Müggelheimer Bote
10. Jahrgang, Ausgabe 04/2004
April 2004
Müggelheimer Bote

Inhalt
Neue Chance für den Müggelturm
Leichte Veränderungen im Bustakt
Frohe Ostern!
Frühlingswanderung am Großen Müggelsee
Gastronomie-Achse von Rübezahl bis Marienlust geplant
Weitere Meldungen
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Heimatverein
Leserbriefe
Aus der BVV
Kleinanzeigen
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
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Gastronomie-Achse von Rübezahl bis Marienlust geplant

Wirtschaftskreis feierte 5. Geburtstag mit Diskussionsforum

Der Wirtschaftskreis Müggelheim (WKM) feierte seinen fünften Geburtstag mit einem Diskussionsforum im Restaurant Neu-Helgoland. Etwa 60 Gäste kamen, um Erfahrungen auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und den Zukunftsaussichten Müggelheims, vorgetragen von Baustadtrat Dieter Schmitz, zu lauschen. Gleichzeitig überreichte der WKM-Vorsitzende Patrick Leher den Erlös des Weihnachtsmarkt-Standes an Pfarrer Siegfried Menthel. Die 100 Euro sollen dem Kirchenjubiläum in diesem Jahr dienen.

Baustadtrat Dieter Schmitz und WKM-Vorsitzender Leher während der Diskussion mit den Gästen. Foto: Jacobius

Nach einer kulturellen Einlage der Musikschule Christian Merz ging Patrick Leher in seinen einleitenden Worten auf den Gründungsgedanken des Vereins ein. Ein Forum der Müggelheimer Gewerbetreibenden sollte einst geschaffen werden, ein Sprachrohr, um dem Einzelnen mehr Gewicht zu verleihen. Trotz etlicher Erfolge sei aber immer noch viel zu tun, räumt er ein. Die geplante Neuauflage des Müggelheim-Flyers stieß allgemein auf positive Resonanz. Viele trugen sich in die ausgelegten Listen ein (Interessenten melden sich beim Müggelheimer Boten, Tel. / Fax 65 90 87 05).

Zu den Zukunftsaussichten konnte der Baustadtrat kein blühendes Eldorado versprechen. „Perspektivisch ist eine Verdichtung des Ortes mit Ein- und Zweifamilienhausbebauung geplant. Etwas anderes ist gar nicht unser Ziel“, so Schmitz. Größeres Gewerbe könne sich an der Müggellandstraße (ehemals Straße 635) ansiedeln, kleines ruhiges Gewerbe auch im übrigen Ort. Für die Werksteinsiedlung gäbe es, nach den geplatzen Träumen einer Therme, keine potenziellen Investoren. Der Schaffung eines „Software-Parks” erteilte er eine Absage. Mit finanzieller Unterstützung könne dafür nicht gerechnet werden. Die Kassen seien leer.

Die Ausflugsgastronomie soll entlang einer Achse wiederbelebt werden. Dafür ist jetzt geplant die rechtlichen Grundlagen im Flächennutzungsplan (FNP) zu schaffen. Von Rübezahl über den Teufelssee, den Müggelturm bis nach Marienlust solle sich wieder Gastronomie ansiedeln können, so Schmitz. Wobei Marienlust mit Trinkwasserschutzzone 2 ein schwieriger Bereich sei. Doch es gäbe bereits einen Interessenten, der eine kleine Marina mit Gastronomie am Ufer der Dahme bauen möchte. Dort gäbe es keine Probleme, da der Wasserbereich zur Trinkwasserschutzzone 3 gehöre. Für den Müggelturm werde es eine neue Ausschreibung geben. Es wurde vorgeschlagen, wenn der Investor dafür feststünde, ihn dem Wirtschaftskreis vorzustellen. Einigkeit zwischen Senatsverwaltung und Bezirk besteht darin, die Fläche der Krampenburg zu erhalten und die rechtlichen Voraussetzungen für den Campingplatz zu schaffen. In die Investruine soll, nach den Vorstellungen Schmitz‘, ein kleines Hotel mit Gastronomie einziehen.

Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung ging es noch munter weiter, neue Kontakte wurden geknüpft und heiß diskutiert. Etliche Informationen wurden erst unter vier Augen ausgetauscht - nicht vor dem breiten Publikum. Doch auch dafür sind solche Veranstaltungen wichtig. sip