Gosen feiert sein 250. Ortsjubiläum

Großes Fest mit Feuerwerk und Festumzug

Ein runder Geburtstag, und ein großer dazu: Gosen feiert in diesem Monat seinen 250. Gründungstag. Die Ureinwohner kamen einst auf Anregung der Werber Friedrichs des Großen in die „Streusandbüchse Mark Brandenburg“.

Die Müggelheimer gratulieren ihren Gosener Nachbarn zum Jubiläum und wünschen viel Freude beim Feiern

Sie kamen mit dem Versprechen auf eine Zukunft als freie Bürger auf freier Scholle. Dies war ein großer Fortschritt, denn in den meisten deutschen Ländern herrschte noch Leibeigenschaft. Außerdem versprach man den Einwanderern Toleranz in Glaubenssachen. Um den ganzen Versprechen auch den nötigen Ausdruck zu verleihen, wurde der neue Ort „Gosen“ genannt - nach einer Landschaft in Ägypten, von der die Siedler aus der Bibel wussten, dass zur Zeit der jüdischen Bewirtschaftung dort „Milch und Honig“ flossen.

Um so mehr waren sie sicher enttäuscht, dass sich das „Schlaraffenland“ als karge Brache und morastiger Sumpf herausstellte. Gosen entstand einst aus 50 einfachen Doppelhäusern. Sie widmeten sich dem Obst- und Gemüseanbau, bauten dort, wo der karge Boden es her gab Getreide an und hielten sich, zwecks Düngung, viele Tiere. Wenn die Ernteerträge gut ausfielen, so dass ein Überschuss vorhanden war, fuhren die Kolonisten mit ihren Heukähnen nach Köpenick, manchmal sogar nach Berlin. Viele Frauen gingen auch mit Tragekiepen auf dem Rücken zu Fuß nach Köpenick oder Friedrichswagen, um Butter und Weißkäse zu verkaufen.

Diese Zeiten sind inzwischen längst vorbei. Seitdem das Gewerbe im Mitte der 90er-Jahre entstandenen Müggelpark Fuß gefasst hat, ist für den Ort ein Aufschwung spürbar. Straßen wurden erneuert, Laternen aufgestellt, Rad- und Fußwege gebaut. Inzwischen gibt es einen neuen Fußballplatz mit Sanitärgebäude und die Feuerwache wurde saniert.

Grund genug für die knapp 1200 Einwohner, die in 500 Haushalten leben, ihren Ort richtig hochleben zu lassen. Vom 22. bis zum 25. August wird kräftig gefeiert - und die Müggelheimer dürfen mitfeiern. Am Donnerstag wird das Fest um 19 Uhr mit geladenen Gästen feierlich eröffnet. Den Abschluss bildet am Sonntag ein Höhenfeuerwerk, vom Müggelpark Gosen gestiftet.

Doch ansonsten gehen die Feierlichkeiten am neuen Viertel, dem Müggelpark, ziemlich vorbei. Der Festumzug führt dort nicht hindurch, und verlängerte Öffnungszeiten wurden abgelehnt. (Nieguth??). Nun heißt es nur noch Daumen drücken, dass Petrus der Gemeinde schönes Wetter beschert und die Stimmung gut wird. sip

Das Festprogramm vom 22.-25.8.2002 in Gosen

Freitag, 23.8.

14 Uhr: Eröffnung der Festmeile Eichwalder Straße, Enthüllung des Gedenksteins mit neuer Gedenksteininschrift durch ein kleines Programm der Buckower Kanoniere

15 Uhr: Kinderfest im Haltestellenbereich mit Spaßzauberclown „Peppi“
Tag der offenen Tür der FFW Gosen

18 Uhr: Anglerfest am Bruch mit Bootskorso (Auszeichnung des am besten geschmückten Bootes) und den Spreethalern

Sonnabend, 24.8.

ab 10 Uhr - Markttreiben, Getränke und Speisen im Festzelt, Kinderfest mit Kinderanimation, Mitmachzelt „Zirkusträume“, Vorführung der FFW Gosen

11 Uhr - Parforce-Jagd, Treffpunkt Feuerwehr

15 Uhr - Kabarett „Die Ruhestandsbande“ im Gemeindesaal

19 Uhr - Tanz und Unterhaltung für Jung & Alt mit den Gruppen „Die lustigen Preußen“, Fair Play und die „Glittershow“, danach übernimmt bis 4 Uhr DJ Marcel
(Eintritt 5 Euro)

Sonntag, 25.8.

9.30 Uhr - Gottesdienst in Gosener Kirche; anschließend ab 11 Uhr Auftritt der Gospelsänger

ab 10 Uhr - Markttreiben, Frühschoppen im Festzelt mit einem Alleinunterhalter aus Müggelheim

14 Uhr - Großer Festumzug mit den Kapellen „Die lustigen Preußen“ und Schalmeienexpress Berlin

16 Uhr - Disco mit DJ Marcel und der Rock ‘n’ Roll Gruppe aus Erkner

17 Uhr - für Fußballfans: SV Müggelpark gegen Union Berlin

21 Uhr - Fackelumzug für Jung & Alt, Treffpunkt Feuerwehr mit Ziel Fußballplatz

22 Uhr - Abschluss der 250-Jahr-Feier durch ein Höhenfeuerwerk am Fußballplatz