Gedanken aus Müggelheim
von Jürgen Mai
Im letzten „Boten” las ich den Leserbrief von der unterlassenen Hilfeleistung an einem Radfahrer, der mit den Worten endete: Müggelheim, wie haste dir verändert!
Wenige Tage später waren wir wieder einmal selber betroffen von sinnlosem Vandalismus. Es wird sich sicherlich bereits herumgesprochen haben. In der Nacht vom 7. auf den 8. Februar, vermutlich gegen 2 Uhr nachts, sind wieder einmal Vandalen durch Müggelheim gezogen. Sie haben die Bushaltestelle im Dorf an der Sparkasse zerstört, die Telefonzelle an der Post, haben dann im Geinsheimer Weg am Café No. 1 die Kleiderspende-Box umgeworfen. und so nebenbei an unserem Gartentor zwei Laternen abgefetzt und eine Scheibe eingeworfen.
Eine Laterne wurde beim Nachbarn über den Zaun geworfen und die andere lag hundert Meter weiter an einer Straßeneinmündung.
Vielleicht war der Vernichtungsfeldzug ja noch länger und es mussten noch andere Sachen dran glauben.
Dass so ein Verhalten mit einem gesunden Menschenverstand so gar nicht zu begreifen ist, möchte ich hier gar nicht ausführen. Aber ich würde gerne alle Müggelheimer bitten, doch erhöhte Aufmerksamkeit walten zu lassen und selbst wenn man nachts etwas hört, vielleicht doch kurz aufzustehen und aus dem Fenster zu schauen, ob man erkennt, wie viele Radaubrüder dort unterwegs sind oder gar wer und zu welcher Uhrzeit.
Wenn man die Polizei ruft, wird man logischerweise nach Zeugen gefragt und es ist immer schade, wenn man so gar keinen Anhaltspunkt geben kann. Ich bin der Meinung, dass solche kriminellen Delikte geahndet werden müssen. Denn wenn die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden, sind die Schäden vielleicht beim nächsten Mal größer oder die Handlungen dreister und treffen kann es jeden Müggelheimer.
In einem aktuellen Bericht, den ich gerade im Fernsehen zu den riesigen Bränden in Australien gesehen habe, sagte ein verantwortlicher Politiker, dass die Brandstifter weder gefasst noch bekannt sind. Unzählige Dörfer existieren nicht mehr und 120 Tote sind zu verzeichnen.
Wir wissen nicht, was in den Köpfen solcher Verbrecher vorgeht und ich möchte auf keinen Fall erleben, dass solch eine Tragik unser Dorf ereilt. Denn dann ist es bitter, wenn man sagen muss: Müggelheim, wie haste dir verändert.
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