Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 7/2010
Juli 2010
Müggelheimer Bote

Inhalt
Müggelheimer Damm: Letze Phase beginnt
Wehrleiter im Feuerwehr-Ruhestand
Groß und Klein amüsierte sich beim Angerfest
Unser Hobby: retten, bergen, löschen, schützen!
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Aus der BVV
Neues aus Treptow-Köpenick
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Karikatur
Letzte Seite
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2010
Müggelheimer Bote
 
Geschichten aus dem Müggelwald

Onkel Susi, der Kater aus dem Müggelwald, ist tot

von Ingrid Zweiniger

Der Fuchs lief durch den Garten. Er suchte Onkel Susi. Aber Onkel Susi war nicht zu sehen.

„Onkel Susi, wo bist du? Sag doch mal was. Es ist so schönes Wetter heute, da kannst du doch nicht im Haus sein? Bei der schönen Sonne muss man doch draußen rumrennen.“

Der Fuchs suchte weiter. Es gab viel zu sehen. Schöne Blümchen, viele Schuhe vor der Haustür, eine Hollywoodse, aber keine Susi.

„Onkel Susi, ich bin extra aus dem Wald gekommen, um mit dir ein bisschen zu quatschen. Also wenn du nicht da bist, dann klaue ich eben die Schuhe die vor der Tür stehen, das macht mir auch Spaß. Aber nein, das mache ich nicht, war nur ein Scherz, denn ich bin ein artiger Fuchs geworden. Früher, ja, da habe ich öfter Schuhe geklaut, aber heute mache ich so etwas Böses nicht mehr.”

Als der Fuchs gerade über die Schuhe nachdachte, sah er Trabbi in seinem Erdloch liegen. Der Hund war ganz ruhig. „Das ist ja komisch, das kenne ich ja gar nicht von Trabbi. Der ist doch sonst immer so wild.”

Der Fuchs sah sich den stillen Hund noch eine Weile an und dann macht er sich wieder auf den Weg in den Müggelwald. „Jetzt gehe ich zu Walli in die Wildschweinsuhle. Ich muss Walli fragen, ob sie weiß, wo sich Onkel Susi herumtreibt.”

Als der Fuchs in der Wildschweinsuhle ankam, war Walli das Wildschwein gerade dabei mit ihren Kindern zu spielen. Es war laut und lustig und der Fuchs freute sich, dass die kleinen Frischlinge so fröhlich waren.

„Walli, Walli, hast du nur ein kleines bisschen Zeit für mich?” „Was willst du denn, du schlauer Fuchs?” „Du kennst doch den Kater Onkel Susi. Ich war heute bei ihm, aber er war nicht da. Ich wollte mit ihm ein bisschen quatschen. Weißt du, was da los ist? Denn auch der Hund Trabbi war so komisch. Er hat mich gar nicht gesehen oder er wollte mich nicht sehen und deshalb bin ich zu dir gekommen.” Walli sah den Fuchs an.

„Also pass mal auf, mein schlaues Füchslein. Ich muss dir jetzt etwas Trauriges sagen. Onkel Susi ist vor ein paar Tagen gestorben. Er war sehr krank. Kein Onkel Doktor konnte ihm helfen. Er ist jetzt im Tierhimmel bei Strolch, seinem besten Freund. Und wenn du noch etwas Liebes für Onkel Susi tun möchtest, dann komme bitte morgen zu Trabbi in den Garten.”

Als Walli das alles erzählt hatte, kullerten dem Fuchs die Tränen aus den Augen.

„Walli, das ist sehr traurig, aber trotzdem danke, dass du mir alles erzählt hast. Wir sehen uns dann morgen.”

Am nächsten Tag standen alle Tiere des Müggelwaldes vor dem Gartentor. Trabbi machte ihnen das Tor auf. Jedes Tier hatte eine Blume mitgebracht und diese Blume legten alle Tiere in die Tannenhecke.

„Onkel Susi, du warst ein guter Freund von uns, wir werden dich nicht vergessen. Genauso, wie wir auch Strolch nicht vergessen haben. Das hatten wir auch Strolch versprochen. Onkel Susi und Strolch, wir denken an euch.”


Hinweis zur Geschichte in der Juni-Ausgabe: Durch einen technischen Fehler ist der letzte Satz der Geschichte nicht vollständig gedruckt worden. Die fehlenden Worte: „... damit wir alle etwas länger die wunderschöne Ruhe genießen können.”