Der Sommer
auf Abschiedstour
Der letzte Ferientag brachte noch einmal Sonne pur. Viele genossen die wärmenden Strahlen noch einmal am Strand vom Kleinen Müggelsee und vor allem auf den umliegenden Gewässern. Segelboote, Paddler und motorisierte „Wasserflitzer” drängten sich auf Seen und Flüssen. Aber verständlich: Schließlich liegt der Herbst schon in der Luft. Die Nächte sind bereits sehr kühl, morgendlicher Tau auf den Autoscheiben lässt schon herbstlich anmuten und die vielen Spinnweben an den Altweibersommer denken. Lasssen Sie uns die Sonne noch genießen. Übrigens bietet sich der Herbst für wunderschöne Spaziergänge an, oder Bootsausflüge - dann aber ohne Baden. F./T.: sip
Straßenumbennenungen in vollem Gange
Bereits zehn Straßen mit neuem Namen
von Simone Jacobius
„Wusstest Du schon, wir sind umgezogen. Wir wohnen jetzt 'Am Bauernwäldchen'.” Solche und ähnliche Witze machen jetzt die Runde in Müggelheim - nur die Namen der angeblich neuen Straße ändern sich dabei. Denn nach dem Bezirksamtsbeschluss sind nun die ersten zehn Zahlenstraßen erfolgreich umbenannt worden. Drei weitere sind noch offen, die vermutlich zum nächsten Monat geändert werden sollen.
Hintergrund war der, dass vom Senat ein Beschluss gefasst wurde, die Nummerstraßen in Berlin abzuschaffen. Jeder Bezirk wurde dazu angehalten. Ziel sollte es unter anderem sein, die Auffindbarkeit für Rettungsfahrzeuge und Versorgungsunternehmen zu erleichtern.
In Absprache mit einer Müggelheimer Arbeitsgruppe wurden Namensvorschläge unterbreitet, die zu unserm Dorf, seinem Umfeld und seiner Geschichte passen. Doch wer denkt, dass Müggelheim in diesem Jahr schon ohne Zahlenstraßen dasteht, täuscht sich. Denn nur die staatlichen Straßen werden umbenannt. Privatstraßen mit Zahlen oder Buchstaben werden grundsätzlich nicht auf Initiative des Bezirksamtes benannt. „Hier entscheiden die Eigentümer der Privatstraßen selbst, ob eine Benennung stattfinden soll oder nicht. Die Eigentümer haben dafür alle entstehenden Kosten selbst zu tragen”, erläutert der Leiter des Tiefbauamtes, Houssein Abo-Bakr.
Vor der Umbenennung sind alle Anwohner mit einem Schreiben des Tiefbauamtes über die anstehende Änderung informiert worden. Dennoch sollte mit dem Ändern der Personalausweise gewartet werden, bis die neuen Schilder montiert sind. Dann wird das in den Bürgerämtern kostenlos erledigt.
Auch wenn die Änderung in den Ausweisen kostenlos ist, entstehen den Anwohnern häufig noch genügend Kosten. „Deswegen gibt es immer wieder massive Beschwerden und Proteste von Anwohnern”, so Abo-Bakr. Denn um Visitenkarten, Stempel, Kopfbögen, Versicherungen etc. muss sich jeder alleine kümmern - und auch bezahlen.
Die alten Straßenschilder bleiben übrigens noch ein halbes Jahr durchgestrichen am Pfosten hängen, zusammen mit den neuen Straßenschildern. Auf diese Weise bleibt genügend Zeit, private Änderungen vorzunehmen und alle Freunde und Verwandten zu benachrichtigen.
Und das sind die neuen Straßennamen, die wir jetzt lernen müssen:
Straße 605 heißt jetzt „Pfalz-Zweibrücker Weg”; Straße 646 wurde in „Steinbrechgang” umbenannt; die Straße 611 in „Wolfsteiner Weg” und die Straße 647 in „Zur Drachenwiese”. Seit dem 1. August heißt die Straße 652 „Zum Kiesgrund”, die Straße 655 „Am Wildbusch” und die Straße 653 „Zur Bürgerheide”. Noch ganz frisch sind die Straße 691 in „Zur Großen Krampe” umbenannt, die Straße 670a in „Wollgrasweg” und die Straße 686 in „Am Bauernwäldchen”. In Kürze umbenannt werden die Straße 695 in „Zum Rehwinkel”, die Staße 659 in „Hinter der Düne” und die Straße 696 in „An der Himmelswiese”.
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