6. Jahrgang, Ausgabe 08/2000 | |
August 2000 | Home | Archiv | Impressum |
Einigung mit Naturverbänden: Sportplatz kommt - aber kleiner Bau des Radweges nach Gosen erneut verzögert Aufs Korn genommen: Wildschweine im Stadtgebiet Flughafen Schönefeld: Fast 3000 Einwendungen aus Müggelheim Bezirk schreckt auch vor Klage gegen Flughafen nicht zurück Viel Spaß bei "Knochenbrechern", "Paddeltennis" und Eiswasser 3. Müggelheimer Spiel- und Spaß-Rallye: Alle Preise, alle Fragen, alle Antworten Impressionen von der 3. Müggelheimer Spiel- und Spaß-Rallye Sicherer Schulweg: Müggelheims Schüler bekommen Zebrastreifen
Serie für den Natur- und Gartenfreund Märchen aus dem Müggelwald
© 2000 Müggelheimer Bote
Zuletzt aktualisiert am 03.08.2000
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Märchen aus dem MüggelwaldDie Rallye der TiereDie Idee zu der Aktion hatten zweifelsohne die Menschen, die im Müggelwald wohnen. Und nicht immer sind die Dinge, die sich die Menschen ausdenken so nachahmenswert, wie diese. Und darum beschlossen die Tiere auf ihrer letzten Müggelwaldversammlung auch solch eine Rallye zu veranstalten.Der Hase und der Igel trugen ihren Freunden auf, die Nachricht unter allen Waldbewohnern so schnell wie möglich zu verbreiten. Die Singvögel sangen ab nun eine Strophe mehr in ihren Morgenliedern. So wurden auch die vergesslichsten unter den Verträumten musikalisch an das kommende Ereignis erinnert. Der Fuchs und die Elster waren für die Organisation der Veranstaltung zuständig. Einige Tage später ging es los. Pünktlich und mit guter Laune trafen sich alle am verabredeten Treffpunkt am großen Stein. Der Wind pustete ein paar Mal in die Baumwipfel und die Sonne blinkte durch die Wolken auf den See. Nach diesem Startsignal sollte es eigentlich losgehen. Doch Frau Häsin unterhielt sich noch ganz angeregt mit ihrer ehemaligen Nachbarin, die seit längerer Zeit einen größeren Bau in den Müggelbergen bewohnte. „Na, das war sehr schön, sie einmal wiedergesehen zu haben!”, verabschiedete sie sich. Und nun konnte es endlich losgehen.
Inzwischen herrschte Hochbetrieb auf der Station der Nussknacker. Dort lieferten sich Eichhörnchen und Spechte einen fairen Kampf. Aber auch die Wildschweine konnten die Nüsse gut knacken: Sie traten einfach kräftig drauf. Problematisch war nur, die Nüsse aus dem Boden zu holen. Dabei halfen die flinken Mäuse. Beim Wettflechten von schüsselähnlichen Gebilden arbeiteten Tiere zusammen, die sich sonst nur vom Hörensagen kennen. So brachten die Igel kleine Zweige herbei, die von den Blaumeisen geschickt verarbeitet wurden. Die Gartenrotschwänze verzierten die Gefäße auf das Schönste. Ziemlich hungrig kamen die Teilnehmer dieser seltsamen Waldveranstaltung am Zielpunkt an. Sofort berichtete jeder jedem seine spannenden Erlebnisse. Bald stellte sich die Frage nach dem Gewinner. Nun schauten sich die Jury-Mitglieder ratlos an. Wie sollten sie die Arbeiten bewerten, bei denen die Tiere so fabelhaft zusammengearbeitet hatten? Einer konnte das eine gut, ein anderer dafür das andere besser. Da ging der schlaue Fuchs vor und sagte: „Sieger seid ihr alle!”, und fügte noch hinzu: „Ich lade euch ein, an unserem Buffet aus Früchten, Trauben, Nüssen und anderen Leckereien die ihr heute zusammengetragen habt zu schmausen.” Und so kam es dann, dass sich gute alte Bekannte, die sonst wenig Zeit füreinander hatten, in aller Ruhe unterhielten und jedes Tier seinen Spaß hatte. „Wenn das die Menschen wüssten”, sagte ein kleines Rehkitz, „würden sie staunen”. Heike Schmidt
Viele weitere Geschichten und Märchen aus dem Müggelwald im Überblick finden Sie im Archiv des Müggelheimer Boten! |