Müggelheimer Bote
5. Jahrgang, Ausgabe 06/99  
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Nichts mit Jungen am Hut: Neue Mädchengruppe hat auch so Spaß

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Zuletzt aktualisiert am 24.09.1999

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Nichts mit Jungen am Hut: Neue Mädchengruppe hat auch so Spaß

Jeden Donnerstag treffen sie sich mit großem Hallo im Dorfklub, die „Happy girls”. Die Mädchengruppe ist eine Initiative von „Netzwerk in Köpenick e.V.”, auch Träger des Jugendclubs „Mügge”, und richtet sich speziell an Mädchen von neun bis 12 Jahren.
Bei Chips und einer Erfrischung werden zunächst einmal Neuigkeiten ausgetauscht.. An diesem Donnerstag ist eigentlich Papierfalten vorgesehen. Doch der sonnige, fast hochsommerliche 20. Maitag lädt eher zum Aufenthalt im Freien ein. So wird schnell umdisponiert.
Sophia, Katja, Kathi, Marie, Tine, Anna und Jana gehören zum Stamm der „Happy girls” und sind von Anfang an dabei. Heute klemmen sie sich Zeichenkarton und Stift unter den Arm und begeben sich ans Krampeufer. Hier scheinen die Schwäne schon darauf zu warten, porträtiert zu werden. Leiterin Gudrun Skorupinski: „Ich bin immer wieder erstaunt, wie kreativ und unbefangen die Mädels zeichnen. Jede hat ihren eigenen Stil. Als wir an einem anderen Tag auf der sogenannten Festwiese malten, wurden die Zeichnungen fast zu Karikaturen. Klägliche Reste einer Feier, Bierbüchsen, Flaschen und Abfälle zwischen blühenden Wildkräutern und Gräsern kamen zu Papier.”

Die “Happy girls” mit ihrer Leiterin Gudrun Foto: Winkelmann

In der kurzen Zeit des Bestehens der Gruppe, seit Februar gibt es das Projekt, gab es schon vielfältigste Unternehmungen. Begeistert waren die Teenies vom Besuch im Forum Köpenick. Von der Dachterrasse des Forums einen Rundblick über Köpenick zu nehmen, hatte seinen Reiz. Anschließend ging es dann zum Eis essen.
Zu Ostern und zum Muttertag bastelten die Mädchen Grußkarten; aus Plakatteilen entstanden interessante Collagen.
Regnet es draußen, können die Mädchen ihre Lieblingsspiele von zu Hause mitbringen. Geschickte Hände waren bei den Keramikarbeiten gefragt. In der Werkstatt des Jugendclubs „Horn” in Köpenick wurden die Kunstwerke dann nach dem ersten Brand fertig lasiert.
Leiterin Gudrun würde die Aktivitäten der Gruppe gerne in den Jugendclub Mügge verlegen. Doch da gibt es ein Problem: die Jungen. Auf die Frage, Jungen mit in die Gruppe zu integrieren, reagieren die Neun- bis Zwölfjährigen einstimmig mit „Nööö. . .” und „Phhh . . .!”
Vorfreude kam bei der Ankündigung auf, im Rahmen des Kindertages zum Potsdamer Platz zu fahren und im Imax den 3 D-Film „Odyssee” (abenteuerliche Reise in die Urzeit) anzusehen. Geplant ist auch ein Besuch im Grips-Theater. Genug zu erforschen und zu sehen gibt es vorerst auch in Müggelheim und im Umland. Die „Happy girls” bestimmen ihr Programm selbst. Im Sommer, da sind sich alle einig, werden Schwimmen, Radfahren, Wandern mit Picknick und Spiele im Freien bevorzugt.
Mitmachen können alle Teenie-Girls bis 12 Jahre. Wenn jemand nicht immer kann und will - macht nichts, es gibt keine Veranstaltungspflicht. Treffen ist jeden Donnerstag von 14 bis 16 Uhr im Dorfklub Müggelheim.
Gudrun Skorupinski: „Ich will den Mädchen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung anbieten und das Miteinander fördern. In der ungemütlicheren Jahreszeit wollen wir auch kochen, backen und Ateliers besuchen.” Doch die finanziellen Mittel von „Netzwerk” sind leider beschränkt. So sind die Eltern aufgerufen, sich an Theaterbesuchen, Picknick und Kino finanziell zu beteiligen. wi.

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