Müggelheimer Bote
14. Jahrgang, Ausgabe 2/2008
Februar 2008
Müggelheimer Bote

Inhalt
Vandalismus: Graffitis am häufigsten
Radfahren ist gut - sicher fahren ist besser
Ohren- und Augenschmaus beim 2. Müggelheimer Kulturwochenende
Zwei- und Vierbeiner auf "Leckerli-Tour" im Müggelwald
Wetterfrosch tanzt im Kaniswall
Weitere Meldungen
Karikatur
Gedanken aus Müggelheim
Aus den Vereinen
Neues aus Treptow-Köpenick
Leserbrief
Kleinanzeigen
Heimatverein
Kirche
Serie für den Natur- und Gartenfreund
Geschichten aus dem Müggelwald
Archiv
Müggelheim im Internet
Impressum
© 2008
Müggelheimer Bote





Realisation:
www.lektoria.de
 

Radfahren ist gut - sicher fahren ist besser

Schärfere Fahrradkontrollen vor der Schule

Fast jedes Jahr führen wir in den Wintermonaten, die wir auch die „dunkle Jahreszeit“ nennen, vor den Schulen eine Kontrolle der technischen Sicherheit an den Fahrrädern der Schüler/innen durch. Vor allem geht es gerade in dieser Zeit um die Beleuchtung der Fahrräder. Wir stellen regelmäßig eine große Zahl von Fahrrädern fest, die mit unvorschriftsmäßiger Beleuchtungseinrichtung unterwegs sind. Im Dezember 2007 wurden etwa 40 Kinder unserer Müggelheimer Grundschule mit solchen Mängeln festgestellt. Diesen gaben wir Hinweis-schreiben an die Eltern mit, in denen sie zur Beseitigung dieser Mängel aufgefordert wurden. Ein Rücklauf erfolgte nur von drei Eltern. Bei einer Nachkontrolle Mitte Januar stellte ich wieder fest, dass etwa 30% der Kinder keine funktionstüchtige Beleuchtung am Fahrrad hat-ten.

Im § 67 StVZO ist genau festgelegt, wie die Beleuchtung beschaffen sein muss. So ist eine Lichtmaschine (Dynamo) mit 3 W und 6 V vorgeschrieben. Andere Details erspare ich mir. Für uns ist einfach nur wichtig, dass das Rad von vorn und hinten beleuchtet ist. Wer einmal als Pkw-Fahrer erlebt hat, wie ein dunkler Schatten bei Dunkelheit kurz vor seinem Fahrzeug die Fahrbahn überquerte, kann wahrscheinlich nachvollziehen, warum uns dieser Punkt so wichtig ist. Ihre Kinder sind absolut ungeschützt und haben zudem in der Regel noch nicht die Erfahrungen, den Abstand und die Geschwindigkeit fahrender Pkw richtig einzuschätzen.

Im Verkehrserziehungsunterricht wird dieses Thema ausführlich durch unseren Verkehrspräventionsbeamten Lorenz behandelt. Aber hier sitzen die Kinder auf der Schulbank und nicht deren Eltern. Die sollten aber auch so wissen, wie die Ausrüstung der Fahrräder ihrer Kinder beschaffen sein muss.

Da unsere bisherigen Bemühungen nicht von dem erwarteten Erfolg gekrönt wurden, haben wir eine nochmalige Kontrolle beschlossen und am 25. Januar in Zusammenarbeit mit vier Beamten vom Verkehrsdienst der Direktion 6 durchgeführt. Dieses Mal wurden etwa 40 Fahrräder kontrolliert und Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen elf betroffene Eltern eingeleitet. Diese haben nach § 31 StVZO folgende Pflichten: „Der Halter darf die Inbetriebnahme nicht ..zulassen, wenn ihm bekannt ist oder bekannt sein muss, …dass das Fahrzeug …nicht vorschriftsmäßig ist.“ Ein Fahrrad ist selbstverständlich auch ein Fahrzeug und die Erziehungsberechtigten die Halter dieses Fahrzeuges. Diese Ordnungswidrigkeit wird mit 15 Euro geahndet. Ein Mängelbericht wird zusätzlich gefertigt. Nach Beseitigen der Mängel muss das Fahrrad bei der Polizeidienststelle vorgestellt werden.

Um den betroffenen Eltern den Weg zur Karlstraße oder Bölschestraße zu ersparen, biete ich an, die Vorstellung der Fahrräder in unseren Bürgersprechstunden durchzuführen. Diese finden jeden 2. und 4. Donnerstag im Dorfklub Müggelheim von 16 bis 18 Uhr statt.

Wir hoffen, dass dadurch eine Verbesserung des verkehrstechnischen Zustandes der Fahrräder unserer Kinder erreicht und dadurch deren Sicherheit erhöht wird. Nach einem schweren Ver-kehrsunfall werden schnell alle erdenklichen Maßnahmen eingeleitet. Wir sind der Meinung: vorbeugen ist besser, als heilen. Bernd Zittlau, Kontaktbereichsbeamter