Gedanken aus Müggelheim
von Simone Jacobius
Es sind doch immer dieselben! Die selbe kleine Gruppe, die sich an Aktionen beteiligt. Die selben Gesichter, die man bei „Subbotniks” sieht - wie es früher so schön für, allerdings angeordnete, Arbeitseinsätze hieß. Schade eigentlich, dass diejenigen, die den Dreck machen, nicht auch helfen, ihn wieder zu beseitigen. Aber wäre vielleicht zu unlogisch.
Dennoch, wer offenen Auges durch unsere Wälder geht, kann das Grausen bekommen. Vor allem direkt am Siedlungsrand und noch schlimmer in den Waldstücken innerhalb des Ortes sieht es verheerend aus. Da stellt sich mir die Frage: Sehen die Eigentümer, größtenteils Privatbesitzer, den Zustand ihrer Wälder nicht, oder haben sie jegliches Interesse daran verloren. Das betrifft die Saugärten genauso, wie die Apfelbaumstücken und die Wiese zwischen Müggelland- und Odernheimer Straße. Es gibt viele Menschen, die gerade diese Bereiche auch gerne sauber gemacht hätten beim diesjährigen Waldputz. Doch die Forsten haben da einen Riegel vorgeschoben. Denn sie können nicht - und da kann ich sie verstehen - den Müll der Privatgrundstücke auf ihre Kosten entsorgen. Mal ein Tütchen fällt nicht weiter ins Gewicht. Doch was dort anfällt, sind Tonnen an Dreck.
Schön fände ich es, wenn die Eigentümer im nächsten Jahr signalisieren würden, dass sie für die Entsorgung des Mülls aufkommen. Ansonsten wird sich für das Dreckproblem in Privatwäldern leider nicht so leicht eine Lösung finden. An kostenlosen Arbeitskräften würde es sicherlich nicht mangeln - und das wäre doch immerhin schon etwas. Denn das Problem ist ja auch, wo Dreck liegt, läd man viel einfacher neuen dazu. Wenn alles sauber ist, ist die Hemmschwelle viel größer. Vielleicht könnten wir alle gemeinsam zum nächsten Frühjahrsputz eine Lösung finden. Denn wir alle wollen doch ein schönes Wohnumfeld haben. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten und nicht nur vor der eigenen Haustür kehren.
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