Wowereit zu Besuch im Kaniswall
Suche nach Lösungen für das marode Dach
von Simone Jacobius
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Klaus Wowereit ließ sich von der Projektleiterin Renate Vogel (stehend) alles zeigen im Freilandlabor Kaniswall - auch das Kinderbasteln. Foto: Jacobius |
„Das muss toll aussehen, wenn der Nebel auf den Wiesen hängt.“ Wowereit war beeindruckt davon, mit welchen „Naturschönheiten“ seine Stadt aufwarten kann. Und an dem traumhaften Herbsttag mit strahlend blauem Himmel konnte er die Natur auch ausgiebig genießen.
An dem grünen Lernort in Berlins größtem zusammenhängenden Naturschutzgebiet, den Gosener Wiesen, musste er dann gleich kräftig anpacken. Gemeinsam mit Bezirksbürgermeisterin Gabriele Schöttler galt es vier kleine Mammutbäume im neuen Urpflanzenhain zu pflanzen. Ladys first war die Devise und so schwang Frau Schöttler am Anfang voller Elan die Schippe und stampfte anschließend den Boden fest. Nein, nicht mit ihren Stöckelchen, sondern mit dem leeren Blumentopf. Wowereit hielt derweil brav den Baum in Position. Vielleicht um die Lacher zum Schweigen zu bringen, oder auch um dem Protokoll genüge zu tun, griff er anschließend selbst zur Schippe und brachte gleich drei Bäumchen gekonnt in die Erde. „Ich habe ja schließlich selbst mal einen Garten gehabt“, begründete er seinen Elan.
Beim anschließenden Gang durchs Haus konnte Leiterin Renate Vogel ihre Sorgen loswerden: „Unser Dach ist marode und durchlässig. Auch die Fenster sind inzwischen Sorgenkinder, wenngleich noch nicht so gravierend wie das Dach.” Die Bezirksverordnetenversammlung hätte sich zwar für eine Sanierung des Daches ausgesprochen - aber nur mit Fördermitteln. Und die werden jetzt verzweifelt gesucht.
Während in dem einen Raum Jugendliche mit Wasserflöhen experimentierten, waren in einem anderen kleine Kinder mit ihren Müttern beim Basteln zu Gange. Wowereit staunte über die vielen Aktivitäten, die an dem Grünen Lernort angeboten wurden und lobte das Engagement auch der vielen ehrenamtlichen Helfer.
Wie viele Kinder zog es auch den Regierenden magisch zu den Klanghölzern im Außenbereich. Wer weiß, ob es die magischen Klänge waren, die nette Bewirtung oder die Erkenntnis, wie wichtig Umwelterziehung in der heutigen Zeit ist. Auf jeden Fall will er sich gemeinsam mit Gabriele Schöttler bemühen, eine schnelle Lösung für das marode Dach zu finden.
Und nachdem die Karavane der schnellen Politikerautos den Kaniswall verlassen hatte, kehrte auch wieder Ruhe ein und die Natur hatte das Sagen.
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