Weg frei für die Müggel-Therme?
Finanzierung gesichert - jetzt geht's weiter
Böse Zungen behaupten, die Müggeltherme kommt nicht. Noch nicht einmal das Grundstück hätten die beiden Besitzer bisher gekauft, geschweige denn den städtebaulichen Vertrag mit dem Bezirksamt unterzeichnet (Stand Ende Juni). Auch Baustadtrat Dieter Schmitz bestätigt: „Die Investorengruppe hält sich sehr bedeckt. Sie haben noch keinen Bauantrag eingereicht.“ Jetzt haben Lothar Eschenbach und Peter Schmitz die Fakten auf den Tisch gelegt.
„Es haperte bislang am Geld. Wir haben kein Kreditinstitut gefunden, das ohne entsprechende Sicherheit solch ein großes Bauvorhaben finanzieren wollte“, gibt Geschäftsführer Schwarz zu. Die berühmte Katze biss sich immer in den eigenen Schwanz: Denn ohne Grundstückssicherheit gibt es keinen Kredit, aber ohne Kredit ist das Grundstück nicht zu kaufen. Doch jetzt scheint alles geregelt zu sein. „Es war schwierig, aber jetzt sind wir fertig“, räumen die beiden Müggelheimer ein. Noch in diesem Monat soll das Grundstück gekauft werden, danach gehen alle anderen Schritte zügig voran.
Die fehlende Kreditzusage brachte über Wochen alles in Verzug. Allerdings haben die beiden Geschäftsführer inzwischen eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) gegründet, die auch bereits bei der Industrie und Handelskammer eingetragen ist: die „Müggel-Therme Berlin GmbH“.
Sowie das Grundstück in ihren Besitz gewechselt ist, unterschreiben die beiden Männer auch den städtebaulichen Vertrag. 14 Tage später planen sie bereits den Bauantrag für das Hotel einzureichen. Dafür seien die Pläne schon so weit fortgeschritten, dass es fast sofort losgehen könne. Etwa zwei Monate später soll dann der Bauantrag für das Bad eingereicht werden.
Für den Abriss auf dem ehemaligen Werkstein-Gelände ist noch der alte Besitzer zuständig - dank eines Vertrages mit der Treuhand, nach dem er das Areal im Falle eines Weiterverkaufs beräumt übergeben müsse.
Ziel der Bauherren ist es, im Herbst mit den Bauarbeiten zu beginnen. Keine Utopie, dank der vielen Vorarbeiten, meinen die beiden Männer.
Kritisch sieht es dagegen immer noch beim geplanten Thermalbad in Adlershof aus. Der Investor Uwe Deyle möchte zehn Millionen Euro Fördergeld vom Land Berlin bekommen - angesichts der dramatischen Haushaltslage in der Stadt ein recht aussichtloses Unterfangen. „Wir haben im Roten Rathaus hinter vorgehaltener Hand bereits gehört, dass Adlershof auf Eis gelegt wurde“, so Schwarz. Doch falls es zu einer Beteiligung des Landes käme, plädiert er für das Gleichheitsprinzip.
Die beiden Geschäftsführer haben noch eine Bitte: Falls ein Bauherr zu Ersatzpflanzungen aufgrund gefällter Bäume verpflichtet wird, würde er bei der Müggel-Therme begeisterte Abnehmer finden. Auf dem Parkplatz muss für jeweils fünf Stellplätze ein Baum gepflanzt werden. Interessenten können sich melden bei Lothar Eschenbach unter Tel.: 659 53 28. sip
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