Gedanken aus Müggelheim
von Ingrid Zweiniger
Im Dezember 2004 wurde der Friedensnobelpreis an Wangari Maathai
verliehen. Für mich der wichtigste der
Nobelpreise. Er ehrt die Menschen, die sich für den
Frieden auf unserer Erde einsetzen. Der Frieden ist das höchste Gut das wir
besitzen. Nur leider sind wir Menschen nicht in
der Lage, dieses höchste Gut zu bewahren und zu beschützen.
Der Krieg, das ist das Letzte, was man der Welt und der Menschheit antun
kann. Aber es gibt machtgeile Staatsmänner,
die keine Skrupel haben. Kennen wir doch aus unserer Geschichte." (Das ist eine
Eintragung aus meinem Kriegstagebuch vom 15.2.2003, welches ich anlässlich des
beginnenden Irak-Krieges geführt habe.)
Wer die Umwelt und ihre Ressourcen bewahrt, vermeidet den Kampf um die
Rohstoffe und sichert damit den Frieden." Das sagt Wangari Maathai, die 64-jährige
Professorin für Veterinärmedizin aus Kenia.
Sie ist gleichzeitig Umweltschützerin und Menschenrechtlerin. Meine Hochachtung
hat sie. Eine Begründung des
Nobelpreisträger-Komitees war unter anderem diese:
Sie denkt global und handelt lokal."
Grenzüberschreitend denken, sich für Mensch und Natur auf unserem
Planeten einsetzen, setzt voraus, dass man
innerhalb seines Landes, seiner Region etwas bewegt.
Es gibt keinen Frieden und keine Demokratie, wenn wir nicht zuerst auf
unsere Lebensgrundlagen schauen." Ein
weiteres Zitat von Wangari Maathai.
Und sie hat genau hingeschaut auf die Lebensgrundlagen in ihrem Land.
Es sei hier nur eine ihrer Handlungen erwähnt. Durch Aufforstung von
mehreren Millionen Bäumen hat sie den
Menschen Arbeit verschafft und der Natur das
zurückgegeben, was man ihr durch Raubbau genommen hatte.
Frieden oder Friede, wofür steht dieser Begriff? Es ist der rechtlich geordnete
Zustand innerhalb einer Gemeinschaft, d.h. wir dürfen uns keiner Mittel bedienen, um
unsere Interessen gewalttätig durchzusetzen. Mit anderen Worten, einen Krieg
führen. Das wäre der gröbste und grausamste
Verstoß gegen den Frieden.
Aber nicht nur der rechtlich geordnete Zustand innerhalb einer Gemeinschaft
kann Frieden bedeuten. Nein, Frieden bedeutet mehr. Frieden bedeutet, dass wir im
Einklang leben mit allem, was um uns herum lebt. Mit den Menschen, mit den Tieren,
mit der Natur, mit der Umwelt und mit uns selber. Wenn wir das schaffen, dann helfen
wir alle den Frieden zu erhalten.
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