6. Jahrgang, Ausgabe 03/2000 | |
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Recyclinghöfe werden mobil: BSR sammelt vor der Haustür Erfolgreiche Spendensammlung für Kinder in Krisengebieten Kirchengrundstück verkommt zur Sandwüste Grab dritter Klasse für zersägten Lenin Wichtig: Ständig Kosten beim Bauen überwachen Flughafen: Vernunft gegen Umweltzerstörung Flughafen: Hilfestellung für Einwendungen gegen den Flughafenausbau Gesundes, friedlichen Leben in Gefahr? "Der Weg ist alles, das Ziel ist nichts" Ringen um neue Englischlehrerin
Serie für den Natur- und Gartenfreund Geschichten aus dem Müggelwald
© 2000 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 03.03.2000
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Aus unserer NachbarschaftNeue Konzepte für AltstadtKöpenick - Bezirksamt und Sanierungsbeauftragte gehen jetzt in die Offensive. Die Leitlinien, Arbeitsgrundlage des Bezirksamtes im Sanierungsgebiet Altstadt, sollen gelockert werden. Mietpreisbindungen, das Festhalten an kleinteiliger Bebauung oder der Traufhöhe von maximal vier Geschossen werden überarbeitet. „Wir müssen die Regularien ändern, um Gewerbeansiedlungen und Investitionen zu erleichtern”, betont Bürgermeister Klaus Ulbricht. Ziel sei es, die wirtschaftliche Lage dieses Köpenicker Sanierungsgebietes zu stärken. Erste Entwürfe der Änderungen liegen bereits vor, demnächst beginnt das mühsame Abstimmungsverfahren innerhalb des Bezirksamtes.Klaus Selonke von der Sanierungsbeauftragten „Beratungsgesellschaft für Stadterneuerung und -modernisierung mbH” (BSM) kann bereits konkrete Änderungsvorschläge nennen. So soll die Altstadtkünftig nicht mehr isoliert betrachtet werden, sondern in Zusammenhang mit ihren Vorstädten. „Damit wollen wir erreichen, dass bei Genehmigungen, beispielsweise von Einkaufszentren, künftig auch stärker auf das Wohl der Altstadt geachtet wird”, sagt Selonke. Weitere Punkte: Die Wasserlage soll stärker hervorgehoben werden, mit Marina, Uferwegen und einer Neugestaltung des Frauentogs. Außerdem wird auf die Nähe zu den Innovationszentren und Oberschöneweide und Adlershof gesetzt. „In der Altstadt sollen sich verstärkt wissenschaftliche Dienstleistungen ansiedeln, die beispielsweise Zulieferarbeiten für die Wista übenehmen. Die hat bereits Interesse signalisiert”, sagt Selonke. Das solle jedoch nicht das Aus für Geschäfte und Kultureinrichtungen bedeuten, die nach wie vor einen hohen Stellenwert behielten. Die Köpenicker Altstadt ist seit dem 8. Oktober 1993 Sanierungsgebiet. Eine Tatsache, die für insgesamt 15 Jahre festgeschrieben ist. An den Vorschriften, die die gesetzliche Grundlage bilden, ist nicht zu rütteln. Aber die elf Leitlinienkönnen regelmäßig den aktuellen Gegebenheiten angepasst werden - das ist jetzt zum ersten Mal der Fall. „Wir lassen jetzt beispielsweise die Analyse der wirtschaftlichen Situation mit einfließen”, sagt Sabine Tillack von der Sanierungsverwaltungsstelle des Bezirksamtes. Auch die beiden Citymanager Jörg Leutloff und Rainer Blankenburg sind für eine Überarbeitung der Leitlinien. „Bisher spielten wirtschaftliche Interessen kaum eine Rolle, sondern in erster Linie bauliche Belange”, meint Blankenburg. Hochwertige Gewerbeansiedlungen seien in solcher Toplage wie der Altstadt nötig, um sie von den Null-acht-fünfzehn-Gebieten zu unterscheiden”, sagt er weiter. Ziel aller Beteiligten ist es, die Altstadt auch weiterhin als Wohnstandort zu erhalten. Zur Zeit leben dort 650 Menschen, die Zahl soll auf 1500 ansteigen. Mit Neubauten oder Dachgeschossausbauten will man künftig mehr hochwertigen Wohnraum anbieten. Damit einhergehen solle nach Meinung der BSM die Aufhebung der Mietpreisbindung hin zur Individualförderung. Ein bestimmter Anteil geförderten Wohnungsbaus solle aber beibehalten werden. sip „Kampf” um neue Tram-StreckeAllende-Viertel - Die „Allender” wehren sich mit Händen und Füßen gegen die geplante neue Strecke der Straßenbahn durch Pablo-Neruda-Straße und Müggelschlösschenweg. Der Neubau der Tramstrecke wird von der Senatsverkehrsverwaltung angestrebt, um den Bewohnern des Allende-Viertels eine bessere Verkehrsanbindung zu ermöglichen. Doch die sind mit ihrem Bus X69 zufrieden und befürchten außerdem eine starke Lärmbelästigung durch Quietschen und Bodenvibrationen.Immer wieder wurde bei der am 22. Februar stattgefundene Bürgerversammlung gefordert, doch lieber die bestehende Strecke nach Müggelheim zu verlängern. Scholz wendet ein, Zählungen hätten ergeben, dass eine solche Strecke nur von 3000 Menschen genutzt würde. Das lohne sich nicht, eine Tram im Allende-Viertel würde viel stärker genutzt werden. mid/sip |