Müggelheimer Bote
8. Jahrgang, Ausgabe 08/2002
August 2002

Inhalt
Jugendzeltlager der Feuerwehr
Die Nacht des Schreckens
Hits für Groß und Klein
Kühle Brise auf "hoher" See
Schönefeld: Anhörungsverfahren wurde abgeschlossen
Informationen vom Heimatverein
Mit 17 Jahren hinter Stacheldraht
Kaninchen - in der Wohnung oder im Garten?
Wer säumt, muss zahlen
Teufelsmoor wird renaturiert
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Leserbriefe

Zu: „Frust und Spaß gingen Hand in Hand beim Angerfest“, Müggelheimer Bote, Ausgabe 07/2002

Sehr geehrte Damen und Herren,

interessiert verfolge ich aus der Ferne, was sich in Müggelheim tut und beim Angerfest war ich natürlich wieder da. Zusammen mit meiner Frau und meiner Tochter halfen wir auf dem Genzlerhof mit viel Freude mit, damit das Fest ein Erfolg wird.

Und nun finde ich im Müggelheimer Boten, Ausgabe 07/2002 den Artikel „Frust und Spaß gingen Hand in Hand beim Angerfest“.

Dort lese ich dann, dass sich bei Besuchern das Gefühl eingestellt haben soll, dass auch die Winzer die Preise von DM auf Euro 1:1 umgerechnet hätten.

Aber kein Wort davon, wie viele ehrenamtliche Helfer engagiert dazu beitragen, dass das Fest ein Erfolg wird. Kein Wort über das nicht unerhebliche finanzielle Risiko, dass die Familien Genzler und Masche haben, kein Danke an beide Familien, dass sie ihre Privatgrundstücke zum allgemeinen Wohl an diesen Tagen der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Wenn von Frust in Zusammenhang mit dem Angerfest gesprochen werden kann, dann passte das auf meine Stimmung nach der Lektüre des Artikels. Also schreibe ich ihn mir rasch von der Seele. Zu den Preisen für Essen und Trinken kann ich aus meiner Sicht nur anmerken, dass diese nach meiner Meinung nicht unangemessen hoch waren. Es kann auch nicht die Rede davon sein, dass die Umstellung auf Euro dazu genutzt wurde, um die Preise 1:1 zu erhöhen.

Ich kam an den Festtagen mit vielen Besuchern auf dem Hof ins Gespräch. Nicht einmal wurde ich bezüglich der Preise angesprochen, im Gegenteil, ich hörte vielfach, dass unsere Preisgestaltung in Ordnung sei.

Den meisten Besuchern war auch bewusst, welche finanziellen Investitionen notwendig sind, um das Fest so wie in den Jahren vorher stattfinden zu lassen. Und das ohne Zuschüsse. Auf den Winzerhöfen waren keine Abzocker tätig, die die Gelegenheit ausnutzen wollten. Ganz im Gegenteil. Dort haben die Familien Masche und Genzler mit viel Idealismus und großem persönlichem Einsatz unter Inkaufnahme eines nicht unerheblichen finanziellen Risikos mit Unterstützung vieler Freiwilliger das Angerfest zu einem Erfolg werden lassen.

Der Hof war voller das Fest genießender Besucher, welche mit Sicherheit die Festtage in guter Erinnerung behalten haben. Das Wetter hat uns auch in diesem Jahr nicht im Stich gelassen. Und uns Helfern hat es bei all der Arbeit und dem Stress auch wieder Freude gemacht, zum Gelingen dieser Tage beigetragen zu haben.

Vielleicht können Sie im nächsten Jahr, wenn Sie dann wieder über das Angerfest berichten, ihren Artikel um einige dieser oben von mir angeführten Punkte ergänzen oder aber einfach selbst recherchieren, ob und wie denn die Preise sich tatsächlich verändert haben.

Aus innerer Verbundenheit mit Müggelheim komme ich mit meiner Familie immer gerne und wir werden auch weiterhin dabei helfen, das Angerfest zu einem Erfolg werden zu lassen.

Bis dahin mit freundlichen Grüßen, Achim Sosna

zum Thema Angerfest

Wie alljährlich nahmen wir, diesmal auch mit Freunden, am Angerfest teil.

Unsere Gäste empfanden die nette dörfliche Atmosphäre, das vielfältige Programm und vor allem die

Live-Musik als sehr gut. Die Kinder unserer Gäste waren vom Seifenkistenrennen, vom Festumzug, vom Kinderprogramm auf der Bühne und dem wilden „Lukas“ besonders begeistert.

Der Markt bietet zwar jedes Jahr ähnliche Waren an, aber das ist wohl ein Zeichen der Zeit, dass es auf den Volksfesten immer häufiger gleiche Angebote gibt. Unsere Senioren haben sich aber gefreut, „ihren“ Stand vom vorigen Jahr wieder zu entdecken und sich gleich mit preiswerten Socken, Strümpfen und Hauspantoffeln für das ganze Jahr einzudecken.

Ich befragte einige Leute nach ihrer Meinung zum Fest und nach eventuellen Kritikpunkten. Alle sagten: eine schöne Tradition unseres Ortes! Sie lobten die Organisation und ich soll besonders dem Heimatverein für die vielfältigen ehrenamtlichen Arbeiten danken - Kuchen backen, Zelte aufstellen, Bänke schleppen, Stromleitungen legen usw.usw.. Wir wissen den Aufwand zu schätzen.

Als Verbesserungsvorschläge wurden genannt:

1. Festumzug muss eine größere Runde laufen, z.B. vom Geinsheimer Weg einmal um den Anger, dann Odernheimer Straße hinauf bis zur Birkweiler Straße, über Heisterbachstraße, Geinsheimer Weg und nochmals um den Anger.

So hätten viel mehr Leute Gelegenheit ihn zu sehen. Eine Seniorin war sogar ganz verzweifelt, weil sie ein wenig zu spät kam - und es war schon alles vorbei. „Schade, auf den Umzug freue ich mich immer besonders“.

2. Einige Kinder fragten nach Ponyreiten. Vielleicht lässt sich dies mit Unterstützung des Kinderbauernhofs Erkner im nächsten Jahr organisieren, oder wir laden einmal einen Kinderzirkus zum Mitmachen ein.

Die Stimmung war jedenfalls allerorten prima. Irene Kruschke Bürgervertretung Müggelheim

zum Thema „Schönes Müggelheim”, 06/02

Bezugnehmend auf Ihre Artikel über unser schönes Müggelheim wäre von einem kleinen Biotop vor unserer Haustür am Tongrubenweg zu berichten. Es haben sich kleine Kiefern angesiedelt, es gibt verschiedene Gräser, Arnika, Johanniskraut und andere Kräuter, die leider niedergetreten oder abgerissen werden. So ist schon ein Drittel der Fläche zerstört. Eltern ermuntern ihre Kinder sogar mit dem Fahrrad quer durchzufahren, Fußball zu spielen, es einfach zu zerstören. Auch unser Kontaktbereichsbeamter Herr Zittlau hat sich der Sache angenommen.

Wie sollen Kinder Umweltschutz begreifen lernen, wenn sie von ihren Eltern nicht dazu angehalten werden? Leider haben auch Erwachsene oft kein Verständnis und keinen Blick dafür. Noch ein Thema möchte ich ansprechen. Zeugt es von Anstand und Rücksichtnahme, wenn ein Hundehalter seinen Hund zum „Geschäftemachen” unbedingt und immer wieder am Nachbargrundstück entlangführt, so dass man beim Heckeschneiden die Bescherung an den Schuhen hat?

Mit freundlichem Gruß Inge Einecke