Müggelheimer Bote
6. Jahrgang, Ausgabe 03/2000  
März 2000 Home  |  Archiv  |  Impressum


Inhalt

Recyclinghöfe werden mobil: BSR sammelt vor der Haustür

Erfolgreiche Spendensammlung für Kinder in Krisengebieten

Kirchengrundstück verkommt zur Sandwüste

Grab dritter Klasse für zersägten Lenin

Karneval im "Urum"

Wichtig: Ständig Kosten beim Bauen überwachen

Flughafen: Vernunft gegen Umweltzerstörung

Flughafen: Hilfestellung für Einwendungen gegen den Flughafenausbau

Gesundes, friedlichen Leben in Gefahr?

"Der Weg ist alles, das Ziel ist nichts"

"Tante Reni" sagt Tschüss

Ringen um neue Englischlehrerin

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Zuletzt aktualisiert am 03.03.2000

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Die Jecken sind los Alaaf und helau, die verrückte fünfte Jahreszeit steht kurz vor ihrem Höhepunkt. Doch in unserer Partnergemeinde Odernheim feierten die Jecken schon Mitte Februar. Müggelheimer waren dabei und erzählen von der „Bütt” (siehe Bericht).

Recyclinghöfe werden mobil: BSR sammelt vor der Haustür

Der vom Umweltstadtrat in Müggelheim geplante Recyclinghof war, nach ausdauernden Protesten vieler Anwohner, vor anderthalb Jahren geplatzt. Doch zwischenzeitlich wurde eine Alternative „geboren” die seit Anfang März läuft: der mobile Recyclinghof. Fahrzeuge der Berliner Stadtreinigung (BSR) starten Anfang März zu ihren Sammelfahrten durch den Bezirk. An vier Standorten in Köpenick (Müggelheim, Wendenschloss, Friedrichshagen und Wilhelmshagen) wird alle zwei Monate ein fahrender Recyclinghof Sperrmüll, Glas, Pappe, Papier und auch Elektroschrott annehmen.

„Wir wollen mit diesem Pilotprojekt testen, was bei den Leuten besser ankommt: die feststehenden oder die mobilen Standorte”, sagt BSR-Sprecher Bernd Müller. Engpässe in der flächendeckenden Versorgung, vor allem durch den Anfang Februar geschlossenen Recyclinghof Oberspreestraße entstanden, sollen so geschlossen werden. Die Wirtschaftlichkeit dieser Einrichtung wird ein Jahr lang überprüft.

Fast vor der Haustür wird dann alles eingesammelt. Haushaltsüblichen Mengen an Leichtverpackungen und Papier/Karton (bis ein Kubikmeter) und für Sperrmüll (bis zwei Kubikmeter) sind kostenlos. Für Reifen, Elektroschrott und Baumschnitt muss nach der allgemein geltenden BSR-Tabelle gezahlt werden. Für Gifte, Farben, Öle bleibt das monatlich kommende Schadstoffmobil zuständig.

Das Pilotprojekt findet gleichzeitig in Köpenick und Pankow statt. Denn der Aktionsradius der dort vorhandenen festen Recyclinghöfe betrage weit mehr als die von der BSR angestrebten fünf Kilometer. „Für viele sind die Recyclinghöfe nur nach längeren Fahrzeiten zu erreichen. Das ist viel zu umständlich. Jetzt kommt der Hof zu ihnen“, verspricht Müller. Spezialfahrzeuge seien dafür nicht nötig. Die Fahrzeuge werden mit Behältern für Leichtverpackungen oder Papier ausgestattet, Sperrmüll werde sicherlich mit einem Containerfahrzeug abgeholt.

„Die Umweltstreife wird während der angegebenen Termine ganztägig vor Ort sein und für saubere Standorte sorgen”, verspricht Umweltstadtrat Ernst Welters. Damit solle dem Entstehen wilder Müllplätze, wie es bei den festen Container-Stellplätzen der fall ist, entgegengewirkt werden. Lassen sich diese trotz der Anstrengungen nicht verhindern, müsse das „Recyclinghof-Mobil” seine Fahrt einstellen. Beendet werden könne der Modellversuch auch, wenn das Mobil nicht von den Köpenickern angenommen werden würde.

Da mit diesem Pilotprojekt und den immer billiger werdenden blauen Papiertonnen (neun Mark für eine 240-Liter-Tonne) das leidige Problem „Papiersammelstellen” erst einmal vom Tisch ist, wird im Bezirksamt vorerst nicht weiter über alternative Papiersammelmethoden nachgedacht.

In Müggelheim steht das Recyclinghof-Mobil dort, wo auch das Schadstoffmobil steht, an der Odernheimer Straße 6. Die nächsten Termine: Dienstag 4. April, 6. Juni, 1. August, 10. Oktober und 5. Dezember jeweils von 17 bis 19 Uhr.

An den selben Tagen steht es schon von 14 bis 16 Uhr an der Dregerhoffstraße/Grüne Trift in Wendenschloss. mor/sip

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