Jubiläum für den Müggelheimer Boten: 100 Ausgaben geschafft
Wie alles entstand - von der ersten Idee bis zum fertigen Werk
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Ausriss aus der ersten Ausgabe des Müggelheimer Boten
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Manchmal kann man sich nur anschauen und mit offenem Mund staunen. So ist es uns jetzt gerade ergangen. Aus einer Laune heraus zählten wir die Ausgaben des Müggelheimer Boten zusammen und stellten fest, dass wir jetzt gerade 100 Ausgaben unseres Ortsblättchens produziert haben. Noch einmal zur Veranschaulichung: 100!
Können Sie sich das vorstellen. Wir sind im 9. Jahrgang. Im September 1994 erschien der Müggelheimer Bote zum ersten Mal und seitdem fast jedes Jahr mit 12 Ausgaben. Zurück zu den ersten Stunden: Während einer Sitzung des Umweltkreises wurde der Müggelheimer Bote geboren. Ziel war und ist es, die Müggelheimer über die Geschehnisse im Ort und die verschiedenen Initiativen der Ortsgruppen und Vereine zu informieren. Nachdem das Konzept stand, wurde die erste Computerausrüstung gekauft - und nun konnte es eigentlich losgehen. Themenlisten wurden geschrieben, geklärt, wer was machen könnte, regelmäßige Rubriken festgelegt. Namen wie Ingrid Zweiniger (IZ) und Marianne Schäfer (MS) sind seit der ersten Ausgabe regelmäßig zu lesen.
Einige Skeptiker waren der Meinung: Das haltet ihr nur wenige Monate durch, dann gibt Müggelheim keine Themen mehr her. Falsch gedacht. Unser Ortsteil hat sich so rasch weiterentwickelt, ist so vielseitig, dass er immer wieder neuen Stoff bot und bietet. Man erinnere sich nur an die Dauerbrenner Flughafen-Kampf, die Müggeltherme, das Ortsjubiläum 1997, das Bauvorhaben Ludwigshöhe oder der Troppenz-Neubau. Manchmal sind etwas weniger aktuelle Artikel drin als in anderen Monaten - aber genauso wie wir Menschen ist halt auch ein Ort nicht immer gleich aufgelegt...
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Dankeschön-Essen für die fleißigen „Schreiberlinge" des Müggelheimer Boten. Foto: Jacobius
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Die Zeitung sollte nebenbei als ehrenamtliches Hobby gemacht werden und zumindest die Produktionskosten decken. Dank der Müggelheimer Gewerbetreibenden und unserer Anzeigenvertreterin Angela Draffehn konnten wir dieses Ziel zügig erreichen.
Seit neun Jahren herrscht jetzt im Hause Jacobius am letzten Wochenende des Monats der Ausnahmezustand. Papiere werden gewälzt, Fotos sortiert, Anzeigen gestaltet, Artikel letztmalig geschliffen und vor allem das Layout gemalt. Bis alles so weit ist, dass Ralf Jacobius mit einem letzten Aufatmen das gesammelte Werk auf eine CD-Rom brennt, sind zwei Tage vergangen. Dann wandert das mühsam zusammengestellte Werk ins DTP-Studio, wo die Filme hergestellt werden, die für den Druck benötigt werden. Die Filme werden dann zur Druckerei geliefert, dort wird der Bote gedruckt, geheftet und abgezählt in Kartons verpackt. Dann holen wir die Zeitungen in Kreuzberg ab und verteilen sie an unsere drei Austräger und an die Verkaufsstellen. Sonnabend und Sonntag haben dann unsere Austräger die Arbeit - bei Wind und Wetter, bei Hitze und bei Glätte sind sie unterwegs, um Ihnen pünktlich die Zeitung in den Briefkasten zu stecken.
Sie denken, jetzt ist alles geschafft, jetzt haben alle ihre Ruhe? Pustekuchen. Rechnungen müssen geschrieben, Briefe entworfen, „Themen angeleiert“ und Informationen nachrecherchiert werden. Zugegeben: Manchmal wünschen wir uns auch etwas mehr Zeit fürs Familienleben, aber dann kommen wieder aufmunternde Worte von Ihnen, liebe Leser, und es geht weiter - die nächste Ausgabe muss vorbereitet werden.
Wir freuen uns jedenfalls, auf 100 Ausgaben zurückblicken zu können und hoffen, Ihnen geht es ebenso. Simone Jacobius
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