Wandern am Ufer der Seen
Beliebte Wege an Dahme und Müggelsee werden erneuert
von Simone Jacobius
Wald und Wasser - eine ideale Kombination, die sich in Köpenick vielfach finden lässt. Nun werden zwei beliebte Ufer-Wanderwege um Müggelheim herum erneuert: der Dahme-Wanderweg und der Müggelsee-Promenadenweg.
Ziel ist in erster Linie die Verbesserung der Wege. Doch auch das „Drumherum” soll netter gestaltet werden. Neue Bänke laden zum Sitzen ein, der Blick über die Seen soll freier gestaltet und Altlasten entfernt werden.
Zwischen Müggelschlösschenweg und dem Hotel Müggelsee wird der Promendenweg neu geteert. Danach wird der Naturweg bis Müggelhort ausgebessert.Schneebeere und Traubenkirsche, dem importierten Wildwuchs, der unseren Wald erstickt, soll es an den Kragen gehen. Dafür sollen dann neue Bäume gepflanzt werden „Wir planen zwei größere Picknickstellen mit Tischen und Bänken und zusätzlich noch einzelne Bänke entlang des Weges”, erzählt Revierförsterin Sylvia Knöfel.
Der Rühlstein, ein Gedenkstein, wird gesäubert und die Schrift wieder lesbar gemacht. Sichtschneisen sollen den Blick über den Müggelsee freigeben.
Ähnlich sieht es am Dahme-Wanderweg aus. Der rund sechs Kilometer lange Weg zwischen dem Möllhausenufer in Wendenschloss und dem Zeltplatz Kuhle Wampe am Ufer der Großen Krampe wird ausschließlich mit Naturmaterialien hergerichtet. Nur an einigen Feuchten Stellen soll, nach Aussage von frau Knöfel, mit Schotter nachgebessert werden.
Alte Rückstände der Ausflugsgaststätte Marienlust sollen entfernt und die Fläche renaturiert werden. So müssen alte Betonböden und eine frühere Klärgrube weichen. Jetzt soll an der Stelle ein Birkenwäldchen aus 1300 Birken entstehen.
Marienlust gehörte einst zu den beliebtesten Ausflugsgaststätten. Ursprünglich wurde es1897 gebaut. Der Nachfolgebau brannte 1997 ab. Die Ruine wurde abgetragen. „Eigentlich wollten wir dort auch einen Spielplatz bauen, aber das geht nicht, weil es sich um die Trinkwasserschutzzone 2 handelt“, bedauert Försterin Knöfel. Stattdessen kommt jetzt zum Wasser hin ein Picknickplatz mit Tisch und Bänken. Außerdem wird die historische Uferbegrenzung, eine Treppe von der Wasserkante den steilen Hang hoch, freigelegt und ausgebessert.
Rund 25 Bänke laden entlang des Dahme-Wanderweges nach der Fertigstellung zum Verweilen ein. Und die Betreiber des Freibades Wendenschloss können dann auch aufatmen. Sie bekommen einen befestigten Weg zum Bad, damit die Versorgungsfahrzeuge dort problemlos fahren können. Bislang handelte es sich nur um einen unbefestigten Waldweg.
Die Arbeiten an den beiden Uferwegen werden im Rahmen einer Vergabe-ABM durchgeführt und sollen bis März nächsten Jahres abgeschlossen sein. Das heißt, eine Fachfirma stellt mit Unterstützung des Jobcenters Helfer und Fachkräfte für die Dauer des Projekts ein. Etwa 35 Langzeitarbeitslose erhalten durch die Wegsanierungen einen Job auf Zeit (etwa 15 am Müggelsee und 20 an der Dahme).
Finanziert wird das Projekt aus Mitteln der Bundesagentur für Arbeit, vom Land Berlin und Eigenmitteln der Berliner Forsten. Mit diesem Modell sind auch bereits die Spazierwege in den Kanonenbergen neu gestaltet und die frühere Gaststätte Teufelssee renaturiert worden, erläutert Forstamtsleiter Klaus Pogrzeba.
|