehen können wir unbesorgt. Das „Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit” (Lagetsi) gab grünes Licht für Köpenicks Seen. Bislang werden in allen Gewässern Köpenicks die Grenzwerte der Europäischen Union zur Wasserqualität eingehalten - Badeverbote gibt es (noch) keine. Das Lagetsi untersucht bis zum 15. September 14-tägig alle 57 Badestrände Berlins; 15 davon in Köpenick.„Keine Stadt hat so viele innerstädtische Bademöglichkeiten an öffentlichen Gewässern wie Berlin”, meint Lagetsi-Sprecher Robert Rath. Um den Sprung ins kühle Nass zu einem gefahrlosen Vergnügen zu machen, untersucht sein Amt die Badestellen regelmäßig nach Bakterien und Algen. Wasserqualität wird in vier Kategorien eingeteilt. Grün heißt, das Wasser ist so sauber, dass selbst die deutschen Richtwerte unterschritten sind, bei Gelb sind die weniger strengen EU-Grenzwerte noch nicht überschritten, dafür aber bei Rot. Bei Schwarz wird es ganz dramatisch. „Dann gibt es ein Badeverbot. Leute, die dennoch ins Wasser gehen, werden herausgeholt. Aber das gab es in den vergangenen Jahren nicht in Berlin”, beruhigt Rath. Die rote Karte gibt es zur Zeit für keinen einzigen See in Köpenick. Im vergangenen Jahr wurden am Müggelsee und an der Dahme verstärkt Bakterien und Blaualgen registriert - aber in einem Maße, das nicht gesundheitsgefährdend war. Dafür gab es die gelbe Karte. „Die natürliche Selbstreinigungskraft des Wassers ist sehr stark. Sie leidet nur im Sommer, aber weniger durch den Menschen, als durch die natürlichen Gegebenheiten”, sagt Rath. So würde der erste große Regen nach einer langen Trockenperiode dem Wasser immer stark zusetzen. Doch schon nach wenigen Tagen würde es sich wieder regenerieren. Die Algenwachstumszeit beginnt jetzt im Juli. Doch die wenigsten Algen seien gefährlich für kleine und große „Wasserratten”, betont Rath. Nur eine kleine Gruppe der Blaualgen würde giftige Stoffe, Toxine, enthalten. Ekel vor der glibberigen Masse würde die meisten Menschen dann ohnehin davon abhalten, ins Wasser zu gehen. Wer dennoch ins Wasser steige, sollte sich hinterher gut abduschen und auch die nassen Sachen ausziehen, die eventuell in Verbindung mit Algen auf der Haut zu Entzündungen führen könnten. Problematisch bei Algen sei die mangelnde Sichttiefe, die Sprünge gefährlich mache und Rettungsaktionen erschwere. Das Lagetsi hat zur Wasserqualität ein Bädertelefon eingerichtet. Unter der Nummer 90 21 55 87 kann man zu den normalen Bürozeiten Infos abfragen. Außerdem stehen alle wichtigen Informationen im Internet unter www.lagetsi.berlin.de. sip |