BVBB mobilisierte seine Kräfte: Menschenkette gegen Schönefeld
Etwa 2000 Menschen nahmen an der Menschenkette gegen den geplanten Großflughafen BBI teil. Nach einer Kundgebung bildeten die Teilnehmer eine hunderte Meter lange Kette, die die Zufahrt zum Flughafen zwischenzeitlich komplett abriegelte. Der Bürgerverein Berlin-Brandenburg (BVBB) hatte mit dieser Aktion noch einmal alle Kräfte mobilisieren wollen, kurz bevor der Planfeststellungsbeschluss erwartet wurde.
Die Veranstaltung stand unter dem Motto „Gegen Flughafenverkehr im Siedlungsmeer”. Der BVBB-Vorsitzende Ferdi Breidbach kritisierte, dass die Politiker unter Missachtung sämtlicher rechtsstaatlicher Grundsätze den Flughafen in einem viel zu dicht besiedelten Gebiet bauen wollen. Weltweit sei in den vergangenen 30 Jahren kein Flughafen mehr in einer solchen Umgebung gebaut worden, so Breidbach.
Er forderte zudem die Flughafen-Betroffenen auf, nicht auf die „Verdummungspropaganda” der Planfeststellungsbehörde im Potsdamer Verkehrsministerium zu hören. Denn anders als dort behauptet würde, müsse gegen den Planfeststellungsbeschluss vor dem Bundesverwaltungsgericht geklagt werden, um eine Entschädigung zu erzielen. Denn, so ist sich der BVBB sicher, der Beschluss werde Benachteiligungen aus dem Flughafenausbau nicht berücksichtigen.
Der Planfeststellungsbeschluss wird jetzt für Mitte Juli erwartet. Mehrere tausend Betroffene haben bereits ihre Klagebereitschaft signalisiert. Auch Herbert Burmeister, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft und Bürgermeister von Schulzendorf kündigte Klagen der betroffenen Gemeinden gegen den Planfeststellungsbeschluss an.
Die Inbetriebnahme des Flughafens Berlin-Brandenburg-International ist inzwischen erst für das Jahr 2010 vorgesehen. sip
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