Zu: Dreck am Badestrand
Am Sonntag den 23. Mai ging ich, wie schon des öfteren mit
meiner kleinen Enkeltochter zum Füttern der Enten an den kleinen
Müggelsee (natürlich an eine Stelle wo nicht gebadet wird).
Leider hatte ich keinen Fotoapparat mitgenommen, denn der Anblick
welcher sich uns bot war ja schon fast unbeschreiblich! So sah unser
Strand wohl noch nie aus. Überall lagen Wein- und Bierflaschen,
einige waren auch in vielen Scherben, desweiteren überall Essenreste
und Verpackungsmaterial von Grillwürsten, Salatdosen etc. Der
gesamte Hang war vom Wasser bis zur Waldgrenze übersät
mit Dreck. Die Krönung war, dass man den Grill fix im Wasser
entsorgte, denn der schwamm in zwei Teilen im See herum.
Am Sonntag war nun absolut kein Badewetter, aber dieser Anblick
machte mich wütend und sprachlos zugleich.Was, wenn man Badewetter
angesagt hätte und sich viele Erholungssuchende auf den Weg
zum See gemacht hätten?
Ich frage mich wer ist zuständig für Ordnung und Sauberkeit
(außer jeder Badegast selbst)? Was ist mit ABM-Kräften
für solchen Arbeitsaufwand? Hat der Forst da noch sein sagen?
Ich bin echt ratlos, denn solche Sauereien gab’s noch nie!
Mit freundlichen Grüßen
R.W.
Zu: Baden am Kleinen Müggelsee
Die Sauberkeit des Badestrandes war Thema eines Gesprächs
bei Forstamtsleiter Klaus Pogrzeba, zu dem ich auch die Bezirksverordnete
Ute Schäfer-Lutz und den ideenreichen Anwohner des Kleinen
Müggelsees, Herrn Derlig, eingeladen hatte. Gemeinsam versuchten
wir, dem Chef der Bezirksforsten unseren Wunsch nach einem besseren
Zustand der Badestelle nahezubringen. Wir unterbreiteten ihm den
Vorschlag, in Privatinitiative eine WC-Anlage einzurichten und den
Müll wegzuschaffen, wenn das Forstamt im Gegenzug einen Kiosk
zulässt.
Wir stießen mit unserem Vorschlag zwar auf großes Verständnis,
aber trotzdem auf Ablehnung, da die Errichtung eines Kiosks in den
Berliner Forsten nicht erlaubt wird. Herr Pogrzeba sagte allerdings
zu, die Badestellen des Bezirkes, unter anderem am Kleinen Müggelsee
und an der Großen Krampe, durch einen privaten Reinigungsdienst
mehrmals wöchentlich säubern zu lassen. Eine Ausschreibung
läuft.
Die Lösung unseres größten Problems, nämlich
die Beseitigung des Mülls, der Glasscherben und Reste der Lagerfeuer
von Samstagnacht auf Sonntag konnte uns der Forstamtsleiter nicht
zusagen. Es sei denn, es findet sich eine Reinigungsfirma, die freiwillig
und ohne Mehrkosten die Badestelle am Sonntag früh sauber macht,
bevor die ersten Badegäste durch den Müll stapfen müssen.
Wir wissen, dass sich eine Müggelheim nahe stehende Firma dazu
bereit erklärt hat und sind gespannt, ob die Vergabestelle
unser Problem berücksichtigt - oder ob einfach der billigste
Anbieter den Zuschlag erhält.
Sobald ich die Ergebnisse kenne, werde ich Sie informieren.
Christian Zwingenberger
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