Kirchengemeinde klagt gegen Flughafen-Ausbau
Der Gemeindekirchenrat von Müggelheim hatte bereits in seiner Oktober-Sitzung beschlossen, sich der Klage von zwanzig betroffenen Kirchengemeinden vor dem Bundesverwaltungsgericht gegen den Planfeststellungsbeschluss über den Flughafen Berlin Brandenburg International anzuschließen. Zusammen haben die Kirchengemeinden eine Klagegemeinschaft gebildet und werden durch das Anwaltsbüro Prof. Dombert in Potsdam vertreten. Die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz hat mitgeteilt, „dass das Anliegen der klagenden Kirchengemeinden nach wie vor unterstützt wird.“
Das Anliegen hierbei ist zum einen, die Belange von Müggelheim zu vertreten und durchzusetzen, zum anderen die Klagegemeinschaft der betroffenen Gemeinden zu unterstützen. Die zu erwartende unzumutbare Lärmbelästigung im Ort und die damit verbundene Verringerung der Lebensqualität in Müggelheim steht deshalb im Mittelpunkt der Klage. In einem Gutachten wurde ermittelt, dass während eines Gottesdienstes mit ca. 50 Überflügen zu rechnen ist. Unter diesen Voraussetzungen würde ein Gottesdienst unmöglich sein. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Schutz des denkmalgeschützten Ensembles des Dorfangers mit der Kirche vor den Erschütterungen durch die Flugbewegungen. Jedoch kann die Kirchengemeinde nur Klagegründe vorbringen, die sich auf das Kirchengebäude beziehen.
Am 30. November wurde die Klagebegründung eingereicht sowie im Eilverfahren ein sofortiger Baustopp beantragt.
Der Gemeindekirchenrat möchte im Streit um den Standort Schönefeld ein Signal in der Öffentlichkeit setzen und sich mit den vor Gericht klagenden Müggelheimern solidarisieren. GKR
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