Vandalismus und Zerstörung

Farbanschlag auf Neubau +++ Überfall auf Geldautomat in Gosen 

Von Simone Jacobius

Was ist nur los in Müggelheim und Umgebung: In dem eigentlich ruhigen Dorf treiben zunehmend unzufriedene Menschen ihr Unwesen, die anscheinend für ihren Frust nur noch Vandalismus oder Gewalt als Lösung sehen. Neben den immer wieder zerstörten Buswartehäuschen gab es jetzt aktuell Farbschmierereien in Müggelheim und die Tankstelle in Gosen hat es auch wieder einmal erwischt.

Schock für die Müggelheimer am 25. November. In der Nacht hatten Täter den Neubaukomplex auf dem ehemaligen Edeka-Grundstück am Müggelheimer Damm mit roter Farbe besprüht. Nicht nur das ganze Erdgeschoss zur Straße hin, auch der Briefkasten der Post und die neu gepflanzten Bäume wurden mit der Farbe attackiert.

Dem Vernehmen nach soll es sich bereits um den dritten Anschlag auf den Neubau gehandelt haben: Beim ersten Mal wurden Scheiben eingeschlagen, beim zweiten Mal die Türschlösser zugeschmiert, nun die Farbe. Bereits der erste Anschlag soll Grund für die Installation der Überwachungskamera gewesen sein – verständlich.

Ob es sich dabei jeweils um einen Akt von Vandalismus durch Kinder oder Jugendliche handelt, oder es ein Protest oder eine Tat aus Missgunst ist, ist noch nicht erwiesen. Fakt ist: Viele Müggelheimer störten und stören sich an dem Neubaukomplex mit 58 Wohnungen, der jetzt den Eingang zum alten Dorfkern dominiert. Viele Proteste gab es im Vorfeld, doch solch ein Akt des Vandalismus ist durch nichts zu rechtfertigen. Die Polizei hat den Fall aufgenommen, Anzeige wurde gestellt. Ob die installierten Überwachungskameras gearbeitet haben? Der Eigentümer, die Kirchliche Zusatzversorgungskasse Rheinland-Westfalen sagt, dass wegen der laufenden Ermittlungen keine Details herausgegeben werden können. Sie stünden im Austausch mit der Polizei.

Nun nach Gosen: Der Geldautomat auf der GO-Tankstelle ist außer Betrieb. Seine Verbindung zur Hauswand ist aufgebrochen, ein Stück des Mauerwerks herausgebrochen. Mit brachialer Gewalt hatten Täter in der Nacht vom 15. auf den 16. November versucht, den Geldautomaten aufzubrechen oder gar mitzunehmen. 

Doch die Rechnung wurde ohne den Wirt gemacht: Kurz nach 2 Uhr ging bei der Polizei ein Alarm ein. Mitarbeiter des im Müggelpark tätigen Wachschutzunternehmens hatten die Täter beobachtet und schlugen Alarm, heißt es aus der Polizeidirektion Ost in Frankfurt (Oder). Allerdings hatten auch die Diebe den Wachschutz bemerkt und ließen alles stehen und liegen und flüchteten. Die Wachschützer konnten allerdings noch sehen, dass es sich dabei um einen Kleintransporter mit Berliner Kennzeichen handelte. Ein Schaden von 5000 Euro ist entstanden.