Gedanken aus Müggelheim

ch hoffe, Sie sind gut ins neue Jahr rübergekommen. Wenn ich so in meinem Umfeld rumhöre, standen diesmal weniger die guten Vorsätze für 2021 im Mittelpunkt als vielmehr die Hoffnung auf das neue Jahr – möge es bitte, bitte besser und normaler werden als das vergangene. Endlich wieder Kunst und Kultur genießen, entspannt ins Restaurant oder die Bar gehen, sich mit Freunden treffen, Geburtstage feiern, reisen, ins Fitnessstudio gehen, Fußballspiele besuchen, wieder regelmäßig arbeiten gehen und und und.

Das alte Jahr hat uns schon einiges abverlangt. Wer hätte das zu Silvester 2019/20 gedacht. Da wurde gerade erst bekannt, dass in Wuhan/China ein neuartiges Virus ausgebrochen ist und wütet. Nur zwei Monate später gab es dann den ersten Fall in Deutschland. Damit nahm das Schicksal seinen Lauf. Eine Situation brach über uns herein, die noch niemand von uns je erlebt hat. Ich möchte nicht in der Haut von Politikern und Medizinern gesteckt haben, maße mir auch nicht an, einen besseren Weg durch die Pandemie gefunden zu haben. Natürlich gab es Korrekturen im Laufe der Monate, schließlich wuchsen auch die Erkenntnisse im Laufe der Zeit. Und ja: Auch manches ist unlogisch, teilweise auch ungerecht. Aber was zählt, ist die große Solidarität. Kleine Gechäfte und Restaurants wurden unterstützt, in dem dort „to go“ bestellt wurde, Nachbarn, Freunde und Familie griffen sich gegenseitig unter die Arme, machten Besorgungen, vertrieben die Einsamkeit. Die Mehrheit der Bevölkerung hielt sich an die Vorgaben zum Schutz der Anderen. Nur wenige, die dafür um so lauter schrieen, widersetzten sich. Wir haben noch eine kleine Durststrecke durchzustehen, gemeinsam schaffen wir das – ebenso wie die Wirtschaft nach überstandener Pandemie wieder zum Laufen zu bringen. Seien Sie weiterhin stark und solidarisch. Ich wünsche Ihnen alles Gute für 2021!