Müggelheimer Bote
16. Jahrgang, Ausgabe 12/2009
Dezember 2009
Müggelheimer Bote

Inhalt
Der Jugendclub Mügge lebt
Baumpflanzaktion in Fahlenberg
Es weihnachtet - Tipps und Gedanken zum Fest
Silvester in anderen Ländern
Ein ruhiges Weihnachtsfest
Eine Stadt in Berlin wird 800
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Gedanken aus Müggelheim
Aus der BVV
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Silvester in anderen Ländern

Von Notarzteinsätzen und beschrifteten Mandarinen

Andere Länder andere Sitten – was für Weihnachten gilt, gilt auch für den letzten Tag des Jahres. Zu Silvester gibt es in den verschiedenen Ländern unterschiedliche Sitten.

In Spanien ist es beispielsweise so, dass um Mitternacht exakt 12 Weintrauben gegessen werden müssen: Zu jedem Glockenschlag eine Traube und zu jeder muss sich etwas gewünscht werden. Wer seine Trauben nicht bis zum letzten Glockenschlag gegessen hat, dem droht im kommenden Jahr ein Unglück. Das Traubenessen ist angeblich 1909 entstanden. Damals hingen die Trauben angeblich so üppig an den Reben, dass man hoffte auf diese Weise den Berg abzubauen. Natürlich werden um Mitternacht auch die Sektgläser gehoben, man umarmt und beglückwünscht sich. Aber nicht, ohne vorher einen goldenen Ring ins Glas zu werfen. Die Spanier lassen halt nichts unversucht, ihr Glück positiv zu stimmen.

Die Schotten überlassen das Glückbringen anderen Menschen. Wenn kurz nach Mitternacht ein großgewachsener junger Mann vor der Tür steht, in der einen Hand eine Flasche Whisky, in der anderen ein Rosinenbrot und ein Stück Kohle, sollte man ihn unbedingt hereinbitten. Er ist der Glücksbringer fürs neue Jahr. Ein japanischer Silvesterbrauch beschäftigt immer wieder die Rettungsstellen: Mochi, die Kloßnudel aus gestampftem Klebreis. Jedem, der sie verspeist, soll ein langes und glückliches Leben garantiert sein. Aber manchmal wird es auch recht kurz, denn der Knödel blieb schon manchem Gierschlund im Halse stecken und kostet ihn das Leben. In den Tempeln des Landes erklingen gegen Mitternacht 108 Glockenschläge – sie sollen die 108 Begierden der Menschen und 108 Übel des alten Jahres vertreiben. Der Mochi gehört ganz offensichtlich nicht dazu.

In Argentinien ist es üblich, sich am letzten Tag des Jahres alter Sachen zu entledigen. Sie schreddern alte Unterlagen und Papiere, um sie dann mittags aus den Fenstern zu kippen. Den ganzen Tag rieseln Papierschnipsel aus den Häusern wie Schnee auf die Straßen.

Im Dreivierteltakt tanzen die Wiener ins neue Jahr. Um Mitternacht, wenn die große Pummerin, die Glocke vom Wiener Dom, das neue Jahr einläutet, wird auf dem Rathausplatz der Wiener Walzer getanzt. Überall wird gefeiert auf den Straßen. Doch ohne „Schwein“ kommt keine Wiener Silvesterparty aus – ob als Plüschtier auf dem Kopf oder als Schweinskopfsülze auf dem Buffet. Schwein haben will man halt im neuen Jahr…

In Russland fallen die Bräuche, die man bei uns mit Silvester verbindet mit der russisch-orthodoxen Weihnachtszeit Anfang Januar zusammen. Beispielsweise das Wahrsagen mit Wachs, bzw. Blei. Der 31. Dezember ist in vielen Familien der wichtigste Festtag, da werden Weihnachten und Silvester zusammen gefeiert. Die Straßen werden bunt erleuchtet, die Stuben mit Tannenbäumen geschmückt. Und wenn die Kreml-Uhr in Moskau 12 Mal schlägt, stößt man aufs neue Jahr an.

Für die Chinesen beginnt das neue Jahr erst im Februar. Am Tag des ersten Vollmondes nach dem 21. Januar, gemäß dem Mondkalender. Vor Beginn des Neujahrsfestes muss das Haus mit Bambuszweigen geputzt werden, um die bösen Geister zu vertreiben. Das darf man jedoch nicht während der Neujahrsfeiern machen, denn das hieß, das Glück hinauszukehren. Von der Bettwäsche bis zur Kleidung wird alles erneuert, das Haus mit roten Papierstreifen und Glückszeichen dekoriert. Mit Beginn des neuen Jahres werden ab 23 Uhr alle Fenster geöffnet, um das neue Jahr hereinzulassen. In machen Gegenden werfen Unverheiratete Mandarinen beschriftet mit ihren Namen ins Meer, in der Hoffnung, so einen Ehepartner zu finden.

Wie auch immer Sie feiern, wir wünschen Ihnen vor allem viel Glück. sip