Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 7/2010
Juli 2010
Müggelheimer Bote

Inhalt
Müggelheimer Damm: Letze Phase beginnt
Wehrleiter im Feuerwehr-Ruhestand
Groß und Klein amüsierte sich beim Angerfest
Unser Hobby: retten, bergen, löschen, schützen!
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Gedanken aus Müggelheim

von Regine Augustinski


Unser diesjähriges Angerfest bestand wieder aus drei tollen Tagen und - das überraschendste - bei schönstem Wetter. Als wir auf dem Genzlerhof ankamen, war der nur leicht bevölkert. Aus den Töpfen dampfte es verlockend und die Sauberkeit und Ordnung des Hofes zeugte wieder von bester Vorbereitung. Willi Zwingenberger und seine Freunde leiteten den ersten Abend so richtig dem Alter entsprechend ein. Bald fand man kaum noch gute Plätze. Selbst gute Stehplätze waren rar.

An unserem Tisch ging es lebhaft zu und man kann ganz Berlinerisch sagen, wir waren „ein dufter Tisch”. Wir freuten uns über nette Gespräche, lernten einen Geigenbauer kennen und erfuhren von dem schweren Brot als solcher. Es kam zu so netten Begegnungen an diesem Abend, die ich nicht vergessen werde.

Nur Carolin und Michael Belitz taten mir leid. Nicht nur Schweiß stand ihnen auf der Stirn von der harten Arbeit, so viele Gäste mit Speisen zu bewirten. Nein, vom Rauch waren auch ihre Augen stark gerötet. Danke, danke, für diesen Einsatz. Ob sie wohl einmal Mutters und Vaters Arbeit fortsetzen werden? Wer würde sich besser anbieten?

Am Wochenende konnten wir so richtig das Treiben auf dem Hof der Alten Schule genießen. Die Stände waren höchst abwechslungsreich und es wurde gefragt und gekauft, Kuchen und Kaffee verzehrt.

Im Dorfklub, durch großes Engagement von Lutz Melchior, sind aufschlussreiche Landkarten von Müggelheim und Umgebung zu bewundern. Gut ist darauf nachzuvollziehen, wie Müggelheim sich in den letzten Jahrhunderten entwickelt hat.

Neu sind auch gespendete Bilder von Müggelheimer Kunstschaffenden, die im Treppenhaus des Dorfklubs ausgestellt sind. Solche Ideen haben immer wieder Dagmar und Peter Belitz.

Das ausgestellte Kirchenmodell von Jürgen Barde war für uns eine Neuentdeckung. Wie ausgefeilt war es.

Großartig war auch wieder der Festumzug. Wie sich alle Teilnehmer wieder engagierten, was sie sich alles einfallen ließen. Ja, so etwas muss begeistern. Ach Benno, wenn wir Dich und Deinen Traktor nicht hätten, dann wäre unser Festumzug unvollständig. Von Peter Genzlers Ziege Amalie, die das Weinfass zog und den schmucken Weinausschenkerinnen einmal ganz zu schweigen.

Schön war auch anzuschauen, wie an unsere Kinder gedacht wurde. Ich denke da zum Beispiel ans Ponyreiten, an den Kinderflohmarkt und den Stand mit Kinderbüchern. Ich denke an die begeisternde Vorführung von Dan Mitreas Kindertanzgruppe oder auch die Yoga-Vorführung von Shankari-Yvonne in Verbindung mit Trommel, Gitarre und Saxophon durch die Zauberklanggruppe.

Sehen Sie, die Sie zu Gast beim Angerfest waren, eigentlich die vielen fleißigen Helfer? Da denke ich an die unermüdlichen Kuchenbäcker, die Köche/Grillmeister auf den Höfen, die Schankmeister und -meisterinnen, an die vielen Ordnung haltenden Heinzelmännchen. Es sind ja Gott sei Dank immer recht viele.

Unentgeldliche Hilfe geben und leisten, ja, so können Müggelheimer sein, gestalten, organisieren und auf diese Weise leben.

Tja, wir Müggelheimer sind schon ein ganz besonderes Völkchen. Und das darf man an dieser Stelle ruhig einmal sagen: Danke für alles, ich freue mich hier leben zu können!