Öffentlicher Spielplatz und ein neues Biotop für Müggelheim
von Simone Jacobius
An der Odernheimer Straße sollen ein neues Trockenrasen-Biotop und ein Spielplatz entstehen. Das teilte jetzt das Amt für Umwelt- und Naturschutz mit. Die Arbeiten haben bereits begonnen.
Gegenüber der Birkweiler Straße, dort, wo sich früher die Sandberge der verschiedenen Baustellen türmten, ist jetzt reine Natur geplant. Etwa 2000m2 des Geländes im vorderen Bereich sind bereits im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme beräumt worden. Weitere 2000 m2 sollen noch bearbeitet werden. „Ziel ist es, dass sich dort ein Trockenrasenbiotop ansiedelt”, sagt der Leiter der Unteren Natuschutzbehörde, Dr. Martin Kleinlosen. Mittels ABM-Kräften solle das Areal „abgesandet” und vom Unrat bereinigt werden, damit es eine Chance habe, sich selbst zu kultivieren. Mitte 2008 wird jetzt erst einmal als Fertigstellungstermin für das Biotop avisiert.
Im hinteren Bereich des bezirkseigenen Grundstücks ist dann auf 2000 m2 ein naturbelassener Spielplatz geplant. Um einen Spielplatz kämpfen die Mügglheimer schon seit langem. Für welche Altersgruppe er geplant ist und was für Geräte dort entstehen sollen, war im Bezirksamt noch nicht in Erfahrung zu bringen. Ebensowenig der geplante Fertigstellungstermin.
Zur Zeit wird das Areal noch durch Bauzäune geschützt, wenn alles fertig ist, wird es ein offenes Gebiet sein. „Wir hoffen, dass die Hemmschwelle der Menschen größer ist, wenn sie sehen, dass auf dem Areal etwas gemacht ist, so dass niemand mehr auf die Idee kommt, dort Schutt abzuladen”, hofft Kleinlosen. Er ist guter Dinge, dass sich auch der Spielplatz und das Biotop miteinander vertragen.
Das Trockenrasen-Biotop wird dann Teil des künftigen Landschaftsschutzgebietes (LSG) Wald- und Seengebiet Müggelsee. „Darin sind fast die gesamten Wald- und Wiesenflächen in und um Müggelheim und der Müggelsee enthalten”, erläutert Kleinlosen. Eigentlich sollte dieses LSG bereits 2006 ausgerufen werden, doch noch immer ist nichts geschehen. Die Unterschutzstellung ist Aufgabe des Senats.
Holprige Premiere des
Müggelsee-Halbmarathons
Ja, wo laufen sie denn, wo laufen sie denn hin? Das schien sich so mancher Zuschauer gefragt zu haben, der beim 1. Müggelsee-Halbmarathon am 21. Oktober bei Rübezahl stand. Bei frostigen, aber trockenen Temperaturen stand auch so mancher Müggelheimer mit am Start und nutzte den „Heimvorteil”.
Doch gleich nach dem Startschuss lief niemand mehr. Es wurde eng. Mühsames Einfädeln aus dem Startkorridor auf den Ufer-Wanderweg war angesagt. Die mehr als 700 Anmeldungen hatten die Veranstalter, „Lauf ABC” und die Zeitschrift „Laufzeit” auch ziemlich überrascht. Ein vorzeitiger Online-Meldeschluss war die Folge. Insgesamt 609 Finisher gab es, davon alleine 449 Läufer, die die Halbmarathon-Strecke einmal rund um den Großen Müggelsee geschafft hatten. Eine schöne Strecke, trotz der Schwierigkeiten mit Treppen und Engpässen. Denn es ging durch den Spreetunnel und retour über die Russenbrücke. Eine Strecke, die den Läufern aber aufgrund ihrer landschaftlichen Reize sehr gefallen hat. Den Halbmarathon schaffte Falk Linke in einer Zeit von 1:19:27 Stunden. Bei den Frauen wurde Katja Neumann mit 1:23:42 Erste.
Parallel zum Halbmarathon gab es auch noch 5- und 10-Kilometer-Läufe auf einem Rundkurs. Der schnellste 10-Kilometer-Mann war Anselm Delsa (35:54 Min.), die schnellste Frau Kristin Marlow (47:46 Min.) Auf der 5-Kilometer-Strecke lief Philipp Herrmann am schnellsten (17:17 Min.). Die schnellste Frau brachte es hierbei auf 25:32 Minuten.
Ein kleiner Wehrmutstropfen waren die teils inkompetenten Helfer, die die Läufer zum Teil in die Irre leiteten. Aber das waren bestimmt „Kinderkrankheiten”, die bei der Neuauflage 2008 behoben sind... sip
Dauerbrenner
Müggelturm
„Es ist eine Präferenz für den Förderverein Müggelturm ausgesprochen worden“, fasst Irina Dähne kurz und knapp das Ergebnis der Beratung der Steuerungsrunde zusammen. Eine endgültige Entscheidung hätten die Vertreter der Wirtschaftsverwaltung, des Bezirks und des Liegenschaftsfonds bei ihrer Sitzung in der letzten Oktoberwoche noch nicht gefällt. Die Sprecherin des Liegenschaftsfonds wollte keine Auskunft darüber geben, ob damit der weitere Interessent aus dem Rennen ist. „Es muss noch einmal am Konzept gearbeitet werden“, so Frau Dähne. Was inhaltlich zu ergänzen ist, wollte sie nicht verraten. Eine abschließende Entscheidung erwartet sie bei der Zusammenkunft des Steuerungsauschusses im Dezember.
Mitte August war Abgabeschluss für die Einreichung der Nutzungs- und Entwicklungskonzepte für den Müggelturm. Zwei Vorschläge waren seiner Zeit eingegangen. Bei der Sitzung im September konnte das Thema „Müggelturm“ nicht behandelt werden, weil der Bezirk Treptow-Köpenick nicht erschienen war. Petra Zoepf
Falsche Orgelspielerin
Durch ein Versehen sind bei der „Kandidatenshow“ zur GKR-Wahl einzelne Textzeilen verrutscht. So fanden sich Passagen von Dr. Horst König unter der Biografie von Jacqueline Schön wieder. Horst König ist aber derjenige, der aktiv im Umweltkreis ist, Lesegottesdienste hält, Orgel spielt und einen Lektorenlehrgang besucht.
Müggelheimer schrieb Buch über Interflug
„Das große Buch der Interflug: Geschichte, Personen, Technik. Flugkapitäne erinnern sich“. Der Müggelheimer Klaus Breiler hat sich mit dem Thema als Insider auseinandergesetzt. Der Pilot flog selbst jahrelang für die Interflug. Erstmals lässt er ehemalige Kollegen zu Wort kommen, die über den Idealismus des fliegenden Personals berichten. Über diese „Seele der DDR-Fluggesellschaft“ wurde bisher nirgendwo geschrieben. Das reich bebilderte Kompendium dokumentiert die Geschichte der Zivilluftfahrt der DDR - eine wahre Fundgrube für alle Freunde der Luftfahrt. Das Buch mit 256 Seiten kostet 19,90 Euro (ISBN978-3-360-01904-2).
Chance auf
Rentennachzahlung
für Ex-DDR-Bürger
Gute Nachrichten für Rentner in den neuen Bundesländern: Zehntausende haben Anspruch auf eine höhere Rente. Nach einem Urteil des Bundessozialgerichts müssen die Jahresendprämien, die Arbeitnehmern der „technischen Intelligenz“ und weiteren Berufen in der DDR gezahlt worden sind, bei der Rentenberechnung berücksichtigt werden (Az B 4 RS 4/06 R). Das war bisher noch nicht geschehen.
Auf Antrag sind Nachzahlungen rückwirkend für bis zu vier Jahre möglich. Einfach einen kurzen Brief an das zuständige Rentenversicherungsamt schreiben mit der Bitte, die Jahresendprämien bei der Rentenberechnung zu berücksichtigen. Allerdings dauert die Neuberechnung inzwischen etwas, weil derzeit eine Antragsflut rollt. Die Jahresendprämie floss nicht in die Sozialversicherungspflicht der DDR mit ein. sip
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