Müggelheimer Bote
17. Jahrgang, Ausgabe 6/2011
Juni 2011
Müggelheimer Bote

Inhalt
Kräfte bündeln im neuen Bündnis Südost
In Müggelheim fehlt passender Wohnraum für Senioren
Projekt Rübezahl geht in den Endspurt
Der neue Mellowpark nimmt Gestalt an
Ein ganzes Dorf in Feierlaune
Gefahr durch Eichenprozessionsspinner
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Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
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Neues aus Treptow-Köpenick
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Neues aus Treptow-Köpenick

Uferbahn scheint gerettet

Die Straßenbahnlinie 68, auch als Uferbahn und schönste Strecke in Berlin bekannt, ist gerettet. Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Senat und Berliner Verkehrsbetriebe auf eine Finanzierung der nötigen Sanierung geeinigt. Weil ein Teil der acht Kilometer langen Strecke zwischen Grünau und Schmöckwitz durchs Trinkwasserschutzgebiet führt, hatten die Behörden Auflagen für die Gleisbetten gemacht. So muss beispielsweise ein Betonuntergrund gelegt werden, damit Schadstoffe nicht ins Grundwasser sickern können. Die Investitionssumme stieg unter anderem dadurch von den ursprünglich geplanten fünf Millionen Euro auf 18 Millionen an. Der Senat hatte jedoch ursprünglich nur neun Millionen Euro aus den einbehaltenen S-Bahn-Geldern dafür zur Verfügung stellen wollen. Doch das ist jetzt anders. In ihrer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Linken, teilte Staatssekretärin Maria Krautzberger mit, dass für die Grundsanierung inklusive der Maßnahmen zum Gewässerschutz ein Förderprogramm bereitgestellt werde. Als Begründung heißt es, dass der Senat keine Alternative zum Erhalt der Tram sehe. Mit Protestaktionen, Menschenkette und Unterschriftenlisten hatten sich Anwohner und Bürgervereine für den Erhalt der beliebten Linie eingesetzt, die bereits seit 1912 entlang der Dahme fährt. Weil die Bahn, von den Sommermonaten abgesehen, aber unrentabel für die BVG ist, wollte diese die Sanierung nicht aus eigenen Mitteln finanzieren, sondern auf Busse umsatteln.

Nach der Senats-Zusage über ein Förderprogramm liegt die endgültige Entscheidung nun bei den Verkehrsbetrieben. Der BVG-Aufsichtsrat berät am 14. Juni über das Vorhaben, eine Zusage gilt aber als sicher. Nach den bisherigen Planungen könnte die Sanierung dann 2015 abgeschlossen sein.

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Amtlich: Fachärztemangel in Treptow-Köpenick

Die Kassenärztliche vereinigung hat jetzt Zahlen über die vorhandenen Ärzte in den Bezirken vorgelegt. Fazit: In Treptow-Köpenick fehlt es an vielen Fachärzten. Gerade einmal Chirurgen, Kinderärzte, Psychologen und Orthopäden seien ausreichend in unserem Flächenbezirk vorhanden. Ausreichend heißt in diesem Fall mit einer Deckung von um die 80 Prozent. Am gravierendsten ist der Mangel an Anästhesisten. Hier kann der Bedarf nur zu gut 44 Prozent gedeckt werden. Auch bei Gynäkologen, Augenärzten, HNO, Hausärzten, Internisten und Urologen gibt es eine Unterversorgung im Bezirk. In anderen Berliner Bezirken herrscht hingegen eine Überversorgung – beispielsweise in Charlottenburg-Wilmersdorf in jeder Fachrichtung. Am stärksten ist dies bei den Psychologen zu spüren, wo denen es fast dreieinhalb mal so viele gibt, wie nötig wären. Insgesamt acht der zwölf Bezirke weisen eine Unterversorgung auf. Die größten Defizite gibt es in Neukölln. Allerdings gemessen an allen Facharztgruppen, weist Treptow-Köpenick die stärksten Defizite auf. Nur dass wir immer noch einen besseren Prozentsatz der Abdeckung haben, als Neukölln. Die KV plädiert jetzt dafür, die Bedarfspläne zu korrigieren, soll heißen, dass regionale Besonderheiten bei der Zulassung stärker berücksichtigt werden sollen.

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Regionalbahnhof wird gebaut

Der Senat hat jetzt seine Bereitschaft signalisiert, den Bau eines Regionalbahnhofs in Köpenick selbst zu finanzieren. Kosten: Etwa 5 Millionen Euro. Das ging aus einer Kleinen Anfrage hervor. Es werde bereits an einer Bau- und Finanzierungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn gearbeitet, so dass schon 2013 mit dem Bau begonnen werden könnte. Fertigstellung etwa 2015/16.