Müggelheimer Bote

Am 8. April riefen Dr. Solga und Dr. Polz unter Mitwirkung des BVBB zum Gesundheitscheck in Müggelheim auf. Sinn und Ziel der Aktion ist es in späterer Zeit nachweisen zu können welche Schäden Flugzeuglärm und -schadstoffe am menschlichen Organismus anrichten können.

Die 148 Müggelheimer, die an der Aktion teilnahmen, mussten erst einmal einen sehr umfangreichen Fragebogen in zweifacher Ausführung ausfüllen. Den einen bekamen die Teilnehmer mit nach Hause der zweite wird an geheimer Stelle verwahrt. Da neben den Dorfclub auch die Räumlichkeiten der Ärzte Klotz und Miermeister zur Verfügung standen, konnten die Tests ohne große Wartezeiten absolviert werden. Die Proben von Blut, Urin Haaren und Nägeln werden eingefroren um zu einen späteren Termin untersucht zu werden. Jeder Teilnehmer kann seine Proben wenn er sie benötigt anfordern.

Es werden in anderen Ortsteilen noch weitere Tests durchgeführt. Bisher haben, nach Aussage der Veranstalter, etwa 600 Teilnehmer diesen an diesen Untersuchungen teilgenommen. Es sollen mehr als tausend werden, weil erst dann wissenschaftliche Untersuchungen möglich sind.Gö.

BVV: Bezirksamt soll Flughafen-Belastungen überprüfen

Auch auf der Köpenicker Bezirksverordnetenversammlung im April spielte der geplante Großflughafen eine Rolle. Das Bezirksamt soll, auf Antrag der PDS, die juristischen Möglichkeiten prüfen, die es im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens hat, die Belastungen durch den Großflughafen BBI – Schönefeld für Köpenick und seine Bewohner zu minimieren. mauch.

Ausgeträumt? Flughafenpläne machen Strich durch Kita-Neubau

Die neue Kindertagesstätte am Ludwigshöheweg wird nicht gebaut! Das stünde jetzt definitiv fest, so Jugendstadtrat Ernst Welters. Eigentlich war der Bau der Kita in einem städtebaulichen Vertrag mit der VIA Dortmund enthalten. Der Investor wollte die beiden Bebauungsplan-Felder rechts und links des Ludwigshöheweges bebauen.

„Aber weil der Bauherr auf dem zweiten Feld wegen der Flughafenpläne nicht bauen darf, will er auch die Kita nicht zahlen“, sagt Welters. Eine schmerzliche Entscheidung für den Bezirk, denn Müggelheim gehört zu den Bereichen, in denen ein Mangel an Kitaplätzen besteht. Viele der Kinder müssen bereits ins Allende-Viertel ausweichen. „Die Kinder aus dem Wohnpark Ludwigshöhe brachten quasi das Fass zum überlaufen“, meint Welters.

Für den bereits stehenden Teil des Bauvorhabens möchte Welters jedoch eine Zahlung haben. Nach seiner Rechtsauffassung müsse für eine Teilleistung auch eine Teilfinanzierung erfolgen. „Davon können wir dann zwar keine neue Kita bauen, aber vielleicht eine bestehende umbauen beziehungsweise erweitern”, so Welters. Die zähen Verhandlungen mit dem Investor liefen zur Zeit. Der Stadtrat hofft, dass bis Ende des Jahres Einigkeit erzielt wird.

Für Ulrich Niggemeyer, Gesellschafter der VIA, ist die Sache mit der Kita noch nicht beschlossene Sache. „Es ist verfrüht, davon zu reden, dass die Kita nicht gebaut wird. Reinste Kaffeesatzleserei”, meint er. Die VIA hätte das Gelände gekauft, um darauf zu bauen - und das will sie auch jetzt noch. Sie hätten sogar vorsorglich um die Verlängerung der erteilten Baugenehmigung ersucht. Wenn das zweite Baufeld bebaut würde, würde noch vorher die Kita gebaut. Doch das wiederum sieht Welters aufgrund der Flughafenplanungen als äußerst fraglich an.

Wenn es mit dem Neubau geklappt hätte, wäre die alte Krippe, Alt-Müggelheim 10, geschlossen worden. Inzwischen hat sich das Blatt gewendet: Solange in Müggelheim Bedarf besteht, wird der Betrieb in der Krippe aufrecht erhalten. Welters: „Ein Anbau am Bienenhaus bringt auch nicht so viel, als dass wir dafür die Krippe schließen könnten.”

Voraussetzung für die Anbaupläne ist jedoch die Zahlungsbereitschaft des Investors. „Wir laufen finanziell auf dem Zahnfleisch. Wir können den Anbau nicht vorfinanzieren“, ist Welters resigniert. sip

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