Waldputz in Müggelheim bescherte volle Säcke
Bei strahlendem Sonnenschein zogen sich etwa 70 Müggelheimer ihre Arbeitshandschuhe an und bewaffneten sich mit blauen Säcken, um den Dreck auf Wiesen und in Wäldern in und um unseren Ort einzusammeln. Leider sind es in erster Linie wieder diejenigen gewesen, die gar nicht auf die Idee kämen, ihren Müll einfach so wegzuschmeißen. Die Ausbeute war wieder beachtlich. Vor allem in Schönhorst, wo wir die Freiwillige Feuerwehr hindelegiert hatten (siche Foto), gab es eine Müllkippe von „annozopf” zu beseitigen. Eine Ecke die selbst den wachsamen Försteraugen bisher entgangen war... T./F. sip
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Kleinod sucht Prinzen zum Wachküssen
Vermarktung des Spreeheims in Vorbereitung
von Petra Zoepf
Schubkarren, sorgfältig entlang des Buschwerks aufgestellt, lassen Aktivitäten vermuten. Die hinter dem Eisentor geparkten Autos verstärken den Eindruck: Da tut sich was! Wann gibt’s im ehemaligen Spreeheim wieder Kaffee und Kuchen, Molle und Eisbein? Das fragt sich mancher Spaziergänger, der durch Wald und Wiesen am Nordrand des Berliner Stadtforstes in Richtung Schönhorst schlendert. Ein Trugschluss - wie sich schnell herausstellt. „Wir Kleingärtner haben den Parkplatz vom Bezirk Treptow-Köpenick gepachtet. Mit den Karren transportieren wir unsere Einkäufe und alles was auf dem Grundstück gebraucht wird dorthin“, erklärt ein Mitte 60-Jähriger. Es sei eine Schande, dass seit Jahren alles vor sich hin gammele, ergänzt er und macht seinem Unmut Luft. „Die beim Amt sind ganz froh, dass unsere Autos da stehen, das hält die Vandalen ab. Wenn alles in Ordnung gebracht würde, findet sich bestimmt jemand, der dort wieder ein Lokal betreibt. Aber außer Pacht kassieren tun die nichts“, empört sich der Kleingärtner. Da irrt der Mann. Hinter den Kulissen wird an einer Lösung gearbeitet.
Bis vor fünf Jahren hatte sich der Bezirk um einen Käufer für das 9.500 Quadratmeter große Areal bemüht. Seither kümmert sich der Liegenschaftsfonds um den Verkauf des landeseigenen Grundstücks. „Es führt keine öffentliche Straße dorthin“, bringt Irina Dähne, Pressesprecherin des Liegenschaftsfonds, das Problem auf den Punkt. Augenblicklich sei das Gelände ein „Hubschrauberlandeplatz“. Die Verhandlungen mit dem Eigentümer, über dessen Grund und Boden der Zuweg führt, seien aber auf einem guten Weg. Sie hofft, dass das Objekt spätestens zum Jahresende zum Verkauf ausgeschrieben werden kann.
Ein Birken gesäumter schmaler Teerweg führt von der Schönhorster Straße auf die Einfahrt zu. Etwas zurückgesetzt steht das Spreeheim. Das Haus ist in die Jahre gekommen, Fenster- und Fassadenfarbe blättern ab. Dem mit Backsteinen ausgemauerten Fachwerk im Frontgiebel hat der Zahn der Zeit kaum zugesetzt. Die Gartenseite des Gebäudes ziert eine schmucke Backsteinfassade. Wippen, Klettergerüst und Schaukel lassen Kinderlachen vergangener Tage wach werden. Das idyllisch gelegene Grundstück grenzt ans Südufer der Müggelspree. Auf der gegenüberliegenden Seite blitzen durch Sträucher und Bäume die Häuser vom Rialtoring in Rahnsdorf. Eigentlich fehlt nur noch der Prinz, der das Kleinod wach küsst.
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